
16 Tage durch unbekanntes Terrain: Cuxhavener Ehepaar tritt eine besondere Reise an
7500 Kilometer in 16 Tagen, mit einem Auto, das über 20 Jahre alt ist: Diese Tour nehmen zwei Cuxhavener auf sich. Was sie auf dem Weg erwartet und wie sie mit ihrer Fahrt sogar etwas Gutes tun, berichten sie jetzt.
Die Rallye "Baltic Sea Circle" steht an. Sie startet am 17. Juni und geht über 16 Tage. Start- und Zielpunkt des Autorennens ist Hamburg. Doch bei dem besonderen Ereignis geht es nicht nur darum, wer als erstes wieder am Ziel ist. Jeder, der mitfährt, sammelt durch die Teilnahme automatisch Spenden. Die Organisation, an die die Spenden letztendlich gehen, darf sich jeder Fahrer selbst aussuchen. Auch Merlin und Helke Gutsche aus Cuxhaven sind dabei.
Die beiden 27-Jährigen haben sich für die Hospizgruppe Cuxland der Diakonie Cuxhaven entschieden. "Wir sind sehr froh darüber, dass sich das junge Ehepaar für uns entschieden hat", berichtet Jörg Peters, Diakon der Hospizgruppe. Aktuell betreue die Hospizgruppe 27 Patienten gleichzeitig - so viele, wie noch nie, seit dem 25-jährigen Bestehen. "Durch die Pandemie hatten wir hohe Ausgaben, daher sind wir auf Spenden angewiesen."
Der "Baltic Sea Circle"
Der "Baltic Sea Circle" ist eine Rallye, die durch neun Länder führt, erzählen die Gutsches. Als das Ehepaar sich angemeldet hatte, durfte man nur mit Autos teinehmen, die älter als 20 Jahre sind. "Wir dürfen außerdem kein Navigationsgerät benutzen und auch über keine Autobahnen fahren", berichtet Helke, die sich sehr auf das "Abenteuer" freut. Eine genaue Route gebe es bei der Fahrt nicht. Merlin Gutsche erklärt: "Deswegen haben wir auch einige Karten und einen Kompass im Auto dabei." Es ist das erste Mal, dass sie an solch einer Rallye teilnehmen.
Schlafen werden die beiden in einem Dachzelt, das sie auf ihr Auto bauen. Die Vorrichtung dafür ist bereits auf dem 22 Jahre alten Audi angebracht. Nur noch das Dachzelt fehle, aber das Ehepaar habe bereits eines gefunden, was sie sich demnächst anschauen wollen. "Eigentlich gehen wir nicht oft campen, aber bei diesem Abenteuer gehört das irgendwie dazu und ist zudem die wahrscheinlich günstigste Variante", wissen die beiden Cuxhavener.
Während ihrer Reise stellt der Veranstalter, der "Superlative Adventure Club", den Teilnehmern immer wieder neue Aufgaben. Dazu gehören zum Beispiel ein "Beifahrertausch" oder auch das Anfahren verschiedener Checkpoints, berichtet das Ehepaar. "Um die 7500 Kilometer zu schaffen, müssen wir um die 500 Kilometer am Tag fahren", hat Merlin ausgerechnet.
Vor und während ihrer Reise sammelt das Paar Spenden für die Hospizgruppe Cuxhaven.
Spender werden auf dem Auto verewigt
Das Paar hat sich ein Spendenziel von 3000 Euro gesetzt. "Die Regeln der Rallye besagen, dass jedes teilnehmende Team mindestens 500 Euro an Spenden sammeln muss", berichtet Helke. Die beiden Cuxhavener haben bereits den Mindest-Spendenwert erreicht und schon 1000 Euro auf dem Konto. Der 27-Jährige versichert: "Die Spenden gehen eins zu eins an die Hospizgruppe Cuxhaven. Die Rallye, das Auto, das Benzin und alles Drumherum finanzieren wir selbst."
Für die Spender haben sich die beiden eine besondere Idee einfallen lassen: Jeder, der spendet, wird mit einem Aufkleber auf dem Rallye-Auto verewigt. Wer für die Aktion spenden möchte, kann dies online unter https://betterplace.org/spenden/hospizgruppecuxhaven tun. Weitere Informationen sind auch auf der Internetseite der Hospizgruppe unter https://www.hospizgruppe-cuxland.de/ zu finden.
Außerdem begleitet das Ehepaar die Reise medial auf verschiedenen Social-Media-Kanälen. Updates von ihrem Abenteuer laden die beiden auf Instagram (helke.sophie und merlin_gut) und TikTok (nordischontour) hoch.