
Regen bei der Hauptanreise: So lief der Deichbrand-Donnerstag 2025 (mit Video)
Regen, aber beste Stimmung: Der Deichbrand-Start beim Festival am Seeflughafen Cuxhaven/Nordholz in Wanhöden verläuft entspannt. Erste Acts, tanzende Fans im Nieselregen und gut gefüllte Flächen. Auch die Polizei zieht ein Fazit zum Donnerstag.
Am Donnerstag, 17. Juli 2025, war beim Deichbrand Regenkleidung auf dem Festival-Gelände angesagt. Im Norden erkennt man den Sommer ganz leicht: Der Regen wird wärmer. Genau das traf zu: Ein Blick aufs Wetter zeigte Dauer-Nieselregen mit kurzen Pausen. Doch davon ließen sich die Deichbrand-Fans nicht aufhalten. Die einfache Lösung: Tanzen, bis man wieder trocken ist.
Abkühlung trotz grauer Wolken
Schon am Mittag wagten sich die ersten Festival-Besucher, die schon die Frühanreise am Mittwoch genutzt hatten, ins Wasser - und das ganz ohne Sonnenschein. "So sauber wie jetzt wird das Wasser am Wochenende nicht mehr sein", dachten sich einige, während andere noch zögernd am Beckenrand standen. Selbst der Regen hielt niemanden vom Spaß ab: Im Pool wurde fleißig Wasser-Volleyball gespielt.
Entspannte Anreise trotz großen Andrangs
Das befürchtete Anreise-Chaos blieb am Donnerstag, dem sogenannten Hauptanreise-Tag, aus. Rund 30.000 Gäste - also etwa die Hälfte der erwarteten Besucherzahl - waren nach Angaben des Veranstalters bereits bis Mittwochabend auf dem Gelände eingetroffen.

Pressesprecher Stephan Hertz zeigt sich zufrieden: "Die Stimmung ist gut, die Flächen sind optimal gefüllt, trotz Staus hat alles reibungslos funktioniert." Zwar kündige sich für Sonntag ein Unwetter an, doch das Festival sei vorbereitet: Evakuierungs- und Fluchtkonzepte - ähnlich wie beim Hurricane Festival - sind bereits geplant. Hertz: "Was Deichbrand besonders macht: Trotz 60.000 Menschen, die fünf Tage lang feiern, bleibt es hier erstaunlich friedlich."
Wandel im Dorf: Professioneller und voller
Auch im Ort Wanhöden merkt man, dass das Festival wächst. An der sogenannten "Festivaltanke" - wie Inhaber Holger Schmidt sie nennt - berichtet Evelyn Albers, Schwester des Besitzers, von Veränderungen: "Früher war‘s familiärer. Heute kommen viele mit großen Wohnmobilen, auch die Jüngeren."
Neu in diesem Jahr: Entlang der Straße wurden mobile Toiletten aufgestellt - ein Zeichen dafür, dass sich alles zunehmend professionalisiert.
Morgens halb zehn in Wanhöden
Früh am Morgen waren schon einige Festivalgäste unterwegs - auf der Suche nach Frühstück oder einer warmen Dusche im Ort. Die zahlreichen Imbissstände entlang der Wanhödener Straße begannen gerade, ihre Wagen zu bestücken - bereit für den Ansturm.
Auch auf dem Festival-Gelände selbst waren die Duschen im "Shower Wonderland" ein gefragter Ort nach der ersten Partynacht. Eine Mädelsgruppe, zum ersten Mal auf dem Deichbrand, resümierte: "Stimmung super, alles nass - aber sonst toll!" Ihr Plan: "Wir lassen den Tag einfach auf uns zukommen."

Kult am Morgen: Biggi‘s Rauchergarten
Schon ab 9 Uhr herrschte reger Betrieb bei Biggi‘s Rauchergarten - dem "ersten Haus am Platz". Ob Frühstück oder ein erster "Dirty Harry" (ein hochprozentiger Lakritzlikör) - hier starteten viele Besucher in den Tag. Auch Thorsten Ehlers aus Bad Bederkesa ließ sich den Spaß nicht nehmen: Gemeinsam mit Freunden und Arbeitskollegen genoss er seinen freien Tag - bevor es morgen wieder in den Job geht.
Festivalauftakt mit Headjet
Am Nachmittag fiel dann der offizielle Startschuss fürs Deichbrand-Festival. Die Berliner Band Headjet eröffnete auf der kleinen Band "Becks New Port" mit schnellem, lautem Sound - eine Hommage an die 2000er-Indie-Rock-Zeit. Für viele genau der richtige Startschuss ins Festival-Wochenende. Am späten Abend werden um 22 Uhr dann noch die Hauptbühnen eröffnet: Die DJs "Beauty & the Beats" und "Bunt" legen auf.
Ausblick: Mehr Sonne, große Namen
Die Vorfreude steigt: Am Freitag stehen unter anderem Deichkind, Timmy Trumpet, Fritz Kalkbrenner und Clara Cuvé auf der Bühne - Highlights, auf die sich die Besucher besonders freuen können. Und die gute Nachricht zum Schluss: Am Freitag und Sonnabend soll das Wetter besser werden.
Von Pia Willing