
18. CuxPort-Cup Sommerbiathlon: Rückkehr der Lokalmatadore angestrebt
68 Sportler gingen am vergangenen Wochenende beim 18. CuxPort-Cup Sommerbiathlon in den Schießstand. Aus dem eigenen Landkreis startete in diesem Jahr allerdings niemand. Das soll sich in Zukunft ändern.
Am vergangenen Wochenende richtete der Schützenverein Groden bereits zum 18. Mal den CuxPort-Cup Sommerbiathlon für den Nordwestdeutschen Schützenbund aus. 68 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten zu diesem Event an die Nordsee - aus dem eigenen Landkreis ging in diesem Jahr allerdings niemand an den Schießstand. Das soll sich in Zukunft wieder ändern.
Mit ihrem 35-köpfigen Helferteam organisierten Jörg-Dieter Kaiser, Maik Treuel und Jörg Gerdts die zweitägige Veranstaltung auf dem Schützenplatz in Groden. Crêpes- und Bratwurststand, Moderation und Musik trugen zur Unterhaltung während der rund 180 Starts bei. Auch das wechselhafte Wetter tat der Stimmung keinen Abbruch.

Junges Teilnehmerfeld bei Veranstaltung in Cuxhaven
Schon auf dem Weg zum Schützenplatz kamen den Besuchern die Sportlerinnen und Sportler entgegen, die auf der Alten Marsch ihre Aufwärmrunden drehten. Was hier und beim Blick über das Veranstaltungsgelände und vorbei an den Pavillons der einzelnen Vereine auffiel, war das überwiegend junge Teilnehmerspektrum. Organisator Maik Treuel war 2019 zum ersten Mal dabei und zog einen Vergleich: "Meiner Auffassung nach waren damals nur überwiegend ältere Starter dabei."

Ursula Gimm, Geschäfts- und Schriftführerin des Schützenkreises Unterelbe, stimmt zu. Sie kann sich noch gut an die Anfänge des Biathlons in Cuxhaven erinnern. Gimm weiß, wie sich das Teilnehmerfeld in den vergangenen 22 Jahren verändert hat: "Am Anfang war es sehr gemischt. Dann kam Corona."

Veranstaltung in Cuxhaven hatte 2002 ihre Premiere
In diesem Jahr fand die Veranstaltung zum ersten Mal nach der Pandemie wieder statt. 2002 hatte sie ihre Premiere. Den Grundstein habe ein "Schützenbruder" gelegt, der damals an einem Schützenlehrgang des Nordwestdeutschen Schützenbundes teilgenommen habe, erzählt Ursula Gimm. "Wir machen nächstes Jahr Sommerbiathlon", habe dieser laut Gimm dann verkündet. "Ich hatte keine Ahnung davon. Ich wusste nur, wie es geschrieben wird", erinnert sich Gimm schmunzelnd. Im Laufe der Jahre sei die Veranstaltung dann immer weiter gewachsen. "Wir waren damals sogar einer der ersten Vereine, die so etwas gemacht haben. Dann kamen andere Vereine dazu." Ursula Gimm freut sich, dass mittlerweile so viele Vereine am Biathlon festhalten. Schließlich sei das eine Entwicklung, die durch Corona stark gebremst wurde.

Verein möchte den Sport fördern
Dass die Präsenz des Biathlonsports in Cuxhaven zu wünschen übrig lässt, ist auch den Organisatoren bewusst: "Als wir früher noch Lichtpunktschießen hatten, waren auch Cuxhavener dabei. Auch von uns", erzählt Ursula Gimm. "Damals hatten wir das Lichtpunktschießen auch in den Sommerbiathlon integriert. Aber das ist in diesem Jahr auch vom Nordwestdeutschen Schützenbund nicht gewollt, weil es zu wenig Meldungen gab, beziehungsweise nach Corona zu wenig Nachwuchs kam."
Maik Treuel, stellvertretender Vorsitzender des Schützenkreises Unterelbe, weiß: "Die Vereine fördern den Sport auch einfach nicht." Deshalb arbeite der Schützenverein Groden derzeit daran, seinen Nachwuchs für künftige Biathlon-Veranstaltungen fit zu machen, nachdem in diesem Jahr kein Mitglied des Schützenkreises Unterelbe am Sommerbiathlon teilgenommen hat. "Am Mittwoch hatten wir Training mit unserer Jugend. Da habe ich in der Runde angesprochen, dass ab nächster Woche das Training beginnt, damit sie im nächsten Jahr an den Start gehen können", erzählt Treuel. "Das ist zumindest der Plan", ergänzt Gimm. "Es ist schon etwas anderes, als hier am Schießstand zu stehen und mit dem Luftgewehr zu schießen. Beim Biathlon muss man laufen und beim Schießen den Puls möglichst niedrig halten. Das ist alles Trainingssache und eine echte Herausforderung", weiß die Geschäfts- und Schriftführerin. "Aber wenn sie das wollen, wird das natürlich unterstützt und gefördert." Möglich gemacht werden soll das beispielsweise mit "professioneller Unterstützung" durch Lauftrainer des Grodener Sportvereins.