Frühestens 2026 soll mit der Fahrbahnsanierung der A27 im Bereich von Altenwalde bis Debstedt begonnen werden. Foto: Reese-Winne
Frühestens 2026 soll mit der Fahrbahnsanierung der A27 im Bereich von Altenwalde bis Debstedt begonnen werden. Foto: Reese-Winne
Neue Fahrbahn Altenwalde-Debstedt

Großbaustelle auf der A27: Diese Sanierungsarbeiten sind im Kreis Cuxhaven geplant

von Jens Potschka | 27.01.2025

Die A27, eine der Lebensadern Cuxhavens, steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Die bevorstehende Sanierung wirft Schatten auf den Verkehr, während die Sicherung der Schwertransporte zur Herausforderung wird. Welche Maßnahmen sind entscheidend?

Die Autobahn 27, die zentrale Verkehrsachse der Region, steht vor umfangreichen Sanierungsarbeiten. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt Cuxhaven bekannt gegeben. Andreas Westphal, Fachbereichsleiter für Straße und Verkehr, und Stadtbaurat Andreas Eickmann informierten über die anstehenden Maßnahmen und gaben einen Ausblick auf die Auswirkungen für die Verkehrsanbindung der Stadt.

Die Sanierung der Fahrbahn im Abschnitt zwischen Altenwalde und Debstedt ist längst überfällig, erklärte Westphal. Kürzlich war der Verkehrsfachmann selbst wieder einmal auf der Autobahn unterwegs. Den Zustand der Fahrbahn bezeichnete er als "wirklich angegriffen". Deshalb gilt dort schon seit langer Zeit ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten sollen frühestens 2026 beginnen. Einen konkreten Zeitplan gibt es bis jetzt nicht. Ob der genannte Autobahnabschnitt in mehreren Bauphasen oder in einem Zug saniert wird, ist bislang noch unklar.

Schwertransporte von und nach Cuxhaven bleiben weiterhin möglich

Die großangelegte Sanierung sei dringend nötig, werde aber nicht ohne Einschränkungen ablaufen. "Wir rechnen mit längeren Sperrungen einer Fahrbahn, der Verkehr wird dann einspurig in beide Richtungen auf der anderen Fahrbahn geführt", erläuterte Westphal und fügte hinzu: "Das wird zwar Verkehrsbehinderungen mit sich bringen, aber wir vermeiden damit einen Umleitungsverkehr über die Landesstraße 135 (ehemalige B 6). Wichtig ist vor allem, dass die Schwertransporte von und nach Cuxhaven weiterhin möglich bleiben." Das sei essenziell für unsere Stadt an der Nordseeküste. 

Michael Wendt inspizierte dieser Tage die Autobahnbaustelle. Im Bereich des Altenbrucher Kanal wird die Fahrbahn erneuert. Foto: Reese-Winne

Wie bereits berichtet, ist in diesem Jahr mit zwei weiteren Großbaustellen auf der A27 zwischen Nordholz und Altenwalde zu rechnen. Jeweils geschätzt dreieinhalb Monate soll die Erneuerung der Grabendurchlässe für den Westermoor- und den Lüderskooper Strom dauern. Die Autobahn GmbH des Bundes möchte die beiden Baumaßnahmen kombinieren, so könnte weitgehend auf Vollsperrungen verzichtet werden.

Moorbrücke: Erneuerung bis 2030 nötig

Ein weiteres Autobahn-Großprojekt ist die Erneuerung der Moorbrücke im Bereich Bremerhaven-Mitte. Diese Arbeiten müssen bis spätestens 2030 abgeschlossen sein. Die Moorbrücke ist in einem kritischen Zustand und wird vollständig ersetzt. Zudem soll die dortige Autobahnauffahrt teilweise umgebaut werden, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Die Planungen werden im April oder Mai 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Auch Stadtbaurat Andreas Eickmann betonte im Rathaus die Bedeutung der Autobahn für Cuxhaven: Die A27 ist eine Hauptschlagader der Erschließung unserer Stadt. Deshalb ist es so wichtig, dass die Schwertransporte auch während der Bauarbeiten abgesichert sind.

Doch Eickmann warnte auch vor möglichen Problemen: Bei einem einspurigen Verkehr in beiden Richtungen kann es bei Unfällen schnell zu langen Sperrungen kommen. "Wir müssen alles daransetzen, im Falle einer Havarie schnell reagieren zu können. Dafür sei eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen beteiligten Stellen unerlässlich. Es wird eine langfristige Baustelle, und es wird Einschränkungen geben. Unser Ziel muss sein, diese so gering wie möglich zu halten."

Entscheidende Investition in die Infrastruktur

Die kommenden Jahre werden für Pendler und Spediteure im Raum Cuxhaven Geduld erfordern. Doch die Sanierung der A27 sei eine Investition in die Zukunft, wie Andreas Westphal abschließend betonte: "Wir können froh sein, dass diese Maßnahmen umgesetzt werden. Sie sind entscheidend für die Infrastruktur unserer Region."

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Jens Potschka

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

jpotschka@no-spamcuxonline.de

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