
Aufräumaktion im Cuxhavener Hafen - ein unerwarteter Fund bewegt die Helfer
Knapp einhundert Freiwillige haben am vergangenen Sonnabend zu Zange und Müllsack gegriffen. Anlass bot der "Tag des sauberen Hafens", eine Aktion, die unter Regie des Hafenbetreibers NPorts in diesem Jahr bereits zum fünften Mal durchgeführt wurde.
Das Teilnehmerfeld, setzte sich aus Freiwilligen zusammen, großteils Beschäftigten der im Hafen ansässigen Betriebe - dazu auch viele jüngere Helfer. Binnen drei Stunden sammelten die Trupps ein, was zwischen Schleusenpriel und Offshore-Basis entsorgt oder achtlos weggeworfen worden war.
Sponsoren unterstützten die Aktion auch diesmal
Uwe Jantzen (Niedersachsen Ports) freute sich als Koordinator des Aktionstags nicht nur über die rege Teilnahme, sondern auch über die aus Firmenkreisen erfolgte Unterstützung mit Sachmitteln. "Ohne Sponsoren wäre das gar nicht möglich", betonte Jantzen und bezog sich dabei nicht allein auf die Abfuhr des eingesammelten Mülls oder das an Helferinnen und Helfer ausgegebene Equipment. Auch für die Erbsensuppe, die nach getaner Arbeit auf dem NPorts-Gelände ausgegeben wurde, gab es erneut einen Stifter. Anlässlich des "Jubiläums" stand für die Kinder eine Hüpfburg bereit, am Glücksrad gab es eine Belohnung für das zuvor gezeigte Engagement beim Müllsammeln.

Die Idee zum "Tag des sauberen Hafens" war seinerzeit eher spontan entstanden: "Wir müssten da mal etwas machen", habe es damals geheißen. Beteiligt waren nach Jantzens Erinnerung ein paar Gesprächspartner von Royal Greenland. Gesagt, getan: Inzwischen hat der jährliche Termin Tradition - auch wenn es den Veranstaltern eher darum geht, ein Zeichen zu setzen, anstatt den Hafen bis in die letzte Ecke "clean" zu bekommen. Beschäftigte der im Hafen niedergelassenen Betriebe sollten einander kennenlernen - indem sie in gemischten Teams etwas auf den Weg bringen. Auch das sei ein Motiv beim "Tag des sauberen Hafens", erklärte der Koordinator.

Kolonnen lasen ein wahres Müll-Sammelsurium auf
Neben den allgegenwärtigen Plastiktüten bargen die Mitwirkenden in Vorjahren immer wieder ein paar herrenlose Fahrräder, selbst Haushaltsgeräte wurden im Hafengebiet aufgefunden. Unter die Rubrik "Kuriosa" fiel am vergangenen Sonnabend eine noch ungetragene Allwetterjacke - mit Etikett und Preisschild, allerdings so verdreckt, dass sie unbrauchbar schien. Im innenstadtnahen Hafenbereich sammelten die Kolonnen, in die sich auch NPorts-Niederlassungsleiter Knut Kokkelink und seine Stellvertreterin Alexandra Brandt eingereiht hatten, allerhand Altglas ein, stießen zwischen dem üblichen Abfall aber auch auf Kadaver von Seevögeln.
Ein Fund ging einigen besonders nahe: ein toter Eisvogel. Das Tier, äußerlich unversehrt, konnte noch nicht lange gelegen haben. Die Finderin brachte es nicht übers Herz, den prächtigen Vogel in einen Müllsack zu stecken.
