
Eine Schatzkammer der guten alten Zeit:
Heimat Museum Debstedt.
Wer will fl eißige
Handwerker sehn?
Handwerker werden immer gebraucht.
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Das war schon immer
so und das wird auch so
bleiben. Handwerker sind begehrt.
Leider mangelt es manchmal an
Nachwuchs. Dabei hat sich die „händische“
Arbeit sehr geändert. Wie mühsam
früher die Arbeit der Handwerksberufe
war, können sich Kinder heute kaum noch
vorstellen. Deshalb ist es wunderbar, dass
aus der Sammelleidenschaft von den Eheleuten
Christa und Artur Burmeister das
Heimat Museum Debstedt gewachsen ist.
Viele Traditionen gingen verloren, wenn
die junge Generation nichts mehr darüber
erfährt. Es wäre empfehlenswert, Schulklassen
mal an einem Wandertag in das
Museum zu führen, damit die Schülerinnen
und Schüler sehen, wie ihre Urgroßeltern
gearbeitet und gelebt haben. Das
Museum ist jedenfalls ein toller Lern-Ort.
„Wir pfl egen den alten
Handwerksgeist!“
Beim jährlichen Handwerkermarkt werden
verschiedene alte Berufe vorgeführt.
Breite, steile Stufen führen in das Obergeschoss.
Spannung macht sich breit,
was dort den Besucher wohl erwartet.
Das Berufsleben mit Werkzeug jeglicher
Art weckt die Neugier auf die frühere Zeit
der Handwerker. Da wurde alles händisch
erarbeitet von der Milchwirtschaft über
die Hausschlachterei zur Senfherstellung,
Seilerei und Flachsverarbeitung.
Was für Hilfsmittel hatten Zimmermann,
Hufschmied und Holzschuhmacher? Welche
Feld- und Hofgeräte wurden benutzt?
Warum hat der Ofen vorne keine Tür?
Wie sah Omas Küche und Opas Stube
aus? All diese Fragen werden beim Museumsbesuch
beantwortet.
„Solange auf Rädern
noch rollen die Wagen
brauchen wir Stellmacher
nicht zu verzagen!“
Stellmacher haben Räder, Wagen und
landwirtschaftliche Geräte aus Holz hergestellt.
Später arbeiteten sie bei der Eisenbahn
als Waggonbauer und als Karosseriebauer
in der Autoindustrie. Durch
die industrielle Fließbandfertigung
verloren sie nach und nach ihre Arbeit,
sodass es seit 1965 den Beruf des Stellmachers
in Westdeutschland nicht mehr
gibt.
So haben sich im Laufe der Jahrhunderte
viele Handwerke verändert oder sind
ganz verschwunden. Im Heimat Museum
Debstedt erwachen sie wieder zum Leben,
damit sie nicht vergessen werden.
Lern-Ort Heimat Museum Debstedt