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Oberndorf enthüllt das
neue Fährmann-Denkmal
Auf diesen Moment haben alle gewartet. Mitte August wurde die
neue Fährmann-Skulptur an der Oste in Oberndorf mit einem
Fährfest feierlich enthüllt. Der aus Eichenholz gesägte, freundlich
lächelnde Fährmann mit dem „Fährknüppel“ in der rechten Hand,
hält Wind und Wetter stand und ist ein pures Stück Natur.
Der Kettensägenkünstler Michael Volz schnitzte den, seinem Vorgänger
ähnelnden, Fährmann. Die alte, aus Pappelholz gefertigte
Holzfigur, wurde im Jahr 2011 von dem Nordholzer Bildhauer Dieter
Holst gefertigt. Diese war in die Jahre gekommen und mehrmals beschädigt
worden. Da sich eine Reparatur nicht lohnte, sammelten die
Gemeinde Oberndorf und eine Gruppe von Privatpersonen Geld für
einen Ersatzfährmann und beauftragten Michael Volz.
Am 15.August war es dann soweit: der neue Fährmann wurde mit großem
Applaus begrüßt. Alle Anwesenden, unter ihnen auch Friedrich
Schildt, einer der letzten Fährmänner Oberndorfs, sind sehr angetan
von dem Fährmann. Gemeinsam wurde die Enthüllung des Denkmals
bei einem Nachmittagsplausch mit Bratwurst und Schmalzkuchen sowie
einem Kinder-Kettenkarussell für die Kleinen gefeiert.
Ein großer Dank geht an die Sponsoren, durch die es möglich war,
über 1250 Euro an Spendengeldern zusammenzubekommen.
Gemeinde Oberndorf
Kettensägenkünstler Michael Volz (von links) und Bürgermeister Detlef Horeis
Foto: I. Lengsfeld
Eh-da-Flächen werden jetzt auch im Dörfchen an der Oste realisiert.
Oberndorf soll noch mehr aufblühen
Was in der Wingst seinen Anfang nahm, setzt sich nun im idyllischen
Ostedorf fort. Das „Eh-da-Projekt 2“, getragen vom
Gemeinderat, wird in Oberndorf umgesetzt. Die Einwohner
und ihre Besucher können sich auf weitere blühende Oasen im Ort
freuen. Dabei kommen unterschiedliche, den örtlichen Gegebenheiten
angepasste, Blühmischungen, Pflanzen und Sträucher zum Einsatz,
die einen Lebensraum für Kleintiere und „blütenbesuchende“
Insekten schaffen.
Beispielhaft für buntes Blühen und ein reiches Angebot an Nahrung
ist der liebevoll gepflegte Blumengarten am Kulturrestaurant „Kombüse“.
Der Streifen zwischen Fahrbahn und Bürgersteig ist ein blütenreicher
Lebensraum, wie Habichtskraut, Weißklee, Scharfgarbe
und Spitzwegerich beweisen. Diese Fläche wird zukünftig nur noch
einmal im Jahr gemäht, damit eine lichtdurchflutete, freie Fläche für
Wiesenpflanzen entsteht.
Gegenüber des Bürger-Info-Kastens soll eine bis jetzt grüne Rasenfläche
durch Einsaat aufgewertet werden. Zu bewundern gibt es dann
Wegwarten, Wucherblumen, Taubnesseln und Geranien, die für Insekten
ein wahres Paradies darstellen.
Um die Artenvielfalt im liebenswerten Dorf zu bereichern, werden
Holzstapel unterschiedlicher Ausprägung in weniger sichtbaren Teilflächen
erbaut. Hier können sich Insekten einsiedeln und andere Tiere
ein Sonnenplätzchen finden. Pilze sorgen dafür, dass sich die Haufen
mit der Zeit zersetzen.
Die Eh-da-Fläche in Höhe des Kindergartens und der Schule soll unterschiedlich
gestaltet werden und eine besondere Erlebnis-Vielfalt
bieten. Der Marschenteil dieser Fläche wird insbesondere mit Nährstoff
beanspruchenden Pflanzen, wie Senf, Büschelschön oder Sonnenblumen
besät werden. „Eine Einsaat, die durchaus mehrjährige
Potenz hat“, kommentiert Biologe Georg Ramm, der als „Kümmerer“
das Oberndorf Eh-da-Projekt begleitet.
Tennisplatz wird zum Paradies
Auch der ehemalige Tennisplatz wird in Gänze ein blühendes Paradies
werden. In dem noch eingezäunten Bereich des ehemaligen Tennisplatzes
hat sich bereits eine Vielfalt an Bewuchs eingestellt. Das kleine
Der Gemeinderat begeht die in Frage stehenden Eh-Da-Flächen Foto: I. Lengsfeld
Habichtskraut und der Gundermann sind in voller Blüte zu sehen, während
das Johanniskraut und der Beifuß im Sommer folgen werden. Die
stabilen Stängel dieser beiden Arten stellen für einige Insektenarten
einen Überwinterungsplatz, weshalb diese nicht gemäht werden dürfen.
Der Zaun um den Tennisplatz, mit seiner artenreichen Strauchbepflanzung,
bleibt erhalten. „Wir werden hier nur partiell einsäen, um
die jetzige Struktur nicht zu überdecken“, sagt Georg Ramm.
Fachliche Unterstützung erfolgt durch Klaus Ullrich des Instituts für
Agrarökologie in Neustadt/Weinstraße, der die Flächen bereits bei einer
gemeinsamen Ortsbegehung zusammen mit dem Bürgermeister
Detlef Horeis, Mitgliedern des Gemeinderates und dem ortsansässigen
Kümmerer, dem Biologen Georg Ramm, in Augenschein genommen
hat.
Auf blühendes Gedeihen! Gemeinde Oberndorf
Oberndorf
Nordleda