Drohnenbilder wie dieses können laut Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz zur Aufklärung der Ursachen des Fischsterbens durch mögliche Gülle-Einträge beitragen. Foto: Stadt Bremerhaven
Drohnenbilder wie dieses können laut Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz zur Aufklärung der Ursachen des Fischsterbens durch mögliche Gülle-Einträge beitragen. Foto: Stadt Bremerhaven
In Rohr und Lune

Fischsterben in der Region: Stadt Bremerhaven will dem Landkreis Cuxhaven helfen

von Redaktion | 30.08.2023

Die Verantwortlichen für das Fischsterben im Kreis Cuxhaven müssten zur Verantwortung gezogen werden, fordert Bremerhavens OB Melf Grantz. Helfen sollen dabei Drohnenaufnahmen, die die Stadt jetzt erstellt hat.

Angesichts des massenhaften Fischsterbens in Rohr und Lune hat Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) eine lückenlose Aufklärung der Ursachen gefordert. "Wir erleben derzeit eine Verschmutzung unserer Gewässer, die sich nicht wiederholen darf", wird Grantz in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert. Dem Landkreis Cuxhaven, auf dessen Gebiet die massive Verunreinigung der Flüsse stattgefunden habe, sicherte er die Hilfe der Stadt Bremerhaven bei der Wiederherstellung der Wasserqualität sowie bei der Suche nach dem Verursacher zu.

Drohnenbilder sollen bei Aufklärung helfen

"Hierzu stehen wir bereits in engem Austausch", so Grantz. Erste Erkenntnisse darüber, was den starken Nährstoffeintrag in die Gewässer verursacht haben könnte, lieferten nach Aussage des Oberbürgermeisters Drohnenbilder, die das Bremerhavener Umweltschutzamt gemeinsam mit der Feuerwehr Bremerhaven in der vergangenen Woche erstellt hatte. Diese Bilder werde man den Landkreis-Behörden zur Verfügung stellen.

"Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen"

"Die Verantwortlichen für diesen gewaltigen Umweltschaden müssen zur Rechenschaft gezogen werden", stellte Grantz klar. Zugleich forderte der Oberbürgermeister den Landkreis auf, alles dafür zu tun, um weitere Gülle-Einträge in die Gewässer zu verhindern. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flächen östlich der A27 dürfe keine derart gravierenden Folgen für nachgelagerte Bereiche wie die Rohrniederung in Bremerhaven haben.

Forderung nach einem Frühwarnsystem

Der Fall zeige, wie wichtig eine Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg sei, so Grantz. "Für die Zukunft brauchen wir ein verlässliches Frühwarnsystem mit häufigen und flächendeckenden Kontrollen, um derartigen Krisen möglichst vorbeugen zu können."

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