Glückstadt-Wischhafen: FRS muss Fähr-Fahrten absagen - das hat mit der Natur zu tun
Vor gut zwei Wochen waren Fahrten der Fähre zwischen Wischhafen und Glückstadt ausgefallen. Nun wurden erneut mehrere Fahrten im Fährbetrieb abgesagt. Und das hat mit der Natur zu tun.
Die FRS-Elbfähre zwischen Glückstadt (Schleswig-Holstein) und Wischhafen (Kreis Stade) fährt am Mittwochabend nicht. Grund dafür ist nach Angaben der Reederei das "aktuell vorhergesagte Niedrigwasser". Der Fährbetrieb müsse deshalb am Mittwoch, 16. Oktober 2024, ab etwa 19:30 Uhr eingestellt werden.
Die letzte Abfahrt in Glückstadt ist auf 19.45 Uhr terminiert, in Wischhafen fährt die letzte Fähre am Mittwoch um 19.30 Uhr ab. Hinter dem besonderen Niedrigwasser auf der Elbe zwischen Wischhafen und Glückstadt steckt ein Naturphänomen.
Auch über dem Kreis Cuxhaven: Supermond ist im Anmarsch
Für Donnerstag, 17. Oktober, ist ein Supermond vorhergesagt. Das Niedrigwasser ist dem Einfluss des anstehenden Vollmondes geschuldet. Eine sogenannte Springtide entsteht also sowohl bei Vollmond, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht, als auch bei Neumond, wo der Mond zwischen Sonne und Erde steht. Da bei Springtide auch das Niedrigwasser niedriger als normal ausfällt, kommt es insgesamt zu einer stärkeren Gezeitenbewegung. Besonders stark wird eine Springflut, wenn der Wasserstand durch auflandigen Wind weiter erhöht wird.
Höhe zwischen Ebbe und Flut ist entscheidend
Der Gezeitenkoeffizient entspricht dem Tidenhub, der Höhe zwischen Ebbe und Flut. Ab einem Koeffizienten von 100 spricht man von einer großen Flut: Das Meer fällt sehr weit ab und steigt sehr hoch auf. Zur Information: Die Koeffizienten können zwischen 20 und 120 variieren.
Für Mittwoch, 16. Oktober, ist der Gezeitenkoeffizient bereits als sehr hoch gemeldet mit einem Wert von 111. Der Mittelwert beträgt um 65. Dieser Pegel fällt demnach am Donnerstagabend bei Niedrigwasser um 20.36 Uhr vor Cuxhaven (Steubenhöft) prognostiziert besonders hoch aus; der Gezeitenkoeffizient wird mit 114 angegeben. Erst Ende September waren mehrere Fahrten aufgrund Niedrigwassers ausgefallen.