Zu Gast im Cuxhavener Werk von Siemens Gamesa: Eine beeindruckende Führung
Cuxhaven. 20 Abonnentinnen und Abonnenten haben exklusive Einblicke in die Hallen von Siemens Gamesa in Cuxhaven erhalten. Bei einer Verlosung wurden sie ausgewählt für eine Führung durch das Werk.
"Für mich war diese Führung ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk", freute sich Birgit Nienstedt über den Los-Gewinn bei der Aktion der Cuxhavener Nachrichten und der Niederelbe-Zeitung. "Es war sehr beeindruckend", ergänzte Hille Abel nach dem informativen Rundgang.
Werksleiter Kristoffer Mordhorst und Unternehmenssprecherin Michaela Finnie begrüßten die Besucher mit den ersten Informationen über das Siemens-Gamesa-Werk im Konferenzsaal. "Sie sind die Ersten, die ohne Grund ins Werk gelassen werden", verriet der Werksleiter.
Produktionsbeginn vor rund fünf Jahren
Anfang 2016 wurde das Werk auf dem sogenannten Offshore-Gelände errichtet und Ende 2017 war Produktionsbeginn. Der Hafen in unmittelbarer Nähe bietet eine hervorragende Anbindung. Die Maschinenhäuser für Windparks auf See sind vollgestopft mit modernsten maschinenbaulichen und elektronischen Komponenten. Eine dieser riesigen, tonnenschweren Windturbinen kann 11 Megawatt grünen Strom regenerieren. "Mit der Technologie fahren wir sehr erfolgreich", erklärte der Werksleiter und beantwortete gerne Fragen der Gäste. Ende 2023 soll auf 15 Megawatt erweitert werden.
Zurzeit sind 700 Mitarbeiter, in naher Zukunft 200 mehr, beschäftigt. Dass möglichst viele aus dem Cuxland seien, betonte Kristoffer Mordhorst. Er ist in Cuxhaven aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach dem Abitur führte ihn sein Weg allerdings erst einmal in die "weite Welt". "Ich musste aber irgendwann wieder ans Wasser, sodass ich 2016 für Siemens Gamesa nach Cuxhaven zurückgekehrt bin."
Sicherheit wird groß geschrieben
Bevor die Gruppe durch die 30 Meter hohe Produktionshalle geführt wurde, gab es für jeden Teilnehmer Sicherheitsschuhe, Helm, Besucherweste, Schutzbrille und einen Kopfhörer, damit alle den Worten des Werksleiters folgen konnten. Auch wenn am Besichtigungstag keine Produktion stattfand, sollte sich im Logistikbereich auf grün markierten Wegen fortbewegt werden. An Werktagen wird rund um die Uhr im Drei-Schichtbetrieb gearbeitet.
Die Besucher erhielten einen Eindruck, wie die wesentlichen Komponenten des Maschinenhauses auf drei parallelen Fertigungsstraßen zusammengeführt werden. Die sogenannte "marriage" (Hochzeit) ergibt das Maschinenhaus mit Abmessungen, die denen eines Einfamilienhauses entsprechen. Vor der Auslieferung wird ein 24-stündiger Test durchgeführt. "Wir sind ein reines Montagewerk, das bedeutet: kaufen, montieren, testen."
Besucher sind begeistert
Ein Spezialteam aus dem Werk bewegt das fertige Produkt mit dem Außenmover bis zu der, in unmittelbarer Werksnähe (Liegeplatz 8 und 9), extra gebauten Ro-Ro-Rampe. Spezialschiffe können bis zu sechs der fertigen Maschinenhäuser zu den Errichterhäfen in Dänemark oder den Niederlanden transportieren. Derzeit werden überwiegend Windparks in Belgien, Niederlande, Großbritannien beliefert. Auch in den USA und Taiwan stehen Windturbinen aus Cuxhaven.
Die Begeisterung der Besucher zeigte sich im Abschluss bei einem Getränk und Snack wiederum im Konferenzraum. "Tolle Führung und super Idee von den Cuxhavener Nachrichten und der Niederelbe-Zeitung", war die allgemeine Meinung.
Von Heidi Giesecke