Startschuss für das Deichband: Stadt und Hafen sollen in Cuxhaven mehr zusammenrücken
Nach Verzögerungen und zähen Ausschreibungen ist der Startschuss gefallen: Mit dem symbolischen Auftakt am künftigen Deichfenster beginnt ein zentrales Bauprojekt. Ziel ist es, Stadt und Hafen neu zu verbinden - das sind die nächsten Schritte.
Die Stadt Cuxhaven hat die Monate genutzt - nach steinigen Ausschreibungen und verzögertem Baustart hat die Stadt Cuxhaven ein wichtiges Bauprojekt in die Wege geleitet. Am Sonnabend um 12 Uhr wurde der offizielle Startschuss am künftigen Deichfenster an der Konrad-Adenauer-Allee zelebriert.
Zunächst begrüßte Baudezernent Andreas Eickmann die Gäste, darunter auch wenige Anwohner, die gekommen waren, um zu hören, was Politik und Verwaltung zu sagen hatten. Mit Blick durch das neue "Deichfenster" sagte Eickmann: "Das Deichband ist die Transformation einer Küstenschutzmaßnahme, die wir heute nicht mehr an dieser Stelle benötigen. Wir gestalten neu, und gerade hier am Deichfenster wollen wir Stadt und Hafen wieder näher zusammenbringen", sagte er und lobte die "außerordentliche Bürgerbeteiligung". Diesen Worten schloss sich Bürgermeister Thomas Brunken an, der stellvertretend für den Oberbürgermeister sprach: "Wir gestalten hier unsere Stadt gemeinsam", freute sich Brunken. Mit Blick auf das Deichband-Projekt hat die Bauverwaltung der Stadt Cuxhaven regelmäßig informiert. Öffentliche Info-Termine für die Bürgerschaft und ein extra eingerichteter Begleitkreis, haben dafür gesorgt, den Informationsfluss in alle Richtungen zu gewährleisten.

Die Stadt für die Menschen attraktiver gestalten
Dann ergriff der Bundestagsabgeordnete Christoph Frauenpreiß (CDU) das Mikrofon: "Ich freue mich sehr, dass der Bund dieses Projekt für Cuxhaven mit 4,9 Millionen Euro Bundesmitteln unterstützt", sagte Frauenpreiß, der auch seinem Vorgänger Enak Ferlemann (CDU) dankte, der maßgeblich daran beteiligt gewesen sei, diese Mittel nach Cuxhaven geholt zu haben.
"Attraktive Städte sind keine Selbstläufer. Sie brauchen kluge Politik und bürgerschaftliches Engagement - und das war hier der Fall. In unseren kommunalen Gremien haben wir debattiert, Lösungen gefunden, neue Ideen entwickelt und das Vorhaben vorangetrieben", lobte Frauenpreiß, der ergänzte: "Das soll den Standort nicht nur touristisch attraktiver machen, sondern auch die Stadt für die Menschen attraktiver gestalten, die hier leben."

Die Marschroute für die kommenden Monate steht
Enak Ferlemann sprach als Vorsitzender des Bauausschusses: "Toll, wie wir in den letzten Jahren hier engagiert gearbeitet haben. Die Deichstraße ist seit vielen Jahren in der Stadtplanung ein Stiefkind. Wir haben uns immer gewünscht, die Straße attraktiver zu machen, doch es fehlte an Fördermitteln. Dieser Missstand wird jetzt hier und heute aufgelöst." Aber man darf sich nichts vormachen, merkte Ferlemann an. "Bevor etwas besser wird, wird es erst einmal schlechter. Es wird Ärger und Unmut über die Baustelle geben, aber man sollte immer das Ziel vor Augen haben: Eine aufgewertete Deichstraße und eine Verbindung zwischen Lotsenviertel und Innenstadt."
Marco Lammers von der städtischen Bauverwaltung hat den Überblick über all das, was bereits geschehen ist und was noch kommen wird. Die eigentliche Marschroute für die kommenden Monate steht fest: Zunächst wird der obere Bereich des Deiches - der sogenannte Deichkronenweg - hergestellt. Parallel dazu sollen die beiden Deichrampen am Slippen und gegenüber des Amtsgerichts fertiggestellt werden. "Wir wollen versuchen, dass der Bereich beim Slippen zu den Sommermonaten 2026, wenn der Tourismus in Cuxhaven wieder richtig losgeht, ordentlich begehbar ist", sagte Lammers kürzlich. Auch der Bereich vorn bei NPorts wird neu gestaltet.