Frau stirbt im Schwimmbad in Cuxhaven-Duhnen: Experte gibt lebenswichtige Tipps
Eine 69-jährige Schwimmerin stirbt im Ahoi-Schwimmbad Cuxhaven. Die Todesursache ist noch ungeklärt. Kardiologe Georgios Sinos von der Helios Klinik Cuxhaven gibt Tipps, worauf jeder achten sollte, bevor er schwimmen geht.
Im Ahoi-Schwimmbad im Cuxhavener Kurteil Duhnen kam eine Schwimmerin ums Leben. Die Ermittlungen um die Todesursache laufen noch. Die 69-jährige Frau sei nicht ertrunken, teilte Katharina Ziersch, Pressesprecherin der Nordseeheilbad Cuxhaven (NHC) GmbH, mit.
Eine Besucherin des Schwimmbads, die die später gestorbene Frau im Wasser passierte, hatte Zierschs Angaben zufolge eine schwere Atmung wahrgenommen und daraufhin den Schwimmmeister informiert, der rund um die Uhr vor Ort ist und sofort zu Hilfe eilte. Für die Schwimmerin kam allerdings jede Hilfe zu spät.
Tipps vom Chefarzt der Kardiologie
Schwimmen ist ein Ausdauersport. Gelenke und Wirbelsäule können dabei entlastet werden, durch das Gefühl der Schwerelosigkeit. Den Sport können Menschen deshalb vom Kleinkind bis ins hohe Alter ausüben. Sicher schwimmen zu gehen, sollte dabei immer oberste Priorität haben. Georgios Sinos, Chefarzt der Kardiologie an der Helios Klinik Cuxhaven, rät ausdrücklich dazu, auf das Schwimmen zu verzichten, wenn man sich krank oder abgeschlagen fühlt.

Auch eine Erkältung kann den Körper schwächen und zu Komplikationen führen
"Eine Erkältung, Fieber oder Kreislaufprobleme können den Körper schwächen und das Risiko für Komplikationen im Wasser erhöhen." Besonders bei Symptomen wie Schwindel, Brustschmerzen oder Atemnot sei es wichtig, den eigenen Zustand ernst zu nehmen und sich zu schonen, um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten.
"Menschen mit bekannten Vorerkrankungen sollten vor dem Schwimmen ärztlichen Rat einholen, insbesondere wenn sie unter Herz-Kreislauf-Problemen, Atemwegserkrankungen oder Bluthochdruck leiden", führt er weiter aus. Der Arzt könne dann individuell beurteilen, ob und unter welchen Bedingungen Schwimmen sicher sei. Wer eine chronische Erkrankung habe, sollte zudem Überanstrengung vermeiden, sich langsam an die Wassertemperatur gewöhnen und möglichst nicht alleine schwimmen.
Besondere Vorsicht bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck
Besonders vorsichtig sollten, laut Dr. Georgios Sinos Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, unkontrolliertem Bluthochdruck oder schweren Herzrhythmusstörungen sein. Auch bei Herzinsuffizienz könne das Schwimmen eine zu große Belastung darstellen. "Menschen mit schwerem Asthma oder anderen chronischen Atemwegserkrankungen sollten ebenfalls ärztlichen Rat einholen, da feuchte Luft oder kaltes Wasser die Atemwege reizen können. Wer unter einer akuten Infektion oder Fieber leidet, sollte grundsätzlich nicht ins Wasser gehen, um den Körper nicht zusätzlich zu schwächen."
Auf Warnsignale des Körpers achten
Während des Schwimmens sei es außerdem wichtig, auf Warnsignale des Körpers zu achten. "Atemnot, Brustschmerzen, plötzlicher Schwindel oder starke Erschöpfung können Hinweise darauf sein, dass der Körper überfordert ist oder ein ernstes Problem vorliegt", führt Dr. Georgios Sinos weiter aus. Auch ein unregelmäßiger oder sehr schneller Herzschlag sollte nicht ignoriert werden. "Wer solche Symptome bemerkt, sollte das Wasser sofort verlassen, sich ausruhen und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch nehmen."