
Cuxhaven: Auf den Spuren der 3500 Jahre alten Ringwall-Anlage in Duhnen
Cuxhaven. Cuxhaven ist ein historisches Pflaster und Duhnen ganz besonders. Noch sind alle Geheimnisse der Vergangenheit nicht enthüllt, aber eines ist bekannt: Der Ringwall ist eine Stätte von überregionaler, wenn nicht internationaler Bedeutung.
Dann sollte dieser Ort aber auch zu finden sein und Gäste und Einheimische sollten mehr hierüber erfahren, fanden Stadtarchäologin Dr. Christina Wawrzinek und die Klaus-Kamp-Stiftung in Duhnen. Vorstandsmitglied Burkhard Schmidt erläutert: "Diese ist einst aus dem Vermögen des Duhner Verkehrsvereins entstanden, mit dem Ziel, die Dorfverschönerung und Projekte der Kultur zu fördern." Und dazu gehöre es eben auch, Bewusstsein für die Geschichte und den historischen Grund zu schaffen, auf dem wir uns heute bewegen.
Nach 250 Metern ist Anlage erreicht
Direkt an dem Abzweig, an dem es vom Weg zwischen Duhnen und Sahlenburg in Richtung Felder geht, ist seit kurzem ein Hinweisschild installiert. Wer dem Weg folgt, kommt direkt in die Wallanlage, die seit Jahrzehnten immer wieder Ziel archäologischer Grabungskampagnen ist und längst noch nicht alle Geheimnisse preisgegeben hat. Anhand von Abbildungen können sich Interessierte ein Bild von der Anlage machen und können diese dann auch selber nach etwa 250 Metern im Gelände erkennen. Der Wall ist heute noch etwa 1,50 Meter hoch.
Dieser Fundplatz ist bislang einzigartig
Der kreisrund angelegte Erdwall mit einem Durchmesser von etwa 40 Metern ist etwa 3500 Jahre alt, wurde in der Bronzezeit aus Heidesoden aufgeschichtet und ist zentraler Teil eines bislang einzigartigen archäologischen Fundplatzes. Derzeit laufen noch mehrere Forschungsprojekte und es stehen auch noch Fortsetzungen der Forschungen sowie Publikationen aus. Eine Sensation war vor einigen Jahren der Hinweis auf eine womöglich zehnmal so große zweite Wallanlage, die den Ringwall einschloss. Zahlreiche dort gefundene mit Feldsteinen befestigte Erdöfen deuten darauf hin, dass sich dort regelmäßig größere Gesellschaften trafen, womöglich mit rituellem Hintergrund. Solche Anlagen traten außerdem vor dem Beginn der Bauarbeiten auf dem Grundstück der Duhner Spitze zutage. Auch dort ist die Auswertung noch nicht abgeschlossen.
Dass es in Zukunft noch weitere historische Orte in Duhnen verdient habe, ausgeschildert zu werden, ist also sehr wahrscheinlich. Burkhard Schmidt kündigte an, dass die Klaus-Kamp-Stiftung dann gerne wieder zur Stelle sein werde.