
Cuxhavener Gewerbeaufsichtsamt: Sie ist die neue Behördenleiterin
Cuxhaven. Das Cuxhavener Gewerbeaufsichtsamt hat eine neue Behördenleiterin. Am Dienstag wurde sie offiziell in ihrer neuen Funktion begrüßt. Wer sie ist und was auf sie zukommt.
"Vorzustellen brauch' ich mich hier im Hause eigentlich nicht mehr": Evelin Wadephul arbeitet seit fünf Jahren beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt in Cuxhaven - bislang als Abteilungsleiterin. Nachdem sich der vormalige Amtschef anderen Aufgaben zugewandt hatte, rückte Wadephul nach. Am Dienstag wurde sie offiziell in ihr neues Amt als Behördenleiterin eingeführt.
Sie sei "gekommen, um zu bleiben", versicherte die Buxtehuderin, die werktags nach wie vor zwischen Arbeitsplatz und ihrem Wohnort pendelt: Ein Signal an die zu einer Feierstunde zusammengekommenen Kolleginnen und Kollegen im Behördenhaus am Elfenweg. Evelin Wadephul machte kein Geheimnis daraus, dass sie sich vor Ort sofort pudelwohl gefühlt hatte, kaum dass sie (im Jahr 2017) von der Gewerbeaufsicht in Lüneburg nach Cuxhaven gewechselt war. Rückblickend lobte sie unter anderem die kollegiale Atmosphäre, die sie auch in ihrer jetzigen Funktion pflegen möchte. Ihr liege viel daran, den Menschen im Vordergrund zu sehen, betonte die neue Behördenleiterin, die streng genommen bereits am 10. Oktober die Amtsgeschäfte ihres Vorgängers Christian Quittek übernommen hatte.
"Abschalten kann ich ganz gut im Zug"
Geplant war dieser Karrieresprung nicht. Überraschend habe sich eine Gelegenheit geboten - "die hab ich genutzt", sagt Evelin Wadephul, verheiratet, Mutter einer erwachsenen Tochter, im Gespräch mit unserer Redaktion. Verantwortung hatte sie bereits in Lüneburg übernommen, als Dezernats- und stellvertretende Abteilungsleiterin. Als Amtschefin wird sie nun fürs große Ganze und eben auch für repräsentative Aufgaben zuständig sein. Gut möglich, dass ihr in Zukunft weniger Zeit zum Laufen bleibt. An ihrer Fitness wird die passionierte Leserin, die darüber hinaus gerne eine Runde mit ihrem Hund dreht, allerdings auch in Zukunft arbeiten. "Abschalten kann ich übrigens auch ganz gut in Zug", ergänzt sie, auf ihre tägliche Rolle als Pendlerin zurückkommend.
Rahmenbedingungen sind nicht einfacher geworden
Nach Feierabend den Kopf frei zu bekommen, war in den zurükliegenden zweieinhalb Jahren auch im Kollegenkreis immer wichtiger geworden. Von "schwierigen Bedingungen", sprach Ministerialrat Uwe Hoffmann am Dienstag - und meinte damit die sich angesichts der Corona-Pandemie verändernde Arbeitssituation, aber auch zusätzliche Belastungen, wie sie die Errichtung eines LNG-Terminals in Stade mit sich bringt. Zu knabbern hat das Gewerbeaufsichtsamt auch am demografischen Wandel auf der einen und am Fachkräftemangel auf der anderen Seite. Auch sei der finanzpolitische Handlungsspielraum auf Landesebene begrenzt - alles in allem habe es "schon mal bessere Rahmenbedingungen" gegeben, bilanzierte Hoffmann, der im Elfenweg vorbeischaute, um die neue Chefin offiziell zu begrüßen. "Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vielen schwierigen Aufgaben gestellt und sie gemeistert", sagte der Ministerialrat.