
"Kaufland"-Parkdeck in Cuxhaven wird fit gemacht - Einblick in die Bauarbeiten
Im September 2021 schloss der SB-Markt "Real" an der Konrad-Adenauer-Allee nach 19 Jahren für immer seine Türen. Jetzt hat der neue Eigentümer, die Kaufland-Stiftung damit begonnen, das 9500 Quadratmeter große Parkdeck der City-Immobilie zu sanieren.
Ein Radlader saust die Rampe zum Parkdeck des ehemaligen Real-Marktes in unmittelbarer Nähe des Bürgerbahnhofs Cuxhaven empor. Wenige Minuten später fährt Hendrik Therkorn die Rampe wieder herunter. Jetzt hat er eine große Betonplatte geladen. Unten angekommen, lässt er die graue Platte ganz langsam und mit Augenmaß zu Boden gleiten. Der Vorgang wiederholt sich. Einen Augenblick später sind dort neben dem rot verklinkerten Gebäude, in dem der SB-Markt Real knapp 19 Jahre seine Geschäfte betrieb, etliche ausrangierte Betonplatten gestapelt.
Was passiert zurzeit auf dem Dach des ehemaligen Einkaufszentrums am Rande des Alten Fischereihafens? Der Cuxhavener Maurer- und Betonbauermeister Dennis Grote hat den Auftrag erhalten, das Parkdeck komplett zu sanieren. "Wir haben bereits in der ersten Septemberwoche mit den Arbeiten begonnen", berichtet Grote, der täglich mit zwei bis vier Mitarbeitern dort im Einsatz ist.

Kaufland-Stiftung hat die große Immobilie 2023 erworben
Im September 2021 wurde der Real-Markt in Cuxhaven geschlossen. Wie bereits berichtet, hat die Einzelhandelskette Kaufland die zentral gelegene Immobilie in der Cuxhavener City erworben. Da das im November 2002 eröffnete Gebäude mittlerweile aus baulicher und technischer Sicht nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, wird es jetzt nach und nach von Grund auf modernisiert. Der erste Schritt ist die Sanierung des 9500 Quadratmeter großen Parkdecks.
"Wir bauen etwa 3500 Quadratmeter Platten aus", geht Dennis Grote ins Detail. Dabei handelt es sich um die Platten, die sich im Bereich der Entwässerungsleitungen beziehungsweise Bodenabläufe befinden. Außerdem werden die Anschlussstellen zum Mauerwerk überprüft und erneuert. "Die Platten sind hier oben auf dem Dach wie dreimal drei Meter große Fliesen verlegt. Wir zersägen sie mit einer Betonsäge in der Mitte und entsorgen sie fachgerecht", erklärt der Fachmann. Parallel sind Dachdecker dabei, die Entwässerungsleitungen neu zu isolieren. Gleiches gilt für die erwähnten Anschlüsse zum Mauerwerk.

Streusalz hat den Betonplatten des Parkdecks zugesetzt
Die umfangreichen Arbeiten auf dem Dach des riesigen Gebäudekomplexes werden sich je nach Witterung bis zum April 2025 hinziehen. "Neben dem Ausbau der Platten sind wir auch damit beauftragt worden, den Beton hier oben zu sanieren. Das Problem bei solchen Parkdecks ist das Streusalz, das im Winter gegen die überfrierende Glätte eingesetzt wird. Die Mischung frisst sich über die Jahre in den Beton und zersetzt das Material."
Auch die Zufahrt zum Parkdeck wird saniert werden. Die dort im Beton verlegten Heizschleifen sollen dem Vernehmen nach nicht wieder ertüchtigt werden. Die neuen Eigentümer wollen die Rampe alternativ mit einem Dach versehen und sie so vor den Witterungseinflüssen schützen.

Mit dem Innenausbau wird voraussichtlich 2025 begonnen
Mit dem Innenausbau der Immobilie soll erst begonnen werden, wenn die Arbeiten auf dem Dach und der Fassade gänzlich abgeschlossen sind. Die Fachleute wollen die Bauarbeiten, die mit leichten Erschütterungen des Bestandsgebäudes einhergehen, komplett abschließen, bevor sie mit dem Innenausbau beginnen. Im Inneren der riesigen Geschäftsimmobilie werden deshalb derzeit lediglich die Rohre erneuert, über die das Parkdeck entwässert wird. Auch logistisch stellt die Baustelle für Dennis Grote eine Herausforderung dar, da er maximal mit drei Baufahrzeugen zur selben Zeit das Parkdeck befahren darf.
Wie bereits ausführlich berichtet, hat die Kaufland-Stiftung das einem Schiff nachempfundene Gebäude 2023 erworben. Klar ist, dass Kaufland dort eine Reihe von Untermietern im sogenannten Vorkassenbereich etablieren möchte. "Im Rahmen unseres One-Stop-Shopping-Konzeptes werden wir für unsere Kunden einen attraktiven Branchenmix mit Fachmarkt-Flächen sowie regionalen Angeboten schaffen, sodass sie bei einem Einkauf weitere Besorgungen und Dienstleistungen direkt vor Ort mit erledigen können", erläuterte seinerzeit ein Kaufland-Sprecher auf Anfrage unseres Medienhauses.

