
Vielversprechende Premiere und rührender Abschied zum Auftakt der Cuxhaven BasCats
Es wird wieder Basketball gespielt: Die Cuxhaven BasCats sind zurück aus der langen Sommerpause. Beim Auftakt gegen die BG Hamburg-West in der heimischen Rundturnhalle sahen rund 250 Zuschauer neben einer Premiere auch einen rührenden Abschied.
Am Freitagmittag bekam BasCats-Trainer Dennis Tiedemann die frohe Botschaft: Der neue Aufbauspieler aus den USA, Cedric JeJuan "CJ" Mitchell, konnte zum Saisonauftakt spielen. Die fehlende Arbeitserlaubnis ist gerade noch rechtzeitig erteilt worden. "Danke an die Stadt Cuxhaven", sagte BasCats-Coach Dennis Tiedemann erleichtert. Die Freude über das Mitwirken des quirligen US-Amerikaners war nicht nur bei ihm groß. Auch viele der rund 250 Zuschauer in der Rundturnhalle fieberten dem Auftritt von Mitchell, aber auch dem des gesamten BasCats-Teams, entgegen.

Der 24-jährige Mitchell soll in die großen Fußstapfen der BasCats-Legende Aaron Cook treten. Der 40-Jährige hat seine Karriere nach der letzten Saison beendet. In der Halle war er am Sonnabend dennoch. Und das aus einem triftigen Grund. In der Halbzeitpause wurde Aaron Cook unter dem Beifall der Zuschauer gebührend verabschiedet. Ein berührender Moment - für ihn, seine Familie und viele Fans. "Er wird uns fehlen", so Tiedemann bereits vor der Partie. Cook war der verlängerte Arm des Trainers auf dem Spielfeld, hat die jungen Akteure aktiv gecoacht und eine unheimliche Ruhe am Ball ausgestrahlt. Cook kam im Jahr 2011 erstmals zu den BasCats, war einer der besten Spieler des damaligen Zweitligisten. Nach Stationen beim Mitteldeutschen BC, in Crailsheim und in Essen, wechselte er im Dezember 2013 erneut nach Cuxhaven. Und er blieb der Stadt bis heute treu. Im Sommer 2022 kehrte er als Spieler ins Aufgebot zurück und spielte seitdem in der 2. Regionalliga für die BasCats. Nun ist Schluss. Mit tosendem Beifall und vielen warmen Worten verließ er ein letztes Mal das Spielfeld und setzte sich wieder auf seinen Platz direkt hinter dem Korb.
Von dort aus sah er schon vor seiner Verabschiedung einen guten Auftritt der BasCats an und seines Nachfolgers CJ Mitchell. Der schnelle Aufbauspieler setzte sich, aber vor allem seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene. "Wir werden noch viel Freude an ihm haben", sagte Tiedemann nach dem Spiel. Er war mit dem Auftritt seines neuen Spielers zufrieden, aber auch mit dem der anderen Akteure. Von Beginn an gab er allen zwölf Spielern viel Zeit auf dem Parkett. Nach dem ersten Viertel war die Partie gegen den Gegner aus Hamburg noch recht ausgeglichen (22:17). Dann wurde es deutlicher.

Angetrieben von Mitchell, aber vor allem vom erst 17-jährigen Janes Griemsmann, der, angefeuert von Freunden und Familie auf der Tribüne, das Spiel an sich riss. So wuchs der Vorsprung bis zum Viertelende auf 16 Zähler (52:36). Die BasCats blieben bei der großen Rotation. Alle Spieler kamen zum Einsatz - und alle Spieler erzielten am Ende auch Punkte. Über den Zwischenstand von 77:57 nach 30 Minuten stand am Ende ein ungefährdeter 99:79-Heimsieg auf der Anzeigetafel. Einzig die 100er-Marke sollte nicht mehr geknackt werden. "Mein Plan war es, alle spielen zu lassen. Wir konnten unheimlich viel Druck von der Bank geben", so Tiedemann. Doch es gab auch ein paar Kritikpunkte. "Die Freiwurfquote war heute schlecht. Und im letzten Viertel war es zu wild und wir haben viel zu viele Fehler gemacht." Die BasCats trafen nur elf von insgesamt 25 Freiwürfen an diesem Tag. "Nächste Woche werden die Jungs zwei Stunden lang Freiwürfe üben", so Tiedemann mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Die BasCats spielten mit: Mitchell (15), McDuffie (15), Griemsmann (13), Guebellaoui (13), Schneider (11), Schwarze (8), Hasenkamm (6), Röwekamp (5), Flint (3), Lamprecht (3), Koeppen (2), Ceballos Almonte (2).