
Ausstellung "Wolken, Wasser, Watt" im Watt-BZ in Cuxhaven-Sahlenburg eröffnet
Im Wattenmeer-Besucherzentrum in Cuxhaven-Sahlenburg ist eine Foto-Ausstellung von Wolgang Scholz eröffnet worden. Der Titel der Ausstllung "Wolken, Wasser, Watt" hälft, was er verspricht.
Von Joachim Tonn
"Mich fasziniert, dass es Herrn Scholze gelungen ist, die Weite und den Wandel unserer Landschaft ins Bild zu fassen und spürbar zu machen", sagte Jürgen Rahmel, Leiter des Dezernats Biosphärenregion von der Nationalparkverwaltung Wattenmeer Niedersachsen.
"Meine Inspiration kommt durch viele Spaziergänge und Wanderungen", so Wolfgang Scholze. "Ich benutze jede Gelegenheit, um Fotos zu machen und entdecke vieles, an dem andere achtlos vorbeigehen. Ich liebe es, den Wellen zuzuschauen, ich liebe die Vielfalt der Wolkenbildung und auch das Wasser, das sich ganz ruhig und leicht bewegt, fasziniert mich." Wolfgang Scholze begleitet die Fotografie seit mehr als 55 Jahren. Einen herzlichen Dank sprach er seiner Ehefrau Anne, gelernte Fotofachfrau aus. Sie teilt seine Passion für die Fotografie, was sie bereits in zwei gemeinsamen Ausstellungen gezeigt haben.
Sahlenburgs Ortsbürgermeister Herbert Kihm hieß die Besucher im Namen der Stadt Cuxhaven herzlich willkommen. "Ein passenderes Ambiente für die Fotografien als das Watt-BZ hätte man kaum finden können", sagte er. "Der Titel der Ausstellung weckt Sehnsüchte und Gefühle, impliziert er doch Begriffe wie Freiheit, Ruhe, Schönheit, Weite, aber auch Naturgewalten. Wasser ist ein Schlüsselelement der Menschheitsgeschichte. In Wechselwirkung mit dem Wasser stehen der Wind und auch die Wolken mit ihrem ständigen Gestaltwechsel und ihrer Flüchtigkeit. Das Watt ist ein Wunder unseres Planeten. Einmal Meer, einmal Land, ein steter Wandel, ständig in Bewegung und Umwandlung. Tauchen Sie ein in Wolken, Wasser, Watt!
Jürgen Rahmel zitierte in seinem Grußwort auch im Namen des Leiters der Nationalparkverwaltung, Peter Südbeck, ein paar Zeilen aus dem wortgewaltigen "Liebesgedicht an den Norden" von Mona Harry: "Denn ich mag dieses Herbe, das Graue, das salzige Raue, das Wasser, den Nebel, den prasselnden Regen, die wogenden Meere, die drohenden Gebärden des Wetters, wenn Wolkenturmhöhen den Himmel beschatten. Ich mag das Gefühl, mich von Sturmböen beuteln zu lassen."
"Genau das halten Sie in ihren Fotografien fest. Naturfotografie ist Dokumentation und Kunstform zugleich", sagte er. "Sie fängt den Augenblick ein, hält Details fest und bewahrt Stimmung. Sie bietet Gelegenheit, das Besondere im scheinbar Alltäglichen zu entdecken. Das Wattenmeer ist jung und dynamisch und verändert sich immer wieder neu." Das sei auch in den Bildern zu spüren. Das Gefühl beim Betrachten der Fotografien lässt einen denken: Gelegenheit schafft Liebe. Aus den Fotografien spricht Liebe zu der Landschaft. Zu den urwüchsigen Landschaften entsteht beim Betrachten der Bilder eine Beziehung, die ein wichtiger Beitrag ist, unser Wattenmeer für kommende Generationen zu bewahren."
"Wir haben vier Ausstellungen im Jahr. Uns ist es wichtig, dass die Ausstellungen mit unserem Themenkanon im Einklang stehen", betonte Bernhard Rauhut; Leiter des UNESCO-Weltnaturerbe-Wattenmeer-Besucherzentrums, der es immer wieder schafft, das Watt-BZ um weitere Blickwinkel zu bereichern. Genießen Sie die Fotografien und machen sich Ihr eigenes Bild.
Die Ausstellung wird bis zum 29. September zu sehen sein."