Junge Menschen bauen neues Hotel in Cuxhaven: Nach Baustopp gehen Arbeiten nun weiter
Nach einem monatelangen Rechtsstreit können die Bauarbeiten für ein neues Hotel im Cuxhavener Stadtteil Döse fortgesetzt werden. Geplant ist ein modernes Hotel, das Trends nach Cuxhaven bringen soll. Der Bauherr erklärt, warum es jetzt weitergeht.
Unfreiwillig mussten die Bauherren pausieren, ein Monate währender Rechtsstreit hatte den Fortgang des Vorhabens vorübergehend zum Erliegen gebracht. Inzwischen darf auf dem Eckgrundstück Strandhausallee/Steinmarner Straße weitergebaut werden. Das dort entstehende Hotel soll im Laufe des Jahres 2026 eröffnet werden.
Besagten Termin nannte in dieser Woche Marc Oswald: Mit seinem Bruder gehört er zu einer Handvoll jüngerer Köpfe, die das Projekt angeschoben hatten. "Eigentlich lief alles nach Plan", rekapitulierte der Cuxhavener in einem Telefonat mit der CN/NEZ-Redaktion. Solange, bis das Vorhaben in zweiter Instanz gestoppt wurde. Nicht jeder in der Nachbarschaft mochte sich mit der geplanten Bebauung arrangieren; ungeachtet einer durch die Stadt Cuxhaven erteilten Baugenehmigung ging eine Anliegerin gegen das Vorhaben vor.
Streit durchlief zwei Instanzen
Ein Widerspruch allein habe allerdings noch keine aufschiebende Wirkung, betonte Cuxhavens Baudezernent Andreas Eickmann; er bestätigte, dass die Person, die sich beschwert habe, deshalb den Rechtsweg über das Verwaltungsgericht einschlug. Die Stader Kammer hatte nach Eickmanns Angaben allerdings keinen Anlass gesehen, einen Baustopp zu verhängen. Eine "aufschiebende Wirkung" (wie es im Juristenjargon heißt) wurde erst von der nächsthöheren Instanz hergestellt: Beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg waren die Richter zunächst zu der Auffassung gelangt, dass es vielleicht doch den ein oder anderen Problempunkt geben könnte.

Die Bauherren, so heißt es, hätten darauf reagiert - mit Planänderungen, bei denen es sich allerdings um Marginalien handeln soll. Das wiederum ermöglichte ihnen, einen Antrag auf Rücknahme des Baustopps zu stellen - ein Vorstoß, der nicht nur in Stade, sondern auch beim Oberverwaltungsgericht von Erfolg gekrönt war. Dort nämlich schloss man sich plötzlich der erstinstanzlichen Sichtweise an - mit dem Ergebnis, dass auf dem Eckgrundstück an der Steinmarner Straße weitergebaut werden darf.
Bei aller Erleichterung über den bisherigen juristischen Erfolg konnte Marc Oswald nicht verhehlen, dass der Streit Nerven oder zumindest doch allerhand Zeit gekostet habe. "Etwa eineinhalb Jahre haben wir auf diese Weise verloren" - so bezifferte er die Zeitspanne, in der nicht gebaut werden konnte, auf Nachfrage.
Neue Zielgruppe von Gästen im Visier
Durch die Konzilianz der beauftragten Baufirma wie auch durch den Dialog, den man mit der Stadt gepflegt habe, sei man in der Lage gewesen, das Vorhaben fortführen zu können. Auf eine Frage nach Projektdetails reagierend, sprach Marc Oswald von einem 29-Zimmer-Hotel, mit welchem die künftigen Betreiber auch neue Zielgruppen ansprechen möchten. "Es soll etwas Jüngeres werden, ein Haus, das Trends, wie man sie vielleicht aus der Großstadt her kennt, nach Cuxhaven bringt", verriet Marc Oswald.
Der Zeitplan der Bauherren ist ambitioniert, nach Oswalds Angaben aber durchaus realisierbar: Noch im kommenden Jahr sollen die ersten Gäste kommen.