
Badeunfall in der Grimmershörnbucht Cuxhaven: Rettungshubschrauber im Einsatz
Sirenen und Blaulicht trübten den herrlichen Strandtag in Cuxhaven am Wochenende: Am Sonntagnachmittag ist es in der Grimmershörnbucht zu einem Badeunfall gekommen.
Martinshorn tönte am Sonntagnachmittag über den Grünstrand. Während zahlreiche Menschen einen herrlichen Sommertag genossen, spielte sich mitten in der Grimmershörnbucht etwa auf Höhe der Emmastraße ein Drama ab: Es kam zum Rettungseinsatz.
Robert N.* wollte einen schönen Tag am Strand verbringen. Während seine Frau gegen 15 Uhr beschloss, das Nachmittags-Hochwasser für eine Runde Schwimmen zu nutzen, blieb der Cuxhavener an Land. Als er seinen Blick über das Wasser schweifen ließ, fiel ihm eine ältere Dame auf, die sich immer wieder gedreht habe: "Das war kein richtiges Schwimmen. Das kam mir komisch vor", erinnert sich der Soldat.
Frau schreit in der Grimmershörnbucht um Hilfe
Kurz darauf schrie die Frau um Hilfe. Robert N. zögerte keine Sekunde, sprang ins Wasser und schwamm zu der Frau, die sich etwa 20 Meter vom Ufer entfernt befunden hatte. Als der Cuxhavener die Schwimmerin erreichte, sei sie bewusstlos gewesen. Der Kopf, die Ohren und die Lippen hätten sich bereits bläulich verfärbt. Zudem sei Schaum aus Mund und Nase gelaufen.
Gemeinsame Rettung am Strand von Cuxhaven
Nur wenig später kamen ein weiterer Schwimmer und eine Frau auf einem Stand-up-Paddling-Board (SUP-Board) zu Hilfe. Robert N. hielt sich mit einer Hand am Brett fest. Mit dem anderen Arm zog er die verunglückte Schwimmerin mit, während er ihren Kopf über Wasser hielt. An Land angekommen, zogen die beteiligten Personen die Frau aus dem Wasser und legten sie auf den asphaltierten Weg in der Bucht. Der Soldat, der der Technischen Gruppe NH90 des Nordholzer Marinefliegergeschwaders (MFG) 5 angehört, bezeichnet sich selbst als guten Schwimmer. Weil die Frau aber etwas korpulenter gewesen sei, war es "extrem anstrengend", berichtet der Soldat. "Den Körper an Land zu kriegen, war ein Kraftakt. Das hätten andere gar nicht geschafft."
Erste-Hilfe-Maßnahmen mitten in der Grimmershörnbucht Cuxhaven
Umgehend begannen die beiden Personen, die die Frau gemeinsam mit Robert N. an Land gebracht hatten, mit der Ersten Hilfe. Bei ihnen handelte es sich den Angaben des Soldaten zufolge um erfahrene Rettungsdienstler.
Kurze Zeit später fuhren die Rettungsfahrzeuge vor. Die Einsatzkräfte übernahmen die Versorgung der Frau. Sie sei ansprechbar gewesen, erklärt Feuerwehr-Einsatzleiter Thorsten Haß. Er geht auf Grundlage der Aussagen der Verunglückten davon aus, dass es zu dem Badeunfall gekommen war, weil die ältere Dame geschwächt gewesen war.
Rettungshubschrauber landet am Fährhafen von Cuxhaven
In der Zwischenzeit war auf dem Platz am Fährhafen am Anfang der Bucht gegen 15.30 Uhr ein Rettungshubschrauber gelandet. Die Cuxhavener Einsatzkräfte legten die Frau auf eine Trage, fuhren von der Mitte der Bucht zum Helikopter und übergaben die Patientin an den mit dem Hubschrauber gekommenen Notarzt. Kurz nach 16 Uhr hob der Helikopter wieder ab und brachte die Frau in eine Klinik. Zum aktuellen Gesundheitszustand der Patientin kann Einsatzleiter Haß nichts sagen.
Urlaub in Ferienwohnung hinter dem Deich von Cuxhaven
Robert N. hofft, dass sich für die Frau alles zum Guten wendet. Der Soldat will erfahren haben, dass es sich bei der verunglückten Schwimmerin um eine ältere Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen handelt, die in einer Ferienwohnung unmittelbar hinter dem Deich untergebracht gewesen sein soll.
Bei Rettungsaktion in der Grimmershörnbucht Cuxhaven selbst verletzt
Der MFG-5-Soldat hat sich bei seiner Rettungsaktion verletzt. Er habe sich einen Rückenmuskel gezerrt, "wenn nicht sogar angerissen" und musste noch am Abend selbst ins Krankenhaus. Dennoch steht für ihn fest: "Ich würde immer wieder so handeln."
Die Feuerwehr war mit sechs, der Rettungsdienst mit zwei Einsatzkräften vor Ort. Außerdem war der Leitende Notarzt der Stadt Cuxhaven vor Ort.
*Name geändert