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Hadler Forum – ein interkultureller Treffpunkt
Im Zentrum von Otterndorf hat das Hadler Forum seine Türen geöffnet.
In der Johann-Heinrich-Voss Straße 6 ist eine Begegnungsstätte
für Natur- und Umweltinteressierte sowie Geflüchtete und
deren Haupt- und Ehrenamtliche Begleiter entstanden.
Unter dem Motto „für ein vielfältiges Miteinander“ gestalten vor allem
Ehrenamtliche aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz sowie die
ehrenamtlich organisierte Flüchtlingshilfe ein buntes Angebot für Interessierte.
Hier finden sich Ansprechpartner für den Gemeinschaftsgarten
in Otterndorf, der von einer interkulturellen Gruppe gepflegt
und genutzt wird. Mitglieder der NABU Ortsgruppe Land Hadeln und
des BUND Kreisgruppe Cuxhaven treffen sich regelmäßig im Hadler
Forum zum Austausch, zur Planung von Aktivitäten und um Informationsmaterial
zusammen- und bereitzustellen.
Die ansässigen Initiativen laden herzlich ein, vorbeizuschauen und
mitzumachen. Jeder Interessierte ist willkommen. Wer mehr über die
Flüchtlingsarbeit in der Samtgemeinde Land Hadeln erfahren möchte
oder sich vorstellen kann ebenfalls ehrenamtlich aktiv zu werden,
kann sich an Frau Dr. Penteker wenden. Sie begleitet und berät ehrenamtlich
seit vielen Jahren Geflüchtete, ist zu einer Vertrauensperson
für viele Zugewanderte geworden und bietet in den Räumen der Begegnungsstätte
wöchentlich Sprechstunden an. Gemeinsam mit ihr
und anderen Engagierten setzt sich die, ebenfalls im Hadler Forum
ansässige, Rojava Gruppe für eine demokratische, gleichberechtigte
und ökologische Entwicklung im arabisch/türkischen Raum ein.
Im Vordergrund stehen hier vor allem Frauenprojekte, aber auch
eine Städtepartnerschaft mit dem selbstverwalteten Gebiet Rojava
im Norden Syriens soll mittelfristig umgesetzt werden. Das Besondere
am Hadler Forum ist, dass auf Anfrage auch weitere Gruppen die
Räumlichkeiten nutzen können. Die Musikschule an der Oste nutzt
bereits diese Möglichkeit und erweitert so das Angebot. Zukünftig
möchte auch die Volkshochschule kleine Sprachkurse in der Johann-
Heinrich-Voss Straße anbieten. Im Forum bietet sich auch die Möglichkeit
Kleinanzeigen aufzuhängen. Damit diese gesehen werden, sollen
zukünftig offene Nachmittagsangebote für Klönschnack und ein gemeinsames
Miteinander angeboten werden.
Viele Projekte müssen aufgrund der Coronapandemie noch auf ihre
Umsetzung warten, sind aber geplant und vorbereitet. Sobald die Bedingungen
es wieder zulassen, wird das Hadler Forum auch für diese
offenen Angebote seine Türen öffnen.
Unterstützt wird die Begegnungsstätte von der Koordinierungsstelle
Flüchtlingswesen der Samtgemeinde Land Hadeln und des Diakonischen
Werks Cuxhaven-Hadeln. Frau Diaz, hauptamtliche Mitarbeiterin
des Diakonischen Werks und Frau Jaber, die Sprachmittlerin für
arabisch, sind zu festen Zeiten im Hadler Forum zu erreichen. Sie bieten
drei Mal in der Woche offene Sprechzeiten an, helfen bei diversen
Antragstellungen, beantworten Fragen zum Kindergarten- und Schulsystem
und unterstützen bei Schwierigkeiten in den Bereichen Ausbildung
und Arbeit. Sie begleiten zu Ärzten, zur Ausländerbehörde,
zu Anhörungen und vielem mehr.
Wer mehr über das Hadler Forum, die Vereine und Initiativen erfahren
möchte kann sich an den Verein SoNaH (Solidarisches und Nachhaltiges
Handeln im Cuxland) sonah.verein@online.de oder an die Koordinierungsstelle
Flüchtlingswesen der Samtgemeinde Land Hadeln,
Frau Schiller Tel.: 04751 919 109 wenden. Julia Schiller
Vom Wohnzimmer
in die Ausstellung
Vom 27. August bis zum 3. September wurden 140 Lieblingsstücke
von 123 Personen aus privaten Haushalten in der Galerie
der Stadtscheune Otterndorf gezeigt. Der Verein Kunst,
Gesundheit, Bildung Ihlienworth
hatte eingeladen, private kulturelle
Schätze der Erinnerung in einer Ausstellung mit Fotos und Texten zu
präsentieren. Das Ganze ist der Prolog für die große Kunstausstellung
RE-ART MEETS KULTURERBE 2021 in der RE-Art Halle in Ihlienworth,
bei der sich Künstlerinnen und Künstler dann mit dem allgemeinen
„musealen“ Kulturerbe beschäftigen.
Durch die große Bürgerbeteiligung und die Qualität der Einreichungen
ist die Veranstaltung nun selbst zu einem Highlight geworden.
Die mitgelieferten Geschichten zu den eingereichten Gegenständen
ließen Kultur und Geschichte lebendig werden.
Die Ausstellung in Otterndorf wurde durch die Stadt Otterndorf unterstützt
und die Re-Art-Ausstellung in Ihlienworth wird unter anderem
durch die Samtgemeinde Land Hadeln gefördert. Julia Heuer
Foto: Maria Jarowoy/Verein Sona
Quelle: Kunst, Gesundheit, Bildung e.V.
Nordleda
Otterndorf