
Foto: Tonn
Die Glückshormone
tanzen lassen!
Das Leben bietet so viele Möglichkeiten,
das Glück beim Schopfe zu packen
Endlich wieder Menschen und Miteinander!
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In den vergangenen Monaten
konnte man erleben, wie nach dem
gesellschaftlichen Umbruch die Menschen
wieder mit Freude feiern. Auch wenn wir
ständig mit Katastrophen konfrontiert werden,
können wir nicht nur wie Trauerklöße leben.
Das macht uns Menschen krank und tötet die
Lebensfreude. Diese dürfen wir schon unserer
Kinder wegen nicht aufgeben, sondern sollten
das Glück herausfordern.
Auf dem Gelände der Waldorfschule gab es
zum Beginn des Sommers einen Flohmarkt,
der lange erwartet wurde. Über zwei Jahre
hatten sich in den Familien Kleidung, Spielzeug,
Bücher und vieles mehr angesammelt.
Zu lange war die Zeit ohne Feste und Veranstaltungen.
Da schaffte so ein Flohmarkt
schon mal richtige Glücksmomente.
Was macht für Sie ein Glücksmoment aus?“,
wollten wir wissen. „Begegnungen und Erlebnisse
mit Menschen, die einen berühren,
inspirieren, begeistern und aufheitern. Auch,
andere Menschen mit Überraschungen zu
erfreuen“, sagte Britt Brüggemann, die Verkaufs
Unterstützung von ihrer 11-jährigen
Tochter Anna hatte. „Ein Glücksmoment war
auch, als unsere Katze Frida zu uns gekommen
ist. Dafür sind wir täglich dankbar. Man
muss jeden Tag, den man lebt, genießen und
die Zeit mit Menschen verbringen, die man
liebt. Für mich sind solche Augenblicke Regenbogenmomente“,
lachte sie.
„Als vor kurzem unsere beiden kleine Küken
geboren wurden, war das ein richtiger
Glücksmoment. Das eine ist gestreift und
das andere ist gelb“, erzählte Stefanie Welker.
Währenddessen versah die achtjährige
Tochter Mathilda ihr gut erhaltenes, aber für
sie ausgedientes, Spielzeug, mit Preisschildern.
Und hatte bestimmt ein Glücksgefühl,
wenn jemand etwas davon kaufte und sie so
ihr Taschengeld damit aufbesserte.
„Ich habe jeden Tag ein Glücksgefühl, wenn
ich auf unseren Garten in Lüdingworth gucke“,
meinte ihr Vater Manuel Welker. Die Familie
hatte vor einiger Zeit den Wohnort von
Hessen in den Norden verlegt und sich somit
den Wunsch nach einem großen Haus mit
Garten erfüllt. „Derzeit bauen wir ein neues
Enten- und Hühnergehege.“
„Wenn die Gesundheit nicht stimmt, dann
sind alle Glücksmomente dahin“, sagte Manfred
Frank, der mit seiner Partnerin Sofi a
Ausschau nach etwas Brauchbarem für den
acht Monate alten Sohn hielt. „In den jetzigen
Zeiten wünschen wir uns natürlich eine
kriegsfreie Welt.“
„Wenn ich Zeit mit meinen Kindern habe, ist
das für mich pures Glück“, sinnierte Sandy
Meyer Pensel. „Ich bin voll berufstätig und
habe drei Jungs.“ „Wenn ich mal Zeit hätte,
etwas zu Ende zu machen, zum Beispiel eine
alte Bank zu streichen und mir dann die Zeit
nähme, dort später in Ruhe zu sitzen, wäre
ein tolles Glückgefühl“, meinte sie.
So beantwortete jeder die Frage nach dem
Glücksgefühl anders, aber glücklich waren
bestimmt alle, die diesen schönen Flohmarkt,
der zu einem Sommerfest wurde, besucht
hatten. Joachim Tonn