
Staufrust in Altenwalde: Warum wird die A27 immer wieder überraschend gesperrt?
In den letzten Wochen haben viele Autofahrer auf der A27 zwischen Altenwalde und Nordholz eine nervenaufreibende Geduldsprobe erlebt. Immer wieder wurden sie völlig unerwartet von der Autobahn abgeleitet - mitten durch Altenwalde.
Staus zogen sich durch den gesamten Ortskern, und die Hauptstraße wurde plötzlich zum Nadelöhr für den regionalen Verkehr. Fahrer, die gewohnt auf ihrem Weg Richtung Bremen unterwegs waren, fanden sich plötzlich im stockenden Verkehr wieder. Die Frage lag auf der Hand: Warum passiert das immer wieder, und vor allem, warum so überraschend?
Sanierungsarbeiten am Altenbrucher Kanal: Die Ursache der Sperrungen
Die Antwort auf diese Frage liegt in den groß angelegten Sanierungsarbeiten am Altenbrucher Kanal, die seit August auf der A27 im Gange sind. Der 1978 errichtete Durchlass des Kanals, der unter der Autobahn verläuft, war durch Rostschäden so stark beschädigt, dass er dringend erneuert werden muss. Diese Baumaßnahme sorgt dafür, dass der Verkehr in beide Richtungen einspurig über den Standstreifen und die rechte Fahrspur geführt wird. Doch diese Umleitung stellt eine große Belastung für die ohnehin alte und vorgeschädigte Betonfahrbahn dar - und genau hier liegt das Problem.
"Die bisherigen Vollsperrungen sind nicht planbar gewesen, weil ad hoc Fahrbahnschäden aufgetreten waren. Immer wieder brechen plötzlich Risse oder Schlaglöcher auf, die sofort repariert werden müssen, um die Sicherheit zu gewährleisten", erklärt Michael Wendt, Sprecher der Autobahn GmbH. Diese kurzfristig notwendigen Reparaturen führten dazu, dass die Fahrbahn oft völlig unerwartet gesperrt werden musste, was den Verkehr abrupt lahmlegte und für Staus sorgte.
Plötzliche Vollsperrungen: Frust und lange Staus in Altenwalde
Besonders frustrierend für die Autofahrer war, dass die Sperrungen oft ohne jegliche Vorwarnung kamen. Pendler und Anwohner wurden buchstäblich kalt erwischt, als sie plötzlich vor Absperrungen standen und gezwungen waren, durch Altenwalde auszuweichen. Genervte Autofahrer, stockender Verkehr und angespannte Nerven prägten das Bild der letzten Wochen.
Hoffnung auf Besserung: Geplante Sperrungen sollen Entlastung bringen
Doch es gibt Hoffnung auf Besserung. Michael Wendt betont, dass die bisherigen Sperrungen zwar unvorhersehbar waren, da die Schäden spontan auftraten, doch ab sofort sollen die Maßnahmen besser geplant und rechtzeitig angekündigt werden. "Geplant ist, die A27 auf der Strecke montags, mittwochs und freitags in der verkehrsarmen Zeit zwischen 9 und 12 Uhr in Fahrtrichtung Bremen regelmäßig zu sperren", so Wendt. Diese Planung gibt den Autofahrern zumindest die Möglichkeit, sich im Voraus auf die Sperrungen einzustellen und alternative Routen zu wählen.
Auch wenn die geplanten Sperrungen Entlastung bringen sollen, bleibt die Situation flexibel. "Bitte beachten Sie, dass es aufgrund von unvorhersehbaren Personaleinsätzen, beispielsweise nach Unfällen, zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann. Wir versuchen, dies jedoch zu vermeiden", erklärt Wendt weiter.
Wie es in Fahrtrichtung Cuxhaven aussieht
Für die Fahrtrichtung Cuxhaven gibt es bisher keine geplanten regelmäßigen Sperrungen. Doch auch hier bleibt die Lage nicht gänzlich entspannt. "Auch dort kann es zu vereinzelten Sperrungen kommen, wenn akut Fahrbahnschäden auftreten und eine sofortige Reparatur erforderlich ist", warnt Wendt. Auch hier müssen Autofahrer also jederzeit damit rechnen, dass kurzfristige Sperrungen erforderlich werden, sollte die Fahrbahn beschädigt sein.
Fazit: Autofahrer müssen sich weiter auf Umleitungen einstellen
Um auf dem neuesten Stand zu bleiben und unnötige Umwege zu vermeiden, sollten Autofahrer regelmäßig Staumelder nutzen und aktuelle Informationen auf Verkehrswebsites einholen. Bis die Bauarbeiten am Altenbrucher Kanal bis Ende November abgeschlossen sein sollen, bleibt der stockende Verkehr in Altenwalde für die Fahrer - zumindest vorerst - ein treuer Begleiter bleiben.