
Konzertsaison in Cuxhaven: Schloss Ritzebüttel präsentiert hochkarätige Musikreihe
Wenn musikalische Erzählungen barocke Mauern füllen, Emotionen wecken und Klangkunst Räume öffnet, dann sind intensive Momente garantiert. Der Vorverkauf für die neue "StadtKLANG"-Musikreihe im Schloss Ritzebüttel läuft in diesen Tagen an.
Wenn der barocke Festsaal von Schloss Ritzebüttel zur Bühne für große musikalische Erzählungen wird, wenn Klangkunst Begegnung stiftet, Emotionen weckt und Räume öffnet, dann ist wieder "stadtKLANG"-Zeit in Cuxhaven. Für die neue Reihe 2025/26 hat der künstlerische Leiter Mathias Christian Kosel ein acht Konzerte umfassendes Programm kuratiert, das zwischen intimen Solorecitals, weltläufiger Kammermusik und grenzüberschreitenden Klangwelten changiert - dabei aber stets ein Ziel verfolgt: "Ich will überraschen. Und das Publikum mitnehmen. Nicht bedienen, sondern bewegen."
Zwischen poetischer Leidenschaft und meisterhafter Virtuosität
Am 14. September 2025 wird die Reihe vom Klaviertrio Würzburg eröffnet, das diesmal mit der Mezzosopranistin Marzia Marzo die poetische Klangwelt "Nächte in spanischen Gärten" entfaltet: mit Werken von Granados, de Falla, Lalo, Saint-Saëns, Sarasate und Rossini. Es ist ein mediterraner Auftakt voller musikalischer Leuchtkraft, ein "erstes Sonntagsessen" der Saison, wie Kosel sagt - mit Klangfarben wie Zitronensorbet und Champagner.
Am 19. Oktober folgt ein Monument der Klavierliteratur: Die Pianistin Ragna Schirmer interpretiert Bachs "Goldberg-Variationen" im Schloss Ritzebüttel, das für sie selbst ein besonderer Ort geworden ist. Schirmer, gerade frisch zur Klavierprofessorin an die Zürcher Hochschule der Künste berufen, bringt ihr tief durchdrungenes Verständnis von Bach mit an die Nordseeküste: "Ihre Interpretation war für viele das Aha-Erlebnis ihrer ersten CD", so Kosel. Nun kehrt sie mit jenem Werk zurück, das einst ihre Karriere auf beeindruckende Weise begründete.
Von Künstlerfreundschaften und künstlerischer Hingabe
Eine Woche vor dem ersten Advent, am 30. November 2025, betritt dann die junge, vielfach ausgezeichnete Cellistin Anouchka Hack die Bühne - solo, mit einem Programm unter dem Titel "Innenwelten", das Werke von J.S. Bach, Zoltán Kodály, Hildegard von Bingen und Dobrinka Tabakova vereint. "Sie lässt mit ihrem Spiel ganze Welten aufblühen - und das mit einem einzigen Instrument", so Kosel. Improvisation, Ausdruck und Entdeckung gehen bei Hack Hand in Hand, und es wird ein Abend, der das Cello zu einem vielstimmigen Erzähler macht.
Zum Weihnachtskonzert am 21. Dezember 2025 wird das Schloss dann zur Bühne für eine Begegnung der besonderen Art: Der Mandolinen-Virtuose Avi Avital und der Jazzpianist Omer Klein bringen ihr gemeinsames Projekt "Classic Meets Jazz" nach Cuxhaven. Bach, Eigenkompositionen, israelische Lieder und Improvisationen verschmelzen in einem Programm, das Tradition und Gegenwart mit Leichtigkeit und Tiefe verbindet.
Mit Pauken, Walzer und dem Glanz der Operette startet Cuxhaven ins neue Jahr: Das "Neujahrskonzert 2026" findet am 11. Januar im Stadttheater statt und ist eine Hommage an die Kaiserin Sissi. Mit dabei: Das Johann-Strauß-Ensemble der Deutschen Oper Berlin, die Sopranistin Romana Noack und Tenor Martin Koch. Von Wien bis Budapest erklingt Musik der Strauss-Dynastie ebenso wie Melodien aus dem Musical "Elisabeth". "Das ist pure Lust an der Operette - und ein bisschen Glanz für den dunklen Januar", sagt Kosel augenzwinkernd.
Am 7. Februar 2026 gastiert dann das Kebyart-Saxophonquartett mit dem Programm "An American Counterpoint" in der Herz-Jesu-Kirche, wo sich die besondere Akustik mit der energiegeladenen Präsenz der vier Musiker aus Barcelona verbindet. Das Ensemble lebt die Idee des gleichberechtigten Zusammenspiels, der klanglichen Explosionen und der überraschenden Wendungen: "Kebyart bedeutet auf Balinesisch 'aufflackern‘ - und genau so spielen sie auch", verspricht Kosel.
Neue Saison steht für die Vielfalt der Kammermusik
Den 22. März 2026 sollten sich Beethoven-Fans dick im Kalender markieren: Das Busch Trio Amsterdam bringt den zweiten Teil seiner großangelegten Beethoven-Trio-Reihe nach Cuxhaven. Nach dem gefeierten ersten Teil in der vorigen Saison folgt nun "Beethoven im Schloss II". Kosel: "Das Publikum hat seinerzeit den Atem angehalten. Diese Intensität ist selten - das war eines der absoluten Highlights." Und mit den Brüdern Omri und Ori Epstein ist auch hier wieder eine besondere musikalische Verbindung zu spüren.
Zum Abschluss der Saison, am 19. April 2026, erklingen "Love Letters" - ein poetisches, moderiertes Konzert mit Kymia Kermani (Klarinette) und Alba Gentili-Tedeschi (Klavier). Inspiriert von der Liebesgeschichte zwischen Clara Schumann und Johannes Brahms, schlägt das Programm eine Brücke von Romantik zu Filmmusik, von Bizets "Carmen" bis zu Francis Lais "Love Story". Musik als Ausdruck von Sehnsucht, Nähe und Erinnerung.
Für Mathias Christian Kosel ist StadtKLANG weit mehr als eine Konzertreihe. Es ist ein kontinuierliches Erzählen in Klang, eine Serie mit emotionalen "Cliffhangern", wie er es formuliert: "Ich nehme das Publikum mit auf eine Reise - und sie kommen mit. Das ist ein großes Glück." Und so wird StadtKLANG auch in der kommenden Saison wieder das sein, was es sein will: ein Klangraum für Neugier, Qualität - und tiefe musikalische Begegnung.
Der Kartenvorverkauf ist angelaufen
Weitere Informationen und Tickets zu den hier aufgeführten Konzerten erhalten Musikfreunde in der Kulturinformation im Schlossgarten 2, Telefon (0 47 21) 6 22 13; E-Mail: Kulturinformation@cuxhaven.de; Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 9 bis 13 Uhr, Di. bis Fr.: 15 bis 18 Uhr und Sa.: 10 - 13 Uhr. Online können Tickets ab sofort unter www.cuxhaven.de/tickets gebucht werden.
