Am liebsten widmet sich das Geburtstagskind der Handarbeit. Foto: Grell
Am liebsten widmet sich das Geburtstagskind der Handarbeit. Foto: Grell
100. Geburtstag am 2. März

"Da konnte man viel entdecken": Cuxhavenerin wird 100 und blickt zurück auf ihr Leben

von Vanessa Grell | 02.03.2025

Am 2. März feiert Elisabeth Machura aus Cuxhaven ihren 100. Geburtstag. Wie die Feier abläuft, soll vorerst eine Überraschung sein. Sowohl beruflich als auch privat war ihr Leben abwechslungsreich. Jetzt verrät sie ihr Rezept für ein schönes Leben.

Vor 100 Jahren ist Elisabeth Machura in Osnabrück geboren worden. "Aufgewachsen bin ich dann in Berlin. Hier habe ich zehn Jahre lang als Kind gewohnt", erinnert sich die fast 100-Jährige. Eine weitere Station in ihrem Leben war Varrel (Oldenburg) und schließlich führte sie ihr Weg nach Sahlenburg.

Hier ist sie seit einigen Jahren im betreuten Wohnen untergekommen. Das Heim wird von ihrer Enkelin geleitet. "Ich fühle mich hier sehr wohl", weiß die Cuxhavenerin ihre Unterkunft zu schätzen. Bevor sie jedoch hier eingezogen ist, sammelte sie zahlreiche Lebenserfahrungen.

Mit einem Kapitän verheiratet

In der Zeit des Krieges war Machura dafür zuständig, Apotheken in Lazaretts zu beliefern. "Später arbeitete ich als Sprechstundenhilfe bei einem Arzt in Bremerhaven", erzählt das Geburtstagskind. 

Eine lange Zeit ihres Lebens war die Cuxhavenerin jedoch mit ihrem Ehemann auf Reisen. Diesen hatte sie in Varrel kennengelernt. "Es hat direkt gepasst zwischen uns", schwärmt Machura. Zuerst war ihr Mann im Handwerk tätig, später wurde er Kapitän. Ganz zur Freude der Cuxhavenerin. Denn sie konnte ihn auf seinen Reisen begleiten. Sie schwelgt in Erinnerungen: "Die Aufenthalte in den Häfen waren immer acht bis 14 Tage lang. Da konnte man viel entdecken. Wir waren in Russland, Mexiko, Haiti, Jamaika, Afrika und vielen anderen Ländern und Städten."

Das Reisen sei eine ihrer großen Leidenschaften gewesen. Genauso wie die Handarbeit - dieser geht sie noch heute nach. Egal, ob Stricken, Basteln oder Rupfenpuppen: Für das Geburtstagskind ist jede Handarbeit eine Erfüllung. 

Elisabeth Machura und die erstgeborenen Frauen der Familie. Foto: privat

100-Jährige aus Cuxhaven und ihr Weg ins hohe Alter

Dass die Cuxhavenerin so alt geworden ist, hat sie vor allem ihrer Familie zu verdanken, diese hält sie auf Trab. "Man muss immer in Bewegung bleiben, das ist das Geheimnis. Wer sich fit hält, wird auch alt", ist sie sich sicher. Auf ihre Familie ist sie besonders stolz. "Ich habe eine Tochter, zwei Enkelkinder, vier Urenkel und einen Ururenkel. Und das Besondere daran: Alle Erstgeborenen sind Mädchen", freut sich das Geburtstagskind.

An ihrem 60. Geburtstag setzte sich Elisabeth Machura ein Ziel: Sie will 100 Jahre alt werden. Und dieses hat sie am 2. März erreicht. Die Cuxhavenerin blickt voller Freude und mit einem Lächeln auf ihr Leben zurück: "Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich erreicht habe und wie mein Leben verlaufen ist. Es hätte nicht schöner sein können."

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

(1 Stern: Nicht gut | 5 Sterne: Sehr gut)

Feedback senden

CNV-Nachrichten-Newsletter

Hier können Sie sich für unseren CNV-Newsletter mit den aktuellen und wichtigsten Nachrichten aus der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven anmelden.

Die wichtigsten Meldungen aktuell


Bild von Vanessa Grell
Vanessa Grell

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

vgrell@no-spamcuxonline.de

Lesen Sie auch...
Morgenspaziergang

Wolf im Sahlenburger Wernerwald: Was seine Rückkehr für Mensch und Tier bedeutet

von Jens Potschka

Ein Wolf im Wernerwald - so nah, dass der Morgen-Spaziergang einer Sahlenburgerin plötzlich zum Abenteuer wird. Was bedeutet das für eine Gesellschaft, die Weidehaltung und Tierwohl propagiert? Ein neues Kapitel beginnt.

Eine ganze Nachbarschaft macht mit

"Drehen voll auf": Halloween-Fans machen ihre Straße in Sahlenburg zum Gruselparadies

von Jens Potschka

Wenn Halloween auf Gemeinschaft trifft: In einer Straße in Cuxhaven-Sahlenburg entsteht eine neue Tradition. Mit leuchtenden Kürbissen, Nebelmaschinen und einem "Haunted Paint Day" verwandelt eine Nachbarschaft ihre Straße in ein Gruselparadies.

Bis zur Umbenennung dauert es noch

Neue Namen für Bushaltestellen in Cuxhaven: In Sahlenburg gefällt das nicht jedem

von Jens Potschka

Cuxhaven plant eine neue Ordnung im Busnetz. Alteingesessene Haltestellennamen wie "Seehospital" verschwinden, während neue Bezeichnungen Einzug halten. Doch der Wandel stößt nicht überall auf Zustimmung - besonders in Sahlenburg.

Nina Hoger und Ulla van Daelen

Konzertlesung im WattBz in Cuxhaven-Sahlenburg: Poesie und Musik vereinen sich

Einen Abend voller Poesie und Musik haben die Besucher im Wattenmeer-Besucherzentrum (WattBz) in Cuxhaven-Sahlenburg erlebt, als Nina Hoger und Ulla van Daelen das Meer in Klang und Wort einfingen.