
Cuxhaven ist gegen Sturmfluten gewappnet
Der Deich in Cuxhaven ist bereit, selbst stärksten Sturmfluten standzuhalten. Behörden und Verbände ziehen an einem Strang, um die Küste zu schützen. Ein Blick auf die jüngsten Entwicklungen und Maßnahmen.
Der Cuxhavener Deich ist einwandfrei gewappnet. Dieses Resümee zogen sowohl die Aufsichtsbehörde als auch die Schaukommission mit Schultheiß Jürgen Schubel an der Spitze. Von Groden bis nach Duhnen begutachteten sie den Deich auf ganzer Linie. Neben den ehrenamtlichen Deichgeschworenen - darunter seit der Wahl im Frühjahr auch einige neue Gesichter - waren Vertreter diverser Behörden sowie von Vereinen und Verbänden vertreten, die in einem Sturmflutfall gemeinsam dafür Sorge tragen, den Deich und damit das Hinterland zu verteidigen.
Im Hafen wurde die Truppe um Schulheiß Jochen Schubel über die baulichen Entwicklungen der neuen Liegeplätze von Knut Kokkelink, Cuxhavens Niederlassungsleiter von Niedersachsen Ports (NPorts) und den Fortschritt der Rammarbeiten informiert. "Durch die Hafenbaumaßnahme wird es zur Situation kommen, dass der Deich in Binnenlage sein wird", beschrieb der Schultheiß. Dies geschehe aber erst, wenn der Hafen davor fertig sei und es genug Vorland gebe. Im kommenden Jahr soll mit den Aufspülungen begonnen werden.
Der Kleiboden, der beim Hafenbau anfalle, werde für künftige Deichbaumaßnahmen, zum Beispiel in Sahlenburg, verwendet, so Schubel. Er erläuterte, dass der Klei auf Nordholzer Gebiet zwischengelagert wird, aber nicht durch Altenwalde, sondern über die Autobahn transportiert wird.
Aus Sicht der Schaukommission verliefen die Probeschließungen der Fluttore sowohl bei NPorts als auch beim Wasser- und Schifffahrtsamt reibungslos. Schubel lobte weiter: Und auch bei der Demonstration der zweiten Deichsicherheit am Alten Hafen habe die Mannschaft vom WSA gezeigt, dass sie geübt sei, die Stahlteile zusammenzuführen. So eine zweite Sicherheit komme ins Spiel, wenn die Fluttore nicht schließen sollten.
In der Grimmershörn Bucht nahm die Schaukommission zur Kenntnis, dass im Bereich DLRG/Buchtbude alle Bauten entfernt worden seien. Sämtliche beim Sommerabend am Meer entstandenen Schäden am Deichfuß von den Mitarbeitern des Deichverbandes in Ordnung gebracht worden. Zwischen Kugelbake und Duhnen fiel auf, dass in Höhe der gebauten Sportanlage beim Strandhaus Döse die Grassaat noch nicht grün ist. Der Schultheiß erklärte dazu: "Aber das ist kein Problem, weil davor eine Düne liegt."
Treibsel kann in Duhnen liegenbleiben
Bei der Deichüberfahrt in der Nähe des Hauses der Kurverwaltung bestehe Handlungsbedarf, um die Überfahrt zu verbessern. Das bei der Sturmflut am 5. Oktober angelandete Treibsel sei hingegen in Duhnen kein Problem. "Es liegt auf den Steinen und soll dort verrotten". In der Grimmershörn Bucht hingegen hatten die Deichverband-Mitarbeiter deutlich mehr Mühe, das bei der jüngsten Sturmflut angeschwemmte Treibsel zu beseitigen. Sie fuhren es mit Handkarren ab.
Torsten Köhne von der Stadt Cuxhaven als Aufsichtsbehörde zeigt sich mit dem Zustand des Deiches sehr zufrieden. Vor allem lobte er auch das gute Zusammenspiel zahlreicher Institutionen. "Der Gesamtzustand des Deiches ist top - mein Dank gilt dem Verband und den Mitarbeitern."