
Natürlich, nahrhaft, nachhaltig und à la Saison –
heimisches Wild ist das gesündeste Fleisch,
das es gibt.
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Fotos: Tonn
schmack des
Wildes. Deswegen
haben
wir bei uns in
der Küche nur
einwandfrei geschossene
Ware.
Was ich bemerkenswert finde, wie viele
junge Damen das ‚Grüne Abitur’, den
Jagdschein machen, der sehr anspruchsvoll
ist; da wird man nicht einfach durchgewunken.
Aber genau das spiegelt sich
dann auch in der Qualität, die man dann
beständig auf dem Teller hat“, so der Gastronom
und bricht eine Lanze für den Genuss
von Wildfleisch.
Wild aus heimischer Jagd
ist bio pur
„Fleisch, das von Wildtieren stammt,
nennt der ‚Grünrock’ Wildbret. Regionales
Wild ist keine Massentierhaltung. Es
ist regional. Es ist nachhaltig, da es keine
langen Transportwege gibt und es auch
nur zur jeweiligen Jagdzeit zur Verfügung
steht. Und es ist gesund. Es
ist hoch an Eiweiß, an Eisen und
es ist fettarmes Fleisch. Wild aus
heimischer Jagd hat immer frei
gelebt, hat sich selbst mit artgerechter
Nahrung versorgt, ist ohne
Medikamente aufgewachsen und ist
damit bio pur.“
Wildbret gibt es natürlich auch im Supermarkt.
Man sollte sich aber bewusst sein,
dass dieses Wildfleisch aus ausländischen
Gattern geliefert wird und das Wild nicht
in rauschenden Wäldern unterwegs war.
Das bedeutet, dass die Tiere wie Nutzvieh
gehalten werden und ihr Futter nicht unbedingt
einem Biostandard entspricht,
wie es bei heimischem Wild der Fall ist.
Dazu kommt ein langer Transportweg,
wenn das Fleisch zum Beispiel aus Neuseeland
importiert wird.
Im Hotel Peter wird es wild
„Wir merken immer wieder, dass der Hobbykoch
sich ungerne an Wild ran traut. Um
eine Brücke zwischen unseren regionalen
Jägern und unseren Gästen zu schlagen,
bieten wir Wild-Kochkurse an. Bei diesen
Kochkursen bieten wir auch Sommergrillen
an. Weil einfach Wild im Sommer total
unterschätzt ist. Der Sommerbock ist einfach
eine supertolle Wildgeschichte. Wenn
man den Rehrücken oder die Hüfte auf
dem Grill zubereitet, ist das was ganz Vorzügliches.
Auch tolle Burger lassen sich
aus Wild machen.
Und weil es uns wichtig ist, alles, von ‚nose
to tail’ zu verwerten, ist immer mindestens
ein Gericht dabei, was aus Wildhack
zubereitet ist, um auch solches Fleisch
– aus Respekt dem Tier gegenüber – zu
verarbeiten. Unsere Wildfleischbolognese
ist aus 100 Prozent Wildfleisch, mit sonnengetrockneten
Tomaten und mit sehr
viel Gemüse, wo die Bindung der Bolognese
allein nur durch geschmolzenes
Gemüse und Zwiebeln geschaffen wird.
Wir wecken die Bolognese ein – ohne Konservierungsmittel
– und sie ist in Peters
Premium Shop sowie auf dem Internetmarktplatz
Naturküste zu finden“. Guten
Appetit! Joachim Tonn