
Weltkindertag in Cuxhaven: Kinder feiern ihre Rechte bunt und laut
Bunte Kreidebilder, laute Lieder und klare Botschaften: 500 Kinder machten auf dem Kaemmererplatz in Cuxhaven deutlich, was ihnen wichtig ist. Zum Weltkindertag standen ihre Rechte im Mittelpunkt - mit Tanz, Spielen und einem gemeinsamen Demozug.
Der Weltkindertag wird in mehr als 145 Staaten gefeiert, um auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und ihre Rechte aufmerksam zu machen. Auch in Cuxhaven stand das Thema Kinderrechte am Freitag im Mittelpunkt - einen Tag vor dem eigentlichen Welttag. Rund 500 Kinder waren auf dem Kaemmererplatz dabei, um zu zeigen, was in ihnen steckt: Kreativität, Lebensfreude und ein klares Bewusstsein für ihre eigenen Wünsche und Rechte.
Kinder können viel - sie sind kreativ, witzig und sportlich. Sie erfinden und sind oft auch ziemlich clever. Aber ist das den Erwachsenen auch immer so bewusst? Um genau das zu zeigen, gibt es den speziellen Tag für die Kleinsten, der seit 71 Jahren auf der ganzen Welt an unterschiedlichen Tagen gefeiert wird.

Organisiert wurde der Vormittag von der Stadt Cuxhaven. "Aber ohne das Paritätische, die Jugendwerkstatt, die BBS mit den FSP-Klassen (Fachschule Sozialpädagogik) und der Kitaverband wäre diese tolle Aktion nicht möglich gewesen", sagte Koordinatorin Heidi Pineiro-Gomez.
Viele Kitas aber auch Schulen beteiligten sich. Die Grundschule Groden war mit rund 60 Kindern aus den dritten und vierten Klassen vor Ort. "Schilder haben wir zwar nicht gebastelt, aber die Choreo zum Kinderrechte-Song einstudiert", berichtete Schulleiter Martin Reese und ergänzt: "Es ist eine schöne Aktion. Es ist auch super, dass Busse bereitgestellt wurden, sonst wäre uns das nicht möglich gewesen."
Tanz, Wünsche und bunte Bilder
Bevor der Demonstrationszug durch die Nordersteinstraße startete, richtete Oberbürgermeister Uwe Santjer einige Worte an die Kinder. Den kindgerechten Auftakt begleitete er anschließend tanzend zur Choreografie des Liedes "Ich darf das". Dann ging es los - auf dem Platz hatten die Kinder bereits mit Straßenmalkreide bunte Kunstwerke gestaltet und auf ihren Schildern ihre Wünsche notiert. "Wir wollen mehr draußen spielen" oder "Ich wünsche mir, dass alle ein Zuhause haben", war dort zu lesen.
Beim anschließenden Marsch durch die Nordersteinstraße präsentierten die Kinder ihre Schilder, bevor das Fest auf dem Kaemmererplatz weiterging - mit Hüpfburgen, Schmink- und Bastelaktionen. Auch das Präventionsteam der Polizei war vor Ort, wobei besonders das Blaulicht der Einsatzfahrzeuge für Begeisterung sorgte.

Kinder haben Rechte. Sie haben Anspruch darauf, dass sie genug zu essen haben, in Frieden groß werden und etwas lernen dürfen. Außerdem haben sie das Recht auf Schutz - zum Beispiel vor Krankheiten, Ausbeutung oder Misshandlung. Diese Dinge sind in den Kinderrechten festgeschrieben. Der offizielle Name lautet "Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen". Das ist eine Vereinbarung, die fast alle Staaten der Welt unterschrieben haben. Sie haben sich mit ihrer Unterschrift dazu verpflichtet, Kinderrechte zu verwirklichen.
Am Sonntag geht es in Otterndorf weiter: Beim Sparkassen-Küstenmarathon zum Weltkindertag stehen ebenfalls die Kleinsten im Mittelpunkt - diesmal schon zum 25. Mal beim sportlichen Großereignis in der Medemstadt.