Ein Gutachter ermittelt derzeit die Kosten für eine mögliche Wiederaufstellung. Das Foto entstand im Rahmen eines Termins im Hafen. Foto: Larschow
Ein Gutachter ermittelt derzeit die Kosten für eine mögliche Wiederaufstellung. Das Foto entstand im Rahmen eines Termins im Hafen. Foto: Larschow
Weitere Möglichkeiten sondiert

"Wiederaufstellung nicht zielführend": Zukunft des Kampnagel-Krans weiter ungewiss

von Tim Larschow | 17.07.2025

Nach dem Abbau des Kampnagel-Krans am Steubenhöft im März 2023 arbeitet die Stadt Cuxhaven weiter an einer möglichen Wiederaufstellung - trotz Gegenwinds aus der NPorts-Geschäftsführung. Ein weiteres Gutachten soll nun Klarheit bringen.

Das Kapitel "Kampnagel-Kran" auf dem Steubenhöft endete im März 2023 mit dem Abbau der historischen Industrieanlage. Seither gab es nach Angaben der Stadt Cuxhaven zahlreiche Gespräche mit dem Hafenbetreiber Niedersachsen Ports (NPorts), um eine Lösung für einen möglichen Wiederaufbau zu finden - bislang jedoch ohne greifbares Ergebnis.

Kürzlich äußerte sich NPorts-Geschäftsführer Holger Banik skeptisch: Eine Wiederaufstellung des Krans sei nicht zielführend und zudem zu teuer. Diese Aussage will man im Cuxhavener Rathaus so nicht stehen lassen. Baudezernent Andreas Eickmann betont, dass es sich hierbei um eine persönliche Einschätzung Baniks gehandelt habe. "Mit der Niederlassung in Cuxhaven gibt es weiterhin gute Gespräche", so Eickmann. 

Wiederaufstellung des Krans ohne Funktion

Ein konkreter Prozess wurde laut Eickmann gemeinsam mit Knut Kokkelink, dem Niederlassungsleiter von NPorts Cuxhaven, vereinbart: "Wir haben einen Gutachter gefunden, der auf die Restauration von technischen Anlagen spezialisiert ist. Dreimal haben wir uns schon getroffen, auch mit NPorts", berichtet der Baudezernent. Der Gutachter sei derzeit dabei, ein Konzept zur Wiederaufstellung des Krans - allerdings ohne Funktion - zu erarbeiten und die damit verbundenen Kosten zu ermitteln. Das Gutachten liegt bisher noch nicht vor.

Die Stadt hält an ihrem Wunsch fest, den Kran wiederaufzubauen. Laut Eickmann, der sich auf die Aussagen des Restaurators beruft, seien die bisherigen Kostenschätzungen zu hoch angesetzt gewesen. Dass sich die Entscheidung über das weitere Vorgehen so lange hinzieht, habe laut Stadt keine Auswirkungen auf die gelagerten Teile des Krans. Der Restaurator mache sich keine Sorgen über den Zustand der Einzelteile. Zum Thema Rost sagte der Baudezernent: "Es ist oberflächlicher Rost."

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