
Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg: Cuxhaven zeigt Solidarität - Polizei reagiert
Ein Anschlag erschüttert nicht nur Magdeburg (Sachsen-Anhalt): Ein Auto rast über den Weihnachtsmarkt, hinterlässt mindestens fünf Tote und viele Verletzte. Die Stadt Cuxhaven zeigt Solidarität mit Schweigeminuten. Und auch die Polizei reagiert.
Ein Auto ist am Freitagabend (20. Dezember 2024) auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) gerast. Fünf Menschen sind tot (Stand: 21.12.2024, 13 Uhr) - viele teils schwer verletzt. Der Täter ist gefasst. Die Auswirkungen sind bis ins Cuxland zu spüren.
Auf den Weihnachtsmärkten in der Stadt Cuxhaven wird es am Samstagabend, 21. Dezember 2024, um 19 Uhr, und am Montagabend, 23. Dezember 2024, um 18 Uhr, jeweils eine Schweigeminute geben. Das teilte Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) mit, der zuvor Rücksprache mit den Schaustellern gehalten hatte. Die Weihnachtsmärkte am Schloss Ritzebüttel und im Kurpark bleiben für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Bei der Schweigeminute am Samstagabend um 19 Uhr handelt es sich laut Santjer um eine bundesweite, von Schaustellern initiierte Aktion. Das Gedenken am Montagabend um 18 Uhr sei eine "Cuxhavener Aktion".
Santjer war am Freitag tagsüber selbst noch auf dem Weihnachtsmarkt, um mit dem Verkauf der CNV-Glücksschweinchen die Weihnachtsaktion zugunsten der Hospizvereine zu unterstützen. "Da gab es keine Anzeichen dafür, dass es in Cuxhaven gefährlich sein könnte", blickt er zurück. Später am Abend kam es dann zu dem Anschlag in Magdeburg: "Zunächst einmal stockte mir der Atem." Wenig später habe sich Schwermut in ihm breitgemacht und er habe sich gefragt: "Warum passiert so etwas?" Er drückte den Opfern und deren Familien sein Mitgefühl aus und sprach von "großer Anteilnahme". Gleichzeitig verspüre er "großen Respekt vor den Helfern, die schnell gehandelt haben".

Santjer setzte sich am Samstagmorgen auch mit Michael Hasselmann, Leiter der Cuxhavener Polizeiinspektion, in Verbindung, der ihm versichert habe, dass die Präsenz auf den Weihnachtsmärkten nach der Tat in Magdeburg erhöht werde. Trotz des Anschlags "sollen die Cuxhavener weiter auf den Weihnachtsmarkt gehen können", betont der Oberbürgermeister. "Rein logistisch liegen die Märkte in Cuxhaven viel besser" als andere Märkte, beruhigt das Stadtoberhaupt mit Blick auf die Lage: Beide Märkte - am Schloss und im Kurpark - sind von den Straßen abgetrennt und mit einem Auto nur schwer zu erreichen.
Auf der schmalen Straße, die aus Richtung Kirche am Künstlerhaus vorbei zum Weihnachtsmarkt führt, ist am Samstag ein Fahrzeug platziert worden: Ein quergestellter Lastwagen soll potenziellen Fahrzeugführern wohl den Weg versperren - offensichtlich eine Reaktion auf den Anschlag in Magdeburg. Santjer versichert: "Die Logistik und die erhöhte Polizeipräsenz zeigen, dass wir gut vorbereitet sind."