
100 Millionen Euro von Unternehmen in Cuxhaven: Der Bau der Liegeplätze kann beginnen
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, dem Bau der Liegeplätze 5-7 im Februar 2025 steht nichts mehr im Wege. Die letzten benötigten 100 Millionen Euro kommen von zwei Unternehmen in Cuxhaven und auch die ausführenden Baufirmen stehen jetzt fest.
Gleich mehrere gute Nachrichten für Stadt und Land wurden am Montag um 11 Uhr im Elbstrom-Büro am Steubenhöft verkündet. Neben dem Niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bau und Digitalisierung, Olaf Lies, waren auch Bürgermeister Uwe Santjer und Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH, vor Ort. Banik sprach als Erster zu den geladenen Gästen aus Politik und Hafenwirtschaft und war sichtlich glücklich und erleichtert, die große Nachricht verkünden zu können.
100 Millionen aus der heimischen Wirtschaft
Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) geht von Baukosten für die Errichtung der Liegeplätze 5-7 in Höhe von 300 Millionen Euro aus. Aufgrund der Bedeutung des Ausbauvorhabens für die Erreichung der nationalen und europäischen Ausbauziele für die On- und Offshore Windenergie wird das Vorhaben mit einem Investitionskostenzuschuss von Bund und Land in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro aus Mitteln der "Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) gefördert. "Doch es fehlte noch der dritte und vierte Partner, die die restlichen 100 Millionen Euro übernehmen. Und die haben wir jetzt gerade im November gefunden", so Holger Banik und ergänzt: "Wir haben gelernt, dass der Weg manchmal steinig ist und nicht immer alles so funktioniert, wie wir es uns erhofft haben. Noch vor vier Wochen habe ich morgens in die Bücher geschaut und mich gefragt, wo die Angebote für die Konzessionen sind. Dann haben wir die Ausschreibung verlängert und endlich Angebote bekommen. Dann kam die Bauausschreibung und auch hier hat alles geklappt. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, können wir alles schaffen."
Die Konzessionäre für den Betrieb der Liegeplätze 5-7, die im Rahmen der Ausschreibung gefunden wurden, sind beide seit Langem ein wichtiger Teil der Cuxhavener Hafenwirtschaft. Es handelt sich um die Cuxport GmbH, die eine Terminalkonzession für die Liegeplätze und Terminalbereiche 5 und 6.1 erhält, die nach dem Bau der Liegeplätze rund 19 Hektar umfassen werden. Eine weitere Konzession für die daran anschließenden Terminalbereiche 6.2 und 7 mit der gleichen Flächengröße erhält die Firma Blue Water Breb GmbH.
"Die deutsch-dänische Blue Water BREB hatte einen signifikanten Anteil an der bisherigen Entwicklung und wird diesen Kurs fortsetzen. Der sogenannte Lückenschluss der Liegeplätze 5-7 als auch die Entwicklungsfläche F90 der Stadt Cuxhaven werden dringend benötigt, um dem Bedarf unserer Kunden gerecht zu werden. Zusammen mit unserem Mutterkonzern, der Reederei Briese Schifffahrt aus Leer, werden wir als Dienstleiter der Windindustrie die Energiewende an Land und auf See mit besten Kräften weiter vorantreiben - zum Nutzen unserer Kinder und Enkelkinder", sagte Blue Water Breb-Geschäftsführer Arne Ehlers
Auch Michael de Reese, einer der beiden Geschäftsführer von Cuxport, bezeichnete den Tag als bewegend. "Wir haben das Projekt immer unterstützt. Die Hafenwirtschaft ist darauf angewiesen, dass die Infrastruktur mitwächst, und das ist in erster Linie eine Aufgabe der öffentlichen Hand. Aber natürlich wollen wir unseren Beitrag leisten", so de Reese. Bei aller Freude dürfe man aber nicht vergessen, dass dies nicht das Modell der Zukunft sei: "Wir werden weiterhin gemeinsam nach Lösungen suchen müssen, wie wir die Hafeninfrastruktur finanzieren." Der Bau der Liegeplätze sei erst der Anfang, so der Cuxport-Geschäftsführer.
"Ambitionierte Bauzeit und enormes Bauvolumen"
Den Zuschlag für die Durchführung der Baumaßnahme erhielt die "Arbeitsgemeinschaft Neubau der Liegeplätze 5-7", bestehend aus den Firmen Tiefbau GmbH Unterweser, Heinrich Hirdes GmbH, Nordsee Nassbagger- und Tiefbau GmbH und Depenbrock Ingenieurwasserbau GmbH & Co. KG. Im Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum Cuxhaven entstehen auf einer Länge von 1.250 Metern drei neue Liegeplätze mit den dazugehörigen Terminalflächen. Der erste Rammschlag erfolgt im Februar. "Vor uns als Arbeitsgemeinschaft liegt ein herausforderndes Projekt mit einer ambitionierten Bauzeit und einem enormen Bauvolumen. Aber wir sind hochmotiviert und zuversichtlich, was den Projektverlauf betrifft", sagt Eric Depenbrock, Geschäftsführer von Depenbrock Ingenieurwasserbau.


