Den neuen Schulgarten teilen sich die Ritzebüttler Schule und das Hort Neu-Lummerland. Foto: Larschow
Den neuen Schulgarten teilen sich die Ritzebüttler Schule und das Hort Neu-Lummerland. Foto: Larschow
Arbeitseinsatz

Bagger und Spaten: An der Ritzebüttler Schule wurden gleich zwei Projekte umgesetzt

von Tim Larschow | 30.06.2024

Arbeitseinsatz an der Ritzebüttler Schule. Dank Spenden konnten gleich zwei Projekte realisiert werden. Nach den Ferien wartet auf die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Cuxhaven eine große Überraschung.

An der Ritzebüttler Schule ist der bisher brachliegende Schulgarten jetzt fester Bestandteil des Lernkonzepts. Am Sonnabend wurde der Garten von Lehrern und Mitgliedern des Fördervereins sowie mit viel Manpower des Lions-Clubs Alte Liebe neu gestaltet. Außerdem wurde ein von der Stadtsparkasse Cuxhaven gespendetes Wildbienenhotel auf dem Schulhof aufgestellt.

Oft stehe beim Thema Insektenschutz die Honigbiene im Mittelpunkt. Doch die vielen eher unscheinbaren Wildbienenarten seien für den Artenschutz viel wichtiger. "Deshalb haben wir jetzt ein Wildbienenhotel auf dem Schulhof", erzählt Lehrerin Jennifer von Ahnen.

Schülern Kontakt zur Natur ermöglichen

Jennifer von Ahnen leitet die Natur AG an der Ritzebüttler Schule. Sie lud deshalb Fachlehrer Martin Kliebe vom Amandus-Abendroth-Gymnasium (AAG) Cuxhaven ein, der selbst Imker ist. Er berichtete von dem kürzlich aufgestellten Wildbienenhotel an seiner Schule. Er schlug vor, auch auf dem Schulhof der Ritzebütteler Schule ein solches aufzustellen. Das wurde wie auch am AAG von der Stadtsparkasse Cuxhaven möglich gemacht.

Idealerweise bestehe ein solches Zuhause aus sehr gut abgelagerten heimischen Harthölzern wie Buche, Esche oder Obsthölzern. Die Öffnungen sollten nach Süd, Südost oder Südwest ausgerichtet sein. Der Standort wurde von Imker Kliebe bestimmt. Wie viele Bienen dort neu eingezogen sind, lässt sich anhand der verschlossenen Halme und Röhren erkennen. 

Ziel der Umgestaltung des Schulhofes und des Schulgartens ist es, den Kindern nachhaltige Entwicklung im Schulgarten näherzubringen. So kann nach den Ferien die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Unterricht und den Schulalltag einfließen. Darunter versteht man eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie soll jeden Einzelnen in die Lage versetzen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.

Der neue Schulgarten ist aber auch aus einem anderen Grund wichtig: "Bislang lag der Garten brach, außer ein paar Apfelbäumen stand hier nichts. Das wollten wir ändern. Allein hätten wir das aber nicht geschafft. Umso mehr freuen wir uns, dass der Lions Club Cuxhaven - Alte Liebe uns bei der Umsetzung nicht nur finanziell, sondern auch mit viel Manpower unterstützt hat", sagt Annett Kolz-Bieshaar, die seit August 2023 neue Schulleiterin ist und seit 2000 an der Schule unterrichtet.

"Viele Kinder, die hier zur Schule gehen, haben zu Hause keinen eigenen Garten und wenig Kontakt zur Natur", sagt von Ahnen. Der Garten soll künftig gemeinsam mit dem Hort Neu-Lummerland genutzt werden. Zusätzlich zu den Obstbäumen verfügt der Garten jetzt auch über eine Kräuterspirale, Hochbeete und einen kleinen Acker. Hier wird in Zukunft gepflanzt und geerntet, denn gesunde Ernährung gehört ebenso zum Leitbild der Schule wie der Schulgarten als neuer Lernort.

Stark und gesund in der Grundschule

Neben dem Naturprojekt wurde in der Grundschule das Programm "Klasse 2000" gestartet. Es ist das bundesweit größte Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltprävention an Grund- und Förderschulen. Von der 1. bis zur 4. Klasse lernen und erfahren die Kinder, was sie selbst tun können, damit es ihnen gut geht und sie sich wohlfühlen. Schwerpunkte sind gesundes Essen und Trinken, Bewegung, Probleme und Konflikte lösen, kritisch denken und Nein sagen. "Die ersten Klassen sind schon gestartet. Das Projekt hier an der Schule wird auch von den Lions gesponsert", sagt Kolz-Bieshaar.

Auf dem Schulhof der Grundschule fühlen sich jetzt auch Wildbienen wohl. Foto: Larschow

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Tim Larschow

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

tlarschow@no-spamcuxonline.de

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