Nachhaltige Botschaft am Valentinstag: Fridays for Future demonstriert in Cuxhaven
Während viele den Valentinstag mit Rosen feierten, setzen sich in Cuxhaven Aktivisten für den Klimaschutz ein. Eine Fridays-for-Future-Demo am 14. Februar machte die Dringlichkeit der Klimakrise deutlich und forderte ernsthafte politische Maßnahmen.
Während dieses Jahr vielerorts am Valentinstag rote Rosen und Liebesbotschaften im Mittelpunkt standen, setzten sich am Freitag in Cuxhaven zahlreiche Menschen für eine andere Herzensangelegenheit ein: den Klimaschutz. Im Rahmen des bundesweiten Klimastreiks am 14. Februar organisierte auch die Gruppe Cuxhaven for Future eine Demonstration, um auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Die Laufdemo startete um 16 Uhr am Bürgerbahnhof und endete mit einer Kundgebung auf dem Kaemmererplatz, wo Forderungen lautstark vertreten und Gespräche über nachhaltige Lösungen geführt wurden.

Bereits im Vorfeld verkündete Florian Palme von Cuxhaven for Future, dass auch unabhängig von der bevorstehenden Bundestagswahl ernsthafte Gespräche über das Klima wichtig seien, um die Krise für eine gerechte und friedliche Welt einzudämmen. "Dafür brauchen wir Parteien, die Klimaschutz ernst nehmen", betonte Palme.

Jung und alt besuchten die Fridays-for-Future-Demo am Freitag
Rund 100 Teilnehmer setzten sich am Freitagnachmittag vom Bahnhof aus in Bewegung. Eine von ihnen ist die neunjährige Lea, die sich zu Hause extra Zeit genommen und vier Demo-Schilder gebastelt hat, mit Aufschriften wie "Kein Bock auf Weltuntergang" oder "Schützt die Natur". Sie selbst freut sich über die rege Teilnahme an der Kundgebung: "Es ist gut, dass sich hier so viele Menschen versammelt haben. Die Natur muss bleiben, denn ohne die Natur können wir nicht leben."

"Wir blicken auf ein katastrophales Jahr für den Klimaschutz zurück."
Auf dem Kaemmererplatz angekommen, richtete Maria Hörhold, Wissenschaftlerin am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven, ihre Worte an die Demonstranten: "Wir blicken auf ein katastrophales Jahr für den Klimaschutz zurück. Viele internationale Abkommen sind gescheitert. 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Wir haben Dürreperioden, Starkniederschläge und die wärmsten Ozeane seit unseren Messungen. Wir sehen einen massiven Verlust an Eismassen in den Polarregionen, was mit einem Anstieg des Meeresspiegels einhergeht, der hier auch das Cuxland, Cuxhaven und Bremerhaven betreffen wird", fasste sie das vergangene Jahr zusammen.

Kampf gegen populistische Scheindebatten
"Ach ja, und wir haben Bundestagswahlen", schloss sie den Kreis zu den aktuellen Ereignissen. "Obwohl die Klimakrise und ihre Folgen immer offensichtlicher werden und wir dringend über Maßnahmen sprechen müssen, um unsere Klimaziele zu erreichen, dominieren populistische Scheindebatten den Wahlkampf. Manchmal komme ich mir vor wie in einer Parallelwelt", betont die Wissenschaftlerin.
Sie spricht von wissenschaftlichen Erkenntnissen, von Fakten und hält jenen entgegen, die auch im Jahr 2025 noch behaupten, den Klimawandel gäbe es nicht: "Die Klimakrise ist real, sie ist menschengemacht, sie ist gefährlich und die Wissenschaft ist sich einig. Und jeder, der etwas anderes sagt, lügt."
