
Ein trauriges Ende? Schwer verletzte Störchin in Wulsdorf spurlos verschwunden
In Bremerhaven-Wulsdorf hatte sich eine schwer verletzte Störchin auf einem Nest niedergelassen - mit zerstörtem Oberschnabel, unfähig zu fressen. Jetzt ist sie verschwunden.
Die schwer verletzte Störchin in Wulsdorf ist zuletzt immer schwächer geworden. Ihr gekappter, oberer Schnabel behinderte das Tier offensichtlich massiv, irgendwelche Nahrung zu greifen und herunterzuschlucken. Doch einfangen ließ sie sich beim besten Willen nicht. "Sie ist immer wieder weggeflogen", sagt Burkhard Schönfeld. Er hätte sie gerne versorgen lassen und zu einer Storchenpflegestation gebracht.
Störchin kehrt nicht wieder zurück
Burkhard und Doris Schönfeld sind große Tierfreunde. Sie haben ein Storchennest im Garten, auf dem nun Kurti, das Storchenmännchen, alleine hockt. Schönfeld hat noch gesehen, wie sich die Störchin zum Himmel emporschraubte und davon segelte. Seit ein paar Tagen ist sie nicht mehr an der Allerstraße aufgetaucht. "Wenn sie jetzt noch zurückkommt, wäre ein Wunder", meint Schönfeld. Er geht davon aus, dass das Tier sterben wird.
Wie und wo sich das Storchenweibchen die Schnabel-Verletzung zugezogen hat, ist unklar. Eine Vermutung ist, dass ein Zusammenstoß mit einer Windenergieanlage beziehungsweise einem Rotorblatt die Schnabeloberseite zur Hälfte abgetrennt hat.
Brutsaison ist noch nicht gelaufen
Mit Glück gesellt sich eine andere Störchin zu Kurti, die zu den spät eintreffenden Störchen aus dem Osten gehört. Die nächsten Tage werden es zeigen.
Von Ursel Kikker