 
        
                Einsatz am Strand in Cuxhaven-Döse: Frau kurz vor Ertrinken aus dem Watt gerettet
Einen Einsatz für Polizei und Feuerwehr hat eine Wattwanderin zum Wochenbeginn am Strand des Cuxhavener Stadtteils Döse ausgelöst. Die Frau konnte sich aus einem Schlickfeld nicht mehr befreien. Es hätte dramatisch ausgehen können.
Rettung in höchster Not: Eine Frau ist im Watt vor Cuxhaven versunken. Die Wattwanderin blieb am Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr im Bereich des "Döser Strandhauses" in einem Schlickfeld stecken. Das berichten Polizei und Feuerwehr übereinstimmend.
Die 81-Jährige aus Espelkamp (Nordrhein-Westfalen) habe sich aus ihrer Lage nicht mehr befreien können und lautstark um Hilfe geschrien, schildert Stephan Hertz, Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven. "Sie war bereits nach vorne gefallen, lag bäuchlings auf dem Wattboden und konnte nur noch ihren Kopf hochhalten."
Der Einsatzort lag nach Angaben des Feuerwehr-Einsatzleiters Volker Buthmann in einiger Entfernung zum Flutsaum - bei auflaufendem Wasser. Spaziergänger hätten den Vorfall beobachtet und die Rettungskräfte alarmiert.
Ersthelfer geht umgehend ins Watt
Ein 66-jähriger Cuxhavener, der auch als Wattführer arbeitet, eilte zur Frau, erklärt Polizeisprecher Hertz. Er habe die Seniorin aufgrund des Untergrundes jedoch nicht komplett erreichen können.
Die nun eintreffenden Polizeibeamten hätten sich ein Abschleppseil aus dem Streifenwagen gegriffen und seien ebenfalls ins Watt gegangen. Zusammen mit dem Cuxhavener warfen sie der Frau das Seil zu. Das Wasser hatte hierbei bereits ihre Füße erreicht. Gemeinsam sei es gelungen, die Wattwanderin ein Stück aus dem Wattboden zu befreien und in Richtung des Strandes zu ziehen, so Hertz.
Auf dem "Spineboard" an Land gebracht
Kräfte der Feuerwehr retteten die 81-Jährige endgültig. Auf einem Rettungsbrett, dem sogenannten "Spineboard", wurde die Frau sicher an Land gebracht. Sie wurde am Strand in einem Rettungswagen behandelt, musste aber nicht mehr in ein Krankenhaus gebracht werden. "Ohne das engagierte Eingreifen, vor allem durch den Cuxhavener Ersthelfer, wäre die Frau möglicherweise ertrunken", erklärt Hertz.
Der 66-jährige Wattführer und die Polizeibeamten gelangten selbstständig zurück zum Strand. Die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Duhnen und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) waren neben der Berufsfeuerwehr ebenfalls alarmiert worden. Sie mussten aber nicht mehr eingreifen. Gegen 17.20 Uhr rückten die Rettungskräfte wieder ein.
