
Blutiges Verbrechen in Cuxhaven: 56-Jähriger in der eigenen Nachbarschaft getötet
Nach dem mutmaßlichen Mord in der Straße Hörn in Cuxhaven sind noch keine Täter ermittelt. Die Spuren des grausamen Geschehens sind indessen unübersehbar. Auch Blut klebt noch auf der Fahrbahn.
Am Tag danach sieht alles trügerisch friedlich aus in der Straße Hörn, die in Ritzebüttel zwischen der Kleinen Hardewiek und dem Hadeler Platz verläuft. Sogar die Sonne kommt nach Tagen endlich raus und beleuchtet die morgens noch ruhig daliegende Straße. Nur ein paar Anwohner sind schon auf ihrer Hunderunde oder stecken - noch im Bademantel - den Kopf auf den Balkon heraus oder rauchen die erste Zigarette.
Die Szenerie passt so gar nicht zu dem Drama, das sich nur einen Tag davor, in der Nacht zum Heiligabend bis zum frühen Morgen, hier abgespielt hat. Denn einer ihrer Nachbarn ist jetzt tot. Fast genau 24 Stunden zuvor, kurz nach 8 Uhr, hatten Angehörige den 56-jährigen Cuxhavener leblos auf der Fahrbahn entdeckt.

Blutspuren sind an mehreren Abschnitten zu erkennen
Immer noch deutlich erkennbare, im Sonnenlicht schillernde Blutspuren lassen erahnen, wie grausam die Bilder gewesen sein müssen. Offensichtlich muss das Opfer, das in der Gegend gewohnt hatte, sich noch einige Schritte die Straße entlang geschleppt haben.

Weiße Markierungen erinnern an Ermittlungsarbeit der Kripo
Darüber hinaus sind entlang des betroffenen Straßenabschnitts, der von Mehrfamilienhäusern gesäumt ist, die Spuren der Ermittlungsarbeit des Vortags unübersehbar: Weiße Markierungen, Kreuze, Striche, bisweilen mit Zahlen oder Buchstaben versehen. Passanten bleiben immer wieder stehen, schauen sich die Symbole an, gehen weiter, um gleich darauf wieder zu stoppen.
Mordkommission ist eingerichtet
Laut Polizei waren sofort eingeleitete Reanimationsversuche leider erfolglos. Aufgrund des offenkundigen Gewaltverbrechens nahm die Cuxhavener Kriminalpolizei umgehend die Ermittlungen auf und es wurde eine Mordkommission eingerichtet. Bislang ist noch kein Täter oder keine Täterin ermittelt.

Über die bisher bekannten Umstände, die Art der Gewalteinwirkung oder eine Tatwaffe sowie die Verletzungen des Opfers durfte Stephan Hertz, Pressesprecher der Polizei Cuxhaven, am Morgen des 1. Weihnachtstags aufgrund der laufenden Ermittlungen noch keine Angaben machen.
Die Polizei gab kurz nach 14 Uhr an Heiligabend die erste Presseinformation mit der dringenden Bitte um Zeugenhinweise heraus, den sie einige Stunden später aktualisierte. Zeugen hatten berichtet, dass sie das spätere Opfer in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Tathandlung in Begleitung von zwei männlichen Personen beobachtet hätten.
"Eine Tatbeteiligung dieser Personen kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden", so die Polizei. Sie bittet diese Personen dringend, sich bei ihr zu melden. Weitere Zeugen werden ebenfalls dazu aufgerufen sachdienliche Hinweise an die Polizei Cuxhaven (Telefon 04721 5730) zu geben.