
Cuxhavener Gorch-Fock-Schule: Büro prüft künftigen Schulstandort
Die Stadt Cuxhaven treibt die Schulentwicklungspläne voran. Auf Anfrage von CNV-Medien äußerte sich die Stadtverwaltung zum derzeitigen Sachstand.
Den erhaltenen "politischen Auftrag" setze man derzeit um, heißt es aus dem Rathaus. Dort beschrieb die Stadtverwaltung aktuell, wie es mit einer viel beachteten Schulstandortlösung vorangeht. Die sieht bekanntlich vor, dass Schülerinnen und Schüler der Gorch-Fock-Grundschule ein neues Domizil im Bereich der heutigen Hermann-Allmers-Halle erhalten.
So hatte es der Rat im vergangenen Jahr in seiner Dezember-Sitzung beschlossen. Gleichzeitig war Oberbürgermeister Uwe Santjer von den Delegierten beauftragt worden, dafür zu sorgen, dass mit der Schulfrage zusammenhängende Planungen und Verhandlungen nicht nur unverzüglich beginnen, sondern auch prioritär umgesetzt werden.
Mehr als ein Schulhaus: Vorgesehen ist ein Dreiklang
Nach den Worten von Marcel Kolbenstetter, Pressesprecher der Stadt Cuxhaven, kommt man im Rathaus diesen Maßgaben nach. Inzwischen sei ein externes Beratungsunternehmen beauftragt worden, welches die von der Politik formulierten Erfordernisse mit den Gegebenheiten auf einer städtischen Fläche in der Hermann-Allmers-Straße abgleicht. Die dort befindliche gleichnamige Halle, die seit Längerem als abgängig gilt, soll (wie berichtet) abgerissen werden. Eine so entstandene Freifläche, der eine südlich angrenzende Wiese zugeschlagen wird, bildet dann den Baugrund - nicht nur für das geplante Schulgebäude, sondern auch für eine dreigruppige Kindertagesstätte nebst Krippe und (nach Möglichkeit) für eine Doppelturnhalle.
Das Beratungsbüro untersuche, wie dieser Dreiklang vor Ort umgesetzt werden kann. Kolbenstetter sprach im selben Atemzug auch davon, dass sich sein Haus mit Lehrkräften und der Gorch-Fock-Schulleitung abgestimmt habe. "Man ist sich einig darüber, was man braucht", so der Stadtsprecher, der davon sprach, dass die eingesetzten Gutachter ihre Arbeit voraussichtlich Ende des kommenden Monats abschließen werden. In der Schulausschusssitzung am 2. Juli - so der Plan - sollen ihr Fazit vorgestellt werden.
Der erwartete Rechenschaftsbericht soll offenbar auch die Grundlage für weitere Verhandlungen mit der Kreisverwaltung bilden. Nachdem klar ist, dass die Grundschüler ausziehen werden (und Mittelschüler also "alleine" in der Rathausstraße verbleiben) sieht die nach einer jahrelangen Hängepartie getroffene politische Lösung des Schulproblems vor, dass die Stadt dem Landkreis (Schulträger für Sekundarstufe I und II) das bislang in ihrem Besitz befindliche Bleickenschulgebäude zum Kauf anbietet.
Kreis bestätigt: "Mit der Stadt im Gespräch"
"Zu einem angemessenen Kaufpreis", heißt es dazu im Ratsbeschluss. Geht es nach der Ratspolitik, wird dieser Preis deutlich über dem heutigen Buchwert des in den Jahren 1928 bis 1932 erbauten Bleick-Max-Bleicken-Hauses liegen. In der Vergangenheit war mehrfach die Rede davon gewesen, dass der Kreis - er spart bei diesem Deal immerhin die Baukosten für einen (teureren) Oberschul-Neubau - den Cuxhavenern so weit entgegenkommen müsste, dass die Stadt anschließend aus eigener Kraft "in der Lage" sei, die Baukosten für einen mit circa 20 Millionen Euro zu Buche schlagenden Grundschulneubau zu stemmen.
Welche Vorstellungen der Landkreis in der Preisfrage vertritt, bleibt abzuwarten. Eine Sprecherin betätigte Ende vergangener Woche, dass Kreis- und Stadtverwaltung im Hinblick auf die Schullösung im Gespräch stehen. Öffentlich ins Detail gehen will man im Kreishaus aber nicht vor dem oben genannten Juli-Termin.