
Ausstellung CuxPaperArt25 in Cuxhaven: Publikumspreis vergeben
Die CuxPaperArt25 in Cuxhaven zieht mit über 2.200 Besuchern ein beeindruckendes Fazit. Der Publikumspreis ging an Helene Tschacher für ihr Werk "Ostrich Farming in South Africa".
Von Inga Kasparek
"The winner is", nein, das verraten wir nicht gleich zu Anfang. Die Spannung darf gerne noch für kurze Zeit erhalten bleiben, denn die zur Finissage zahlreich angereisten Künstlerinnen und Künstler mussten sich am Sonntag auch etwas gedulden bis Marie Schirrmacher-Meitz, Kuratorin der Ausstellung CuxPaperArt25 diesmal unter dem Thema "Vision Papier" verkündete, wessen Arbeit das Publikum am meisten überzeugen konnte.
Papier, ein allgegenwärtiger Stoff, wird im täglichen Leben wenig wahrgenommen und oftmals noch weniger mit Wertschätzung betrachtet. Dabei ist unser Leben ohne dieses Produkt gar nicht mehr denkbar. Vor ca. 2.000 Jahren in China erfunden, knapp tausend Jahre später in Europa angekommen ist der Siegeszug des Papiers nicht mehr zu stoppen gewesen.
Als Gebrauchsmaterial in allen erdenklichen Facetten
Als Gebrauchsmaterial in allen erdenklichen Facetten aber auch als Träger von Bildung und Kultur ist sein Stellenwert gar nicht hoch genug einzuschätzen. Und genau da setzt die Ausstellung CuxPaperArt an. Sie gibt eindrucksvolle Beispiele, wie Papier noch eingesetzt werden kann, oftmals auch als Recyclingprodukt, immer mit besonderer Wertschätzung.
Über 2.200 Besucherinnen und Besucher interessierten sich für die zum zweiten Mal in Cuxhaven stattfindende CuxPaperArt-Ausstellung und übertrafen damit sogar das ohnehin schon respektable Ergebnis vom ersten Mal im Jahr 2021. Zur Überraschung der Organisatoren beteiligten sich 1.600 davon an der Wahl zum Sieger. Diese hatten im Vorfeld von den 266 Einsendern genau genommen bereits 48 Teilnehmer mit insgesamt 63 Arbeiten für sich entschieden. Denn dieser Anzahl erteilte die Jury im Vorfeld die Zusage zur Teilnahme.
Eine schwere Entscheidung, wie Marie Schirrmacher-Meitz erzählte. Sie war es auch, die während der gesamten Laufzeit Führungen durch die Ausstellung anbot, bei denen sie auf die dargebotenen Werke einging. Dies versuchte sie auch bei ihrer Laudatio, stieß aber naturgemäß angesichts der Vielzahl der Werke schnell an die Grenzen der Machbarkeit, was aber kein Problem darstellte, konnten sich doch alle Anwesenden nach dem offiziellen Teil noch einmal die Exponate genauer anschauen.
Zurück zur Siegerehrung: Bürgermeister Thomas Brunken (als Vertreter von Oberbürgermeister Uwe Santjer) und Kai Mangels (Vorstandvorsitzender der Stadtsparkasse Cuxhaven, Hauptsponsor der Ausstellung) hoben in ihren Ansprachen die Verdienste der Kuratorin und sämtlicher Beteiligten und Förderer hervor. Verdienste nicht nur im Sinne der Kunst und Kultur sondern eben auch im Hinblick auf die Auswirkung auf das Image der Stadt Cuxhaven. Die Besucher kamen nämlich nicht nur aus der eigenen Stadt sondern teilweise von weit her, was man den zahlreichen Einträgen im Gästebuch entnehmen konnte. Die beiden Herren waren sich auch einig darin, dass eine dritte Auflage dieser Ausstellung in angemessenem Zeitabstand an ihnen nicht scheitern werde. Beste Voraussetzung also für eine Wiederholung, die auch Marie Schirrmacher-Meitz befürworten würde.
Und wer war denn nun der Sieger beziehungsweise die Siegerin? Helene Tschacher aus Mainbach ist es geworden. Mit ihrem Diptychon "Ostrich Farming in South Africa" konnte sie die meisten Menschen überzeugen.
Die Gewinnerin selbst aber erlebte diesen spannenden Moment der Verkündung gar nicht vor Ort. Sie befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg nach China zur IAPMA (International Association of Hand Papermakers and Paper Artists), deren Präsidentin die gelernte Buchbinder-Meisterin ist.
Der Titel ergab sich aus dem Grundmaterial, dem gleichnamigen Buch nämlich, das die Künstlerin zerschnitten, geleimt, anders wieder zusammengesetzt und dann in die dargebotene Form gebracht hat. Die erfreuliche Mitteilung, den ausgelobten Publikumspreis in Höhe von 500 Euro gewonnen zu haben, wird die Künstlerin also irgendwo in der Welt bekommen und sich ganz sicher trotzdem sehr darüber freuen.
