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Am Mittwoch, den 28.09.1955, verließ der Fischdampfer „ELBE“
Aus der Chronik: 65. Jahrestag - Das Unglück des FD „ELBE“
Cuxhaven, um auf Fangreise zu gehen. Der Dampfer sollte in
10 bis 14 Tagen, wieder mit vollem Schiff, in Cuxhaven einlaufen.
Früh zogen sich die Seeleute in ihre Kojen zurück, jeder Seemann
brauchte in den kommenden Tagen seine volle Kraft. Oft standen die
Männer tage- und nächtelang am Fangplatz und mussten den Fisch
einholen.
Die Sicht war gut, durch den wolkigen Himmel brach immer wieder
der Mond durch. Das Ruder und der Ausguck waren durch zwei Matrosen
besetzt. Gegen 2 Uhr in der Nacht konnte der Steuermann ein
Schiff ausmachen. Es war der norwegische Tanker „Havprins“, der sich
auf Nordkurs befand. Trotz dessen, dass sich der FD „Elbe“ durch seine
Lichter und Dampfpfeife bemerkbar machte, kam der Tanker bedrohlich
nahe. Um nicht mittschiffs getroffen zu werden, ging der Steuermann
auf „dreimal, äußerste Kraft voraus“, was vom Maschinisten
sofort quittiert wurde. Das Ruder ging hart Backbord, doch dies zeigte
keine Wirkung mehr. Auf der „Havprins“ bemerkte man erst jetzt den
FD „ELBE“, es war zu spät. Die „Havprins“ war auf Kollisionskurs.
Gegen 2.25 Uhr, am 29.09.1955, kam es zur Kollision. Der FD „ELBE“ war
hart, in Höhe der Rettungsboote getroffen und geriet sofort in Schlagseite.
Aus dem Maschinenraum der „Elbe“ schoss heißer Dampf. Der
Kapitän kam auf die Brück geeilt, doch die „Elbe“ sank bereits über das
Heck. Der Untergang dauerte nur zwei Minuten. Der Steuermann wurde
in die Tiefe gezogen, konnte auftauchen und auch der Netzmacher
konnte sich befreien. Sie hielten sich am Treibgut fest und wurden
durch die Besatzung der „Havprins“ gerettet.
In dieser Nacht verloren fünfzehn Seeleute südlich der Doggerbank
ihr Leben. Auch August Kreth, Schiffskoch aus Nordleda. Er hinterließ,
zwei Söhne und eine hochschwangere Ehefrau, die Geburt seiner
Tochter Edelgard erlebte er nicht mehr.
Im Archiv des LK Cuxhaven konnte ich weitere, alte Artikel zum Unglück
finden, die bislang nicht bekannt waren und der Chronik der
Die Besatzung des Fischdampfers „Elbe“ Foto: R. Speetz-Wiens
Gemeinde zuführen. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen, wenn man
auf alten Spuren in der Geschichte unserer Heimat, oder der Familie
unterwegs
ist. Regina Speetz-Wiens
In den letzten Jahren hat sich der Storchenbestand in Nordleda immer weiter stabilisiert und zahlreiche
Das Schiff versank nach der Kollision mit der ‚Havprins‘ Foto: R. Speetz-Wiens
Störche können in den Wiesen und den Nestern von Nordleda beobachtet werden.
Um keine Langeweile in der Corona-Krise aufkommen zu lassen, haben sich im Heringskoop einige Nachbarn,
unter Einhaltung der Hygiene-Regeln, zusammengefunden, um ein neues Storchennest
zu errichten.
Mit Hilfe eines Kranwagens der Firma Schwenk konnte das Nest sicher aufgestellt und das gemeinschaftliche
Projekt umgesetzt werden. Das Storchennest ist direkt an einem kleinen Teich errichtet worden und um die
Hofstelle können immer wieder Störche beobachtet werden, die dort nach Futter suchen.
Leider hat sich in diesem Jahr kein Brutpaar eingenistet, was wahrscheinlich auf die frühe Rückkehr der Störche
aus dem Winterquartier zurückzuführen ist. Wir hoffen, dass sich im kommenden Jahr ein Bruterfolg
einstellt.
Die ersten „Interessenten“ konnten Ende Mai schon auf dem neuen Nest beobachtet werden.
Hans Wiens
Ein neues Storchennest im Heringskoop
Nest ist aufgestellt, die Störche
können kommen! Foto: Wiens
Herbstschießen in Nordleda
Das Marschendorf Nordleda blickt schon jetzt ganz gespannt auf den 31. Oktober 2020, denn in Nordleda
wird an diesen Tag nicht nur der Reformationstag gefeiert, sondern es findet auch noch das traditionelle
Herbstschießen des Schützenvereins statt. Es werden wieder verschiedene Luftgewehr- und
Kleinkaliberscheiben aufgelegt, es winken tolle Präsente und frisch geräucherte Forellen. Höhepunkt ist ganz
klar das Schießen um die Würden des Königs der Könige und der Königin der Königinnen. Die Proklamation
der neuen Würdenträger findet nach einem gemeinsamen Mittagessen statt. Anmeldungen nimmt Niclas
Röse unter 01525/7001725 entgegen. Selbstverständlich werden alle nötigen Maßnahmen ergriffen, um eine
Ausbreitung von Covid19 zu verhindern. Niclas Röse
Rechts: Die amtierende Königin
der Königinnen Bettina Hein und
der amtierende König der Könige
Jürgen Hoberg. Foto: N. Röse
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Nordleda