
Notfall im Kreidesee Hemmoor: Rettungshubschrauber für Tauchgruppe im Einsatz
Ein Tauchgang im Kreidesee Hemmoor (Landkreis Cuxhaven) endet für eine Gruppe aus Nordrhein-Westfalen dramatisch, als gesundheitliche Probleme in zehn Meter Tiefe auftreten und ein Rettungshubschrauber aus Hamburg angefordert wird.
Erneut ist es zu einem Notfall im Kreidesee Hemmoor gekommen. Gleich mehrere Taucher gerieten in eine brenzlige Situation.
Eine Gruppe aus vier Tauchern stieg nach CN/NEZ-Informationen am Freitag (20. Juni 2025) zu einem Tauchgang in den Kreidesee. Eine 60-jährige Taucherin aus Nordrhein-Westfalen leitete laut Polizei gegen 18.45 Uhr aus rund zehn Metern Tiefe einen Notaufstieg ein. Ihre drei Begleiter folgten ebenfalls im Notaufstieg. Gesundheitliche Probleme waren die Folge, sodass die Gruppe Notarzt und Rettungsdienst alarmierte.
Beim Eintreffen der Rettungskräfte waren alle vier Personen bereits eigenständig aus dem Wasser gekommen. Ein zufällig anwesender Notarzt hatte bereits Erste Hilfe geleistet. Während der Erstversorgung durch die Rettungskräfte wurde der ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph Hansa" aus Hamburg angefordert.

Drei der Taucher wurden nach der Erstuntersuchung mit leichten Verletzungen vorsorglich in naheliegende Krankenhäuser gefahren. Die 60-jährige Taucherin wurde hingegen schwer verletzt und mit dem Rettungshubschrauber in eine Hamburger Klinik geflogen. Im Einsatz waren der Cuxland-Rettungsdienst und ein Notarzt aus Hemmoor, der ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph Hansa" und die Polizei Hemmoor. "Hinweise auf Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor" heißt es vonseiten der Polizei.
Schon mehrere Tauchunfälle im Kreidesee Hemmoor
Schon mehrfach ist es in diesem Jahr zu Tauchunfällen im Kreidesee gekommen. Trauriger "Höhepunkt": Vor genau einem Monat starb ein 34-jähriger Mann aus den Niederlanden nach einem Notaufstieg. Ende April wurde ein 58-jähriger Taucher aus Belgien bei einem Tauchvorgang schwer verletzt. Zwei Wochen zuvor hatte ein 34-jähriger Taucher aus Dänemark gesundheitliche Probleme, weil er wohl zu schnell aufgestiegen war, und wurde in eine Druckkammer geflogen.
Gleiches Schicksal ereilte eine Taucherin aus dem Landkreis Harburg vor wenigen Tagen. Aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme sollte sie in eine Druckkammer geflogen werden. Weil deutschlandweit allerdings keine frei war, kam sie ins Krankenhaus Bremerhaven-Reinkenheide. (jl)