Baustelle des neuen Schnellladeparks an der A27: Hier können schon bald Elektrofahrzeuge geladen werden. Foto: May
Baustelle des neuen Schnellladeparks an der A27: Hier können schon bald Elektrofahrzeuge geladen werden. Foto: May
Fertigstellung im Dezember

Für E-Autos: An der A27 zwischen Cuxhaven und Bremerhaven entsteht Schnellladepark

von Denice May | 21.11.2024

Wer mit dem E-Auto unterwegs ist, findet schon bald auf dem Midlumer Parkplatz an der A27 eine Ladesäule. Die Autobahn GmbH schließt damit einen weißen Fleck auf der Ladelandkarte und ermöglicht Autofahrern schnelles Laden von Ökostrom.

A27-Pendlern dürfte die Baustelle auf dem Parkplatz zwischen Nordholz und Neuenwalde (Fahrtrichtung Bremerhaven) schon aufgefallen sein. Seit Wochen finden hinter einem großen Bauzaun Arbeiten statt. Das Banner, das am Zaun angebracht wurde, verrät, was hier passiert. Es entsteht ein Schnellladepark. Er ist deutschlandweit erst der zweite von insgesamt 200 Schnellladeparks auf unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Autobahn - und wird schon bald in Betrieb genommen.

Fertigstellung für Anfang Dezember geplant

Die neuen Schnellladestationen sind Teil des bundesweiten Ladeinfrastruktur-Ausbaus durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Sie ermöglichen es, Elektrofahrzeuge schnell und komfortabel aufzuladen. Der Standort an der A27 zwischen Cuxhaven und Bremerhaven wird von der Autostrom plus GmbH betrieben. Die Fertigstellung des neuen Ladeparks mit vier Ladesäulen und einer Ladeleistung von bis zu 400 kW pro Ladestation ist für Anfang Dezember geplant. Ab Ende Dezember beziehungsweise Anfang Januar kann dann dort geladen werden.

Weiterer Schnellladepark wird in der Gegenrichtung entstehen

Der neue Ladepark ermöglicht es, Elektrofahrzeuge in kürzester Zeit mit Ökostrom aufzuladen. Zudem ist der Park mit einem Dach ausgestattet, das sowohl vor Regen als auch vor intensiver Sonneneinstrahlung schützt. Eine durchgehende Beleuchtung sorgt für Sicherheit - auch in den späten Abend- und Nachtstunden. Bezahlt werden kann mit allen gängigen Ladekarten sowie Giro- und Kreditkarten. "Der Ad-hoc-Ladepreis von 59 Cent/kWh gehört zu den günstigsten im Autobahnnetz und bietet somit auch preislich einen klaren Vorteil für E-Autofahrer", erklärt Unternehmenssprecher Lukas Öhler. Er verrät zudem: "Einen weiteren Schnellladepark im Rahmen des Deutschlandnetzes werden wir in der Gegenrichtung am Rastplatz Krempel Ost bauen."

Ladevorgang dauert nur etwa 15 Minuten

An der neuen Schnellladestation kann ein Elektroauto in sehr kurzer Zeit aufgeladen werden, wobei die genaue Ladegeschwindigkeit von mehreren Faktoren abhängt: Batteriekapazität und zulässige Ladegeschwindigkeit des Fahrzeugs (einige Autos sind auf eine maximale Ladeleistung von etwa 150 kW bis 250 kW begrenzt) sowie Ladezustand der Batterie. Eine Beispielrechnung: Wenn ein Fahrzeug eine 80 kWh Batterie hat und die Schnellladestation mit 400 kW arbeitet, kann es theoretisch in weniger als 15 Minuten von 10 Prozent auf 80 % geladen werden. Für das vollständige Aufladen eines Fahrzeugs mit einer großen Batterie (zum Beispiel 100 kWh) könnte es etwa 25 Minuten dauern.

Wenn im Jahr 2026 alle Standorte fertiggestellt sind, sollen Autofahrerinnen und Autofahrer deutschlandweit schnell und ohne Umwege die nächste Schnellladesäule finden. Langfristig sollen an den Autobahnen insgesamt 4000 Schnellladepunkte entstehen. Das Netz sei so geplant, dass alle 10 Fahrminuten Ladesäulen an den Autobahnen zu erreichen sind, heißt es von der Autobahn GmbH. 

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Denice May

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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