
Verkehr in Cuxhaven-Duhnen: Sorgen um Zunahme durch Großprojekt an der Duhner Spitze
Wird der Verkehr in Duhnen Überhand nehmen? Diese bange Frage stellen sich Einwohner im Kurteil angesichts der Dimensionen des Bauvorhabens an der Duhner Spitze. Kommt es dadurch zu einer Überlastung des Wehrbergsweges?
Irgendwie müssen die Leute mit ihren Autos hin- und wieder wegkommen: Vor einer dutlichen Zunahme des Autoverkehrs im Kurteil warnen Bürger angesichts des im Bau befindlichen Großprojektes an der Duhner Spitze. Dort entstehen neben einer Pflegeeinrichtung Domizile zum Dauer- und Ferienwohnen. Und (damit verbunden) rund 170 Pkw-Stellplätze, die größten Teils unter der Erde, nämlich in einer Tiefgarage liegen sollen.
Städtischerseits stuft man das durch das Vorhaben entstehende, zusätzliche Verkehrsaufkommen als relativ moderat ein: Davon auszugehen sei ja , dass Autos, sobald sie ihr Ziel erreicht haben, die meiste Zeit in der Garage blieben, hieß es auf Nachfrage hin aus dem Rathaus. Dort verweist man aber vor allen Dingen auf die Absicht, den Anliegerverkehr an der Duhner Spitze zu teilen. Geschehen soll das über eine bauliche Trennung sowie über zwei unterschiedliche Zufahrten. Beide Garagenteile würden "nicht miteinander gekoppelt/verbunden", heißt es in einer Erklärung des Investors, nach dessen Angaben einige Gebäude später vom Wehrbergsweg aus angefahren werden, andere aber über den Carl-Vinnen- beziehungsweise den Häfchenweg. Ein "Schleichverkehr" über die Tiefgarage sei dank der Teilung nicht möglich.
Bisherige Beschränkungen sollen erhalten bleiben
Kritiker befürchten dennoch, dass Duhnen (und insbesondere der Wehrbergsweg) "im Chaos versinkt". Besorgnis weckt unter ihnen eine Engstelle in Höhe des "ahoi!"-Bads: Aufgrund geringer Fahrbahnbreite habe man dort schon während der Aushubarbeiten eine Baustellen-Ampel installieren müssen. Später - so die Sorge - sei ein reibungsfreier Begegnungsverkehr nur über eine Fahrbahnverbreiterung zu erreichen. "Nach all den unverständlichen, teilweise unsinnigen und kostenträchtigen Planungsarbeiten unter Missachtung der architektonischen Ästhetik ist zu befürchten, dass für den geplanten Gegenverkehr auf dem Wehrbergsweg der Wall mit dem Baumbestand abgetragen und geschliffen wird", argwöhnt ein Duhner.
Besagten Wall (er trennt die Fahrbahn vom "ahoi!"-Grundstück) zu planieren, ist, wie aktuell aus Verwaltungskreisen zu erfahren war, allerdings keine Option: "Das werden wir nicht machen", hieß es am Montag aus sicherer Quelle. Schließlich sei nicht vorgesehen, an der Duhner Spitze, wo Verkehrsteilnehmer idealerweise das Fahrrad benutzen, eine große Verkehrsachse zu schaffen.
Am Status quo will man übrigens auch nicht im Bereich Häfchenweg rühren. Dort würde der an- und abfließende Verkehr durch ein mit Lärmschutzwänden versehenes Wochenendhausgebiet laufen, in welchem Fahrzeuge aktuell mit maximal 10 km/h unterwegs sein dürfen. Das soll auch in Zukunft so bleiben.