Gruppenbild mit Dame: Beim Tag der Ehemaligen 2024 am Amandus-Abendroth-Gymnasium wurden die Angehörigen des Abitur-Jahrgangs 1959 besonders geehrt. Foto: Potschka
Gruppenbild mit Dame: Beim Tag der Ehemaligen 2024 am Amandus-Abendroth-Gymnasium wurden die Angehörigen des Abitur-Jahrgangs 1959 besonders geehrt. Foto: Potschka
Tag der Ehemaligen 2024

Wiedersehen am AAG Cuxhaven hat Freude gemacht 

von Jens Potschka | 03.03.2024

Die Freude war nicht nur bei den Angehörigen des Abiturjahrgangs 1959 groß, als sie sich jetzt in der Aula des Amandus-Abendroth-Gymnasiums (AAG) nach vielen Jahren wieder sahen.  

Wer seinen Blick am vergangenen Sonnabendvormittag über die Sitzreihe schweifen ließ, in der die Ehemaligen des Abi-Jahrgangs 1959 in der Aula des Amandus-Abendroth-Gymnasiums Platz genommen hatten, der erblickte zwischen den vielen Herren auch eine Dame. Almuth Schwarze hatte ihre Hochschulreife an der "Höheren Staatsschule" an der Abendroth-Straße erworben, weil sie sich für das Fach Latein entschieden hatte. Letzteres wurde Ende der 1950er-Jahre am damaligen Gymnasium für Jungen unterrichtet.

Oberstudiendirektor Wolfgang Deutschmann freute sich sichtlich, neben den vielen ehemaligen Schülerinnen und Schülern auch zehn Ehemalige des Abitur-Jahrgangs 1959 begrüßen zu dürfen. Für Charles Günther Abraham, Bernd Alberg, Wolfgang Ammermann, Rainer Fink, Richard Domesle, Wolfgang Heyde, Eckard Lehmann, Jürgen Meier, Jürgen Rabe und Almuth Schwarze liegt ihre Schulzeit mittlerweile 65 Jahre zurück. Sie wurden dann auch besonders herzlich in ihrer alten Schule willkommen geheißen und erhielten von der Vereinigung Ehemaliger jeweils eine Flasche Grauburgunder. Die einzige Dame in der Reihe ergriff nach dem Studium übrigens  den Beruf der Lehrerin. 

Schulleiterschreibtisch hat 125 Jahre auf dem Buckel

In seinem von Lichtbildern begleiteten Grußwort gewährte Wolfgang Deutschmann auch einen Blick in sein aktuelles Schulleiterbüro und verglich es mit dem seines "Vorvorgängers" Dietmar Teßmar, der ebenfalls zum Treffen 2024 in die Aula gekommen war. Der Fotobeweis offenbarte, dass die viel zitierte Tradition am Lehrinstitut wahrlich großgeschrieben wird, denn der Schreibtisch an dem Deutschmann heute sitzt, ist immer noch derselbe. Der Tisch habe mittlerweile 125 Jahre auf dem Buckel. Lediglich die Schreibtischlampe musste zwischenzeitlich aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden. "Nachhaltiger kann man mit einer Büroeinrichtung nun wirklich nicht umgehen", scherzte Deutschmann und kam auf den Jahrgang 1999 zu sprechen, deren Angehörige ihr Abitur vor nunmehr 25 Jahren abgelegt hatten.

Für den Silberjahrgang ergriff Gerrit Bruns das Wort, der 1999 auch schon die Abi-Rede gehalten hatte. In seiner launigen Ansprache erinnerte sich der heutige Narkosearzt an eine Schulzeit ohne Mobiltelefone und an Partys ohne peinliche Handyfotos. Auch Themen wie Mobbing im Netz habe es glücklicherweise in seiner Schulzeit nicht gegeben, betonte Bruns, der sich zur Freude der Zuhörer an "Anrufe mit Herzklopfen aus einer Telefonzelle" erinnerte, die einer ehemaligen Mitschülerin galten und erst einmal von deren Vater entgegengenommen wurden. "So einen Anruf musste man schon wirklich wollen", erinnerte sich der Ehemalige.

Eine Lanze für die Erinnerungskultur am Amandus-Abendroth-Gymnasium brach denn auch der amtierende Vorsitzende der "Vereinigung Ehemaliger, Freude und Förderer der Höheren Staatsschule e.V." Timo Böhme. Er ermunterte die Anwesenden, Werbung für den aktiven Verein zu machen, der das Gymnasium bei verschiedenen Projekten regelmäßig finanziell unterstütze. Darüber hinaus lohne es sich, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen und sich mit seinen ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschülern auszutauschen, alte Geschichten Revue passieren zu lassen und über das aktuelle Leben zu berichten.

Der "Flohwalzer und andere Katastrophen"

Der Tag der Ehemaligen 2024 wurde vom "Sunset Chords Junior" unter der Leitung von Miriam Scharie und der von Lukasz Baranowski angeleiteten Musical AG sowie von den beiden Schülern Leonie Weiland und Maximilan Hahn musikalisch und textlich trefflich eingerahmt. 

Tosenden Beifall gab es auch für den Ehemaligen Mathias Kosel (Abi-Jahrgang 1974). Der heute in Hamburg lebende Musiker, der das Mare-Musik-Festival Cuxhaven leitet, zelebrierte am Flügel den bekannten "Flohwalzer und andere Katastrophen". Lesen Sie hierzu gerne auch unser heutiges "Moin" auf der Seite 7 der heutigen Ausgabe der Cuxhavener Nachrichten.

Der Pianist Mathias Kosel (Abi-Jahrgang 1974) zelebrierte am Flügel den bekannten "Flohwalzer und andere Katastrophen". Foto: Potschka
Die von Lukasz Baranowski angeleitete Musical AG präsentierte in der Aula eine Kostprobe ihres Stückes "Leonardo und das magische Amulett". Foto: Potschka

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

(1 Stern: Nicht gut | 5 Sterne: Sehr gut)

Feedback senden

CNV-Nachrichten-Newsletter

Hier können Sie sich für unseren CNV-Newsletter mit den aktuellen und wichtigsten Nachrichten aus der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven anmelden.

Die wichtigsten Meldungen aktuell


Bild von Jens Potschka
Jens Potschka

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

jpotschka@no-spamcuxonline.de

Lesen Sie auch...
Neue Spielzeit der Döser Speeldeel

Plattdeutsch-Ensemble freut sich über 14 Neuzugänge

von Jens Potschka

Die Döser Speeldeel trotzt dem Nachwuchsmangel: Mit 14 neuen Gesichtern und einer WhatsApp-Gruppe für Plattdeutsch-Anfänger stürzt sich die niederdeutsche Bühne in eine Spielzeit voller Komödien, Sprachübungen und unerwarteter Wendungen.

Riskantes Manöver

Überholmanöver bei Otterndorf: Sekunden, die alles hätten zerstören können

von Bengta Brettschneider

Ein riskanter Überholversuch auf der B73 bei Otterndorf endet im Chaos. Fahrzeuge geraten ins Schleudern, Airbags lösen aus. Vor Gericht schildern Zeugen ihre Angst und Albträume. Jetzt geht es um Fahrlässigkeit oder vorsätzliches Handeln.