
Foto: Potschka
Tierisches von
Ringelnatz
entdecken
Joachim-Ringelnatz-Museum zeigt in Sonderschau
Malerei und Lyrik für große und kleine Menschen
Noch ein paar Wochen kann die
20
Sonderausstellung in Cuxhavens
Ringelnatz-Museum besucht werden.
Das Kleinod an der Südersteinstraße
44 hat die tierischen Seiten des
Dichters und Künstlers Joachim Ringelnatz
in den Fokus gerückt und zeigt sie in dem
Cuxhavener Museum gleich aus vielen reizvollen
Perspektiven.
„Unzählige Tiere bewohnen die Menagerie
von Ringelnatz: große und kleine,
exotische oder heimische, reale und
Fantasiewesen. Wir fi nden sie in seinen
Gedichten, in seinen autobiografi schen
Texten, in seinen Gemälden, und zwar
gezeichnet, aquarelliert oder in Öl. Es
gibt Tiere für Kinder und Tiere für Erwachsene
… aber alle haben die kaum
zu zügelnde/überbordende Fantasie ihres
Schöpfers gemein“, gerät die Museumsleiterin
Erika Fischer Gespräch mit dem
CUXJournal ins Schwärmen.
Schon als 9-Jähriger dichtete und illustrierte
Ringelnatz – damals noch Hans
Bötticher – „Die Landpartie der Tiere“
für seinen Vater zu Weihnachten. „Dass
dieses Büchlein bis heute erhalten ist
und nun in der Sonderausstellung gezeigt
werden kann, freut uns sehr.“ Das
kleine Heft ist in einer Vitrine im Erdgeschoss
des Museums ausgestellt. Damit
die Besucher darin auch einmal blättern
können, wurde der Band kopiert und laminiert.
Spieltrieb wird sichtbar
Seine kindliche Freude an tierischen Wesen
hat sich Ringelnatz sein Leben lang
erhalten, davon zeugen die vielen Gedichte
und Illustrationen für Kinder. „Aber
auch in Texten für Erwachsene und vor
allem bei den Zeichnungen in Widmungsexemplaren
kommt sein Spieltrieb immer
wieder zum Ausdruck“, lächelt Museumsmitarbeiterin
Birte Preuß, die die Schau
gemeinsam mit Erika Fischer entwickelt
und aufgebaut hat. „Tiere haben Ringelnatz
in all seinen Lebensphasen und
in seinem gesamten schöpferischen Werk
begleitet. Deshalb ist es uns ein Anliegen,
diese Vielfalt auch für unsere Besucher in
Bildern und Worten erlebbar zu machen“,
erklärt Erika Fischer. Jens Jürgen Potschka
Museumsleiterin Erika Fischer hat viele
originelle Ideen umgesetzt. Ringelnatz’
Gedicht von der Ameise kennt wohl ein
jeder. Wie man allerdings auf dem kürzesten
Weg von Cuxhaven nach Australien
kommt, können die Besucher auf diesem
Erdenball mit einem Stift einzeichnen.
Urwald heißt das Gemälde, das Joachim
Ringelnatz 1928 in Öl auf Leinwand gearbeitet
hat. In der neuen Sonderausstellung
können die geneigten Besucher noch viele
andere exotisch anmutende Werke des
Künstlers entdecken.
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Die Ausstellung „StachelFisch und Tinten- Schwein“
für große und kleine Menschen zeigt Malerei und Lyrik
von Joachim Ringelnatz.
Öffnungszeiten:
Die Ausstellung kann bis zum 15. Oktober besucht werden,
dienstags - sonntags 10 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr.
Eintritt: 3 Euro.
Mittwochs um 15 Uhr:
Führung durch das Museum: Eintritt plus 3 Euro.
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Joachim-Ringelnatz-Museum,
Südersteinstr. 44 • 27472 Cuxhaven.
Tel. (0 47 21) 39 44 11 • www.ringelnatzmuseum.de