
Nicht nur der Bahnhof: Weiteres Millionenprojekt in Cadenberge
Aus dem maroden Bahnhofsgebäude in Cadenberge soll zeitnah ein Schmuckstück werden. Die Gemeinde hat dafür 1,5 Millionen Euro im Haushalt verankert. Und noch ein weiteres Millionenprojekt steht dank hervorragender Finanzlage in der Etatplanung.
Noch sind die Pläne für die Bahnhofssanierung unter Verschluss und nur den Ratsmitgliedern bekannt, aber auf der nächsten gemeindlichen Bauausschusssitzung Anfang Mai werden sie erstmals öffentlich präsentiert. "Wir sind in der Endabstimmung, es sind tolle Pläne, das wird ein echter Hingucker", versprach Bürgermeister Wolfgang Heß.
Die Gemeinde Cadenberge hatte das 1890 errichtete Gebäude bereits im Sommer 2022 erworben. Zuvor stand es - bis auf den weiterhin an die Bahn vermieteten Stellwerkbereich - jahrelang leer und vergammelte zusehends. Wann es denn nun endlich losgehe mit den Baumaßnahmen am Bahnhof, wollte eine Einwohnerin auf der Gemeinderatssitzung wissen. Bürgermeister Heß und Gemeindedirektor Frank Thielebeule erläuterten, dass etliche erforderliche Gutachten zu Verzögerungen geführt hätten, aber bereits in diesem Jahr erste Arbeiten aufgrund von Förderzusagen erfolgen müssen.
Im verabschiedeten Doppelhaushalt hat die Gemeinde dafür für dieses Jahr 500.000 Euro und 1 Million Euro für das Jahr 2026 verankert. Cadenberge ist in der komfortablen Lage, solche Investments vornehmen zu können und gestalterischen Freiraum zu haben. Es wird trotz erhöhter Samtgemeindeumlage mit einem Überschuss gerechnet, sodass sogar freiwillige Leistungen wie die Unterstützung der Vereine oder das Bürgerbudget erfolgen können.
Vier neue Wohnungen zur Miete
Mehr noch: Wegen der exzellenten Haushaltssituation kann die Gemeinde Cadenberge ihren Wachstumskurs fortführen. Im Haushalt sind 1 Million Euro für den Neubau eines Vier-Familien-Hauses auf dem letzten Grundstück im Baugebiet "Hinter den Gärten" vorgesehen. Der Bedarf an Wohnungen in Cadenberge bleibe ungebrochen, es gebe eine Interessenliste sowohl bei ihm als auch bei der Verwaltung, so Heß. Auch an Bauinteressenten herrscht kein Mangel, so sind bereits viele Bauplätze "Am Grenzweg" vergeben, aber es gibt noch freie Bauplätze. Die Nachfrage war größer als das Angebot, bis zu neun Bewerbungen gab es für bestimmte Grundstücke. Während Cadenberge selbst weiter boomt, ist das Interesse Bauwilliger in Geversdorf sehr verhalten. Dort stehen "Am Jungfernstieg" immer noch 21 Bauplätze zum Verkauf.