
Millionenschaden: Wohnhaus-Dach in Cuxhavens Innenstadt steht in Flammen (mit Video)
Ein Feuer zerstörte am Donnerstagabend den Dachstuhl eines Wohnhauses in der Brahmsstraße in Cuxhaven. Rund 75 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen. Zwei Cuxhavener Ersthelfer, die die Feuerwehr alarmierten, glänzten durch besonderes Engagement.
In der Brahmsstraße ist am Donnerstagabend (13. März 2025) ein Wohnhaus in Brand geraten. Rund 75 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um den Großbrand zu bekämpfen. Wenig später reihten sich mehr als ein Dutzend Einsatzfahrzeuge entlang der Straße auf.
"Als wir in der Brahmsstraße eintrafen, brannte der Dachstuhl bereits lichterloh und Rauch drang aus dem Dach", schilderte Einsatzleiter Stefan Matthäus. Überall auf der Straße und den Gehwegen lag verbranntes Styropor - vermutlich vom Dach des brennenden Gebäudes. Polizei und Feuerwehr durchsuchten sofort die Wohnungen und kontrollierten, ob alle Personen das Gebäude verlassen hatten. Bei einer Wohnung wurde die Tür aufgebrochen, um sicherzugehen, dass sich niemand mehr darin befand.
Bei Feuer in Cuxhaven: Feuerwehr setzt zwei Drehleitern ein
Einsatzleiter Stefan Matthäus berichtete, dass das Gebäude komplett eingerüstet und der Dachstuhl offen war. Parallel zur Durchsuchung begann die Feuerwehr mit den Löscharbeiten. Die Drehleiter der Berufsfeuerwehr und die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Döse wurden eingesetzt, um den Brand aus der Höhe zu bekämpfen. Zusätzlich wurden Trupps im Treppenhaus eingesetzt. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte der Brand bereits nach rund einer Stunde unter Kontrolle gebracht werden, teilte Einsatzleiter Stefan Matthäus mit.

"Mit den Nachlöscharbeiten werden wir aber noch lange zu tun haben", sagte Matthäus um 21.40 Uhr. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden. Unter anderem wurde eine Wärmebild-Drohne der Facheinheit für Information und Kommunikation (Iuk) eingesetzt. Die Brahmsstraße war während des gesamten Einsatzes voll gesperrt.
Mitarbeitende der Stadt Cuxhaven und des Katastrophenschutzes waren vor Ort, um sich um die Unterbringung der Anwohner zu kümmern. Das Mehrfamilienhaus ist derzeit unbewohnbar. Eine Verpflegungseinheit der Feuerwehr kümmerte sich um die Anwohner. Außerdem waren Oberbürgermeister Uwe Santjer und der Ratsvorsitzende Michael Stobbe am Einsatzort, um mit den Betroffenen zu sprechen. Die Bewohner wurden zum Teil in einer Pension in Duhnen untergebracht - dafür setzten sich zwei junge Cuxhavener ein.
Brand in Cuxhaven: Ersthelfer reagieren vorbildlich
Lina und Kevin Ujvari aus Cuxhaven waren am Donnerstagabend mit dem Auto auf dem Heimweg, als sie die Flammen sahen: "Wir haben angehalten und sofort die Feuerwehr gerufen. Dann sind wir ausgestiegen und haben die Bewohner alarmiert", erzählt Lina Ujvari. Noch während sie an den Türen geklingelt haben, seien die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr eingetroffen. "Es war unglaublich, wie schnell das ging. Die Rettungskräfte haben unglaublich gute Arbeit geleistet", so die Ersthelferin.

Die beiden Geschwister stellten ihr Auto als Aufenthaltsort zur Verfügung und ein weiterer Nachbar brachte Wasserflaschen. Später konnten alle Betroffenen gut untergebracht werden. "Einige konnten wir auch bei uns in Duhnen in der Pension unterbringen", berichtet Ujvari.
Die Polizei sucht nach Zeugenhinweisen
Durch den Brand wurde niemand verletzt. Der Dachstuhl ist allerdings komplett zerstört und auch andere Teile des Gebäudes wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei ermittelt und teilte mit, dass Mitarbeitende der Tatortgruppe noch am Donnerstagabend vor Ort waren, um erste Ermittlungen zur Brandursache durchzuführen. Nach Informationen der Polizeiinspektion Cuxhaven ist durch das Feuer am Gebäude ein Schaden im Millionenbereich entstanden.

Für Zeugenhinweise und Videos oder Bilder vom Brand beziehungsweise der Brandentstehung, welche die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache unterstützen können, wurde ein Hinweisportal der Polizei Niedersachsen eingerichtet. Aufgerufen werden hier Zeugen, Nachbarn oder Passanten, denn neben den Betroffenen standen auch dutzende Schaulustige auf den Bürgersteigen. Online können der Polizei Hinweise übermittelt werden.