
Wieder 40 Gegentore: Altenwalde ist körperlich deutlich unterlegen
Sechstes Spiel, sechste Niederlage: Die Handball-Frauen des TSV Altenwalde warten weiter auf ein Erfolgserlebnis. Im Heimspiel gegen Findorff waren sie chancenlos - trotz einer Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche.
TSV Altenwalde SG Findorff 29:40 (11:20): Altenwaldes Trainerin Katrin Hinck forderte nach dem desolaten Auftritt aus der Vorwoche gegen Intschede eine Reaktion ihrer jungen Mannschaft. Die habe sie bekommen, sagt sie. Dennoch setzte es die nächste klare Niederlage für die TSVerinnen. Das Problem ist vor allem die Abwehr. Zum zweiten Mal in Folge kassierten die Altenwalderinnen mehr als 39 Gegentore. In der Vorwoche im Kellerduell in Intschede waren es 43, nun genau 40. Es ist aktuell viel zu einfach gegen Altenwalde Tore zu werfen. Die Abstimmung in der Abwehr fehlt komplett. Da hilft nur Training. Doch genau da liegt laut Hinck das große Problem. "Wir trainieren zu wenig", sagt sie. Nicht selten waren in der Vergangenheit nur zwei Feldspielerinnen im Training. Zu wenig, um Spielabläufe einzustudieren. "Das fehlt uns im Moment", sagt Katrin Hinck. So überrollten die groß gewachsenen Findorfferinnen die Altenwalder Abwehr regelrecht. Zu keinem Zeitpunkt bekamen sie Zugriff. Findorff hat den Altenwalderinnen klar die Grenzen aufgezeigt. "Ich weiß das einzuordnen", sagt Hinck. Die Mannschaft aus Bremen sei aktuell nicht der Gradmesser für ihr Team. Dennoch ist das Ergebnis zu hoch. Das weiß sie.
Sie sah am Sonnabend in der Franzenburger Halle aber auch positive Ansätze. Das Angriffsspiel lief über weite Strecken ordentlich. Das lag vor allem an der erst 18-jährigen Charlotte Neuber. Sie spielt auch noch in der A-Jugend des VfL Fredenbeck und steht den Altenwalder Frauen nicht jedes Wochenende zur Verfügung. "Was Charlotte spielt, ist überragend mit ihren 18 Jahren", sagt Hinck. Neuber erzielte nicht nur zehn Tore, sondern war auch sonst der Dreh- und Angelpunkt im Altenwalder Spiel. Sie stand 60 Minuten in Abwehr und Angriff auf dem Platz - und musste live miterleben, wie die SG Findorff schon in der ersten Halbzeit Tor um Tor davonzog. Zwar führten die TSVerinnen schnell mit 2:0, doch das war es dann auch. Die Findorffer Angriffsmaschinerie begann zu laufen. Nach rund 16 Minuten stand es 6:12 aus TSV-Sicht. Bis zur Pause bauten die Gäste die Führung noch aus (11:20). Die Partie war früh entschieden - spätestens nachdem Findorff auch die ersten drei Tore in Durchgang zwei erzielte. Am Ende stand es 29:40 aus Sicht der Altenwalderinnen. "In der Abwehr gewinnt man Spiele - und daran verzweifle ich gerade", sagt Hinck. Besserung sei nicht in Sicht, denn auch in der kommenden Woche muss wohl eine der zwei Trainingseinheiten mangels Beteiligung ausfallen. Und am Sonnabend wartet die nächste schwere Aufgabe beim heimstarken TSV Bremervörde.
TSV Altenwalde: Arp und Bartosik (im Tor), Neuber (10), Breuer (9), König (4), Weschler (3), Sievern (2), Döhring (1), Stammer, Schneider, Weissbrodt, Spinck.