Zur Entwicklung des "Zukunftsnetzes" sind zahlreiche Baumaßnahmen in der Stadt geplant. Ein Projekt der Verwaltung entwickelte sich in den vergangenen Monaten jedoch zum Streitthema. Foto: Fischer
Zur Entwicklung des "Zukunftsnetzes" sind zahlreiche Baumaßnahmen in der Stadt geplant. Ein Projekt der Verwaltung entwickelte sich in den vergangenen Monaten jedoch zum Streitthema. Foto: Fischer
Radverkehrskonzept

2024 ist viel geplant: So soll die Stadt Cuxhaven für Radfahrer attraktiver werden

von Tim Larschow | 24.04.2024

Das 2022 beschlossene Radverkehrskonzept bildet für die Stadt Cuxhaven die Handlungsgrundlage für die Verkehrs- und Mobilitätsplanung. Doch was ist bisher passiert? Wir haben bei der Verwaltung nachgefragt. Ein Vorhaben wurde bereits zum Streitthema.

Ziel des Konzepts ist die vorrangige Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen, zu denen insbesondere der Radverkehr zählt. Im Rahmen des Radverkehrskonzeptes wurde gezielt darauf eingegangen und das "Zukunftsnetz" erarbeitet.

Ein attraktives Netz im Stadtgebiet schaffen

In diesem Zusammenhang wurden Hauptrouten als schnelle, sichere und qualitative Verbindungen für den Alltagsradverkehr sowie ergänzend Nebenrouten definiert, die attraktive und touristische Wege abbilden. Die Aktivitäten der Stadt Cuxhaven zur Radverkehrsförderung konzentrieren sich auf das Zukunftsnetz, um durchgängig einladende und attraktive Verbindungen im Stadtgebiet zu schaffen.

Kernelement des Radverkehrskonzeptes ist neben der Betrachtung der Ortsteile der Maßnahmenkatalog, der aus drei Teilen besteht: bauliche Maßnahmen, flankierende Maßnahmen und Streckensteckbriefe. Letztere enthalten konkrete Maßnahmen für einzelne Straßenzüge. Die flankierenden und baulichen Maßnahmen sind als übergeordnete Maßnahmen zu verstehen.

Tempo 30 und Fußgängerüberwege

Unter anderem wurde 2023 die Straße Am Flockengrund als Fahrradstraße ausgewiesen. Auf der Hauptroute zwischen Altenwalde und Holte-Spangen wurde der Bau des gemeinsamen Geh- und Radweges an der K3 abgeschlossen. Im Brunnen- und im Brockeswalder Weg wurden beidseitig Radfahrstreifen angelegt.

Hinweise zum Radverkehr können im neu freigeschalteten Online-Mängelmelder gegeben werden. Auch die Sanierung weiterer Radwege sei vorangeschritten, Unebenheiten im Pflaster seien beseitigt und Asphaltdecken erneuert, so die Stadt. An einigen Stellen wurden Tempo 30 angeordnet und Fußgängerüberwege eingerichtet.

Auch für 2024 plant die Verwaltung eigenen Angaben zufolge zahlreiche Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs, unter anderem soll die Deichstraße im Rahmen des Förderprojektes "Deichband" als Fahrradstraße umgestaltet werden. In diesem Zuge soll auch die Situation an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Allee/ Deichstraße verbessert und der Radweg an der Konrad-Adenauer-Allee verbreitert werden.

Asphaltierung trotz Protest der Anwohner

Außerdem sind weitere Fahrradbügel, zum Beispiel am City-Center, vorgesehen und der Schwarze Weg soll Fahrradstraße werden. Wie unser Medienhaus bereits ausführlich berichtete, wird auch die Friedrich-Carl-Straße trotz Protesten der Anwohner asphaltiert. Die Stadt Cuxhaven sieht darin einen geeigneten Fahrbahnbelag für den Radverkehr. Für die Wege im Wasserturmpark solle ein gesonderter Förderantrag gestellt werden.

Am 9. Mai soll eine Cargobike-Roadshow auf dem Kaemmererplatz zu erleben sein. Die Roadshow tourt mit einem Fuhrpark aus E-Lastenrädern durch Städte und Kommunen und bietet den Besuchern die Möglichkeit, diese zu testen. Außerdem soll erneut zur Teilnahme am Stadtradeln aufgerufen werden. 

Für die genannten und weitere Projekte stehen nach Angaben der Stadtverwaltung Haushaltsmittel zur Verfügung. Über die Bereitstellung weiterer Mittel für 2025 und 2026 sei im Rahmen der Haushaltsplanberatungen zu entscheiden.

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Tim Larschow

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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