Baustellenbesuch in Cuxhaven: Große Fortschritte im AFH und "Henri Hotel" (mit Video)
Wie geht es voran im Alten Fischereihafen (AFH)? Ein exklusiver Rundgang gewährt nun Einblicke in die Baustelle, den Kaimauer-Bau und den Fortschritt des "Henri Hotels". Bilder und Video zeigen den aktuellen Stand.
Am Mittwochabend (6. August 2025) machten sich die Mitglieder der Tourismuswirtschaftsgemeinschaft (TWG) und einige Gäste ein Bild vom Fortschritt im Alten Fischereihafen (AFH). Neben dem Rundgang über die Baustelle erhielten die Teilnehmer exklusive Einblicke in die Planungen für das zukünftige "Henri Hotel" sowie die umfassende Sanierung der Kaimauer.

Erste Musterzimmer wurden vorgestellt und geben bereits einen konkreten Eindruck vom künftigen Erscheinungsbild des Hotels. Zunächst jedoch stand die aktuelle Baustelle im Fokus. Jörg Staiger, Geschäftsführer der AFH Alter Fischereihafen Cuxhaven GmbH, erläuterte den Stand der Dinge und beantwortete zahlreiche Fragen - die Fortschritte sind inzwischen deutlich sichtbar.
Kaimauersanierung in vollem Gange
Die neuen Spundwände sind bereits nahezu vollständig rund um das Hafenbecken bis zu 22 Meter tief in den Boden gerüttelt worden. In einem nächsten Bauabschnitt wird der Bereich zwischen der alten Kaimauer und den neuen Profilen mit Sand verfüllt - dabei bleibt ausreichend Raum für die Verlegung von Strom- und Versorgungskabeln, unter anderem für die Stromsäulen der Krabbenkutter.

Trotz der intensiven Bauarbeiten und der damit verbundenen Erschütterungen kam es lediglich zu kleineren Setzungen an der Kaifläche - nicht jedoch an den Fischhallen.

In den Fischhallen verläuft das Gelände mit einem Gefälle von rund 70 Zentimetern - von der Präsident-Herwig-Straße hinunter zum Hafenbecken. "Das wurde damals so gebaut, damit Wasser und Eis bei der Fischverarbeitung in Richtung Hafen abfließen konnten", erklärte Staiger.

Um den energetischen KfW-70-Standard zu erreichen, wurde die komplette Sohl- und Bodenplatte entfernt. Aktuell entsteht ein neuer Aufbau mit einer 20 Zentimeter starken Wärmedämmung. Das bestehende Gefälle soll dabei in Teilbereichen ausgeglichen werden.

Auch die bestehenden Mieter sollen weiterhin Platz im AFH finden: Die Fahrradvermietung und der kleine Buddelshop bleiben an Ort und Stelle. Andere Betriebe - darunter ein fischverarbeitender Betrieb und mehrere Restaurants - müssen vorübergehend umziehen oder erhalten Ersatzflächen.

Hotelrundgang sorgt für Staunen
Im Anschluss führte Jörg Staiger die Gäste durch die zukünftigen Räume des Henri Hotels - und die Besucher zeigten sich beeindruckt. "Erst jetzt, wo alles entkernt ist, wird die wahre Dimension dieses Projekts sichtbar", bemerkte Staiger. Besonders der 260 Meter lange Flur, der sich bereits abzeichnet, sorgte für Staunen.
In der Mitte der historischen Hallen wurde eine zusätzliche Technikebene aus Holzbalken eingezogen, auf der unter anderem die Elektroinstallationen verlaufen sollen.

Zwei Musterräume sind bereits weitgehend fertiggestellt. In Anlehnung an die Architektur der Fischhallen werden die Zimmer unterschiedlich groß und individuell gestaltet - eine Standardisierung ist hier nicht vorgesehen. Für die Konzeption holten sich die Planer unter anderem Inspiration im Museum "Windstärke 10". Insgesamt sollen 145 Zimmer entstehen.
"Henri Hotels haben viel Erfahrung damit, individuelle Räume in Bestandsgebäuden zu realisieren. Dabei bleibt der ursprüngliche Charakter des Hauses erhalten", erklärte Staiger.

Energieeffizienz und Komfort im Fokus
Die Hotelräume werden mit neuen Holzfenstern ausgestattet, auch das Dach wird vollständig erneuert und den Anforderungen des KfW-70-Standards angepasst. Dafür sind 32 Zentimeter Dämmung vorgesehen. Ein Aufzug ist ebenfalls Teil des Bauvorhabens.
Bis zur geplanten Eröffnung im September 2026 bleibt noch viel zu tun. Doch der Fortschritt ist unübersehbar - es geht voran im Alten Fischereihafen.

