Spaß steht im Sommercamp ganz oben auf der "To-do-Liste": Die Teilnehmer lassen sich immer wieder neue Aktivitäten einfallen, um auf ihre Kosten zu kommen. Foto: Kreisjugendfeuerwehr Cuxhaven
Spaß steht im Sommercamp ganz oben auf der "To-do-Liste": Die Teilnehmer lassen sich immer wieder neue Aktivitäten einfallen, um auf ihre Kosten zu kommen. Foto: Kreisjugendfeuerwehr Cuxhaven
Jugendfeuerwehr-Kreiszeltlager 2025

Ehemalige begeistert vom Zeltlager in Otterndorf - Neues Spiel nun im Mittelpunkt

07.08.2025

Das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren in Otterndorf-Müggendorf erreicht seinen Höhepunkt: Während ein neues Spiel die Teilnehmer fesselt, erkunden Ehemalige das beeindruckende Gelände. Gäste aus Berlin sorgen für eine faustdicke Überraschung.

Von Max Martin Rahn

Die letzten beiden Tage des Kreiszeltlagers der Jugendfeuerwehren nahe Otterndorf sind angebrochen, bevor am Sonnabend (9. August 2025) nur noch Abbau und Abreise auf dem Plan stehen. Nachdem in den vergangenen Tagen das Wetter eine Hauptrolle eingenommen hat, konzentrieren sich Betreuer und Jugendliche seit Donnerstag auf einen neuen Wettbewerb und Freizeitaktivitäten.

Seit Sonnabend, 2. August, nächtigen in Müggendorf rund 700 Teilnehmer der Cuxland-Wehren zusammen mit vier befreundeten Jugendwehren, die nicht aus dem Kreis Cuxhaven kommen. Der hauptverantwortliche Kreisjugendwart Thomas von Holten sieht das Zeltlager "im Regelbetrieb und endlich mit Sonnenschein. Das Essen ist grandios und ich fürchte schon den Gang auf die Waage", blickt von Holten mit einem Schmunzeln voraus.

Aufregung bei den letzten Spielzügen beim "Wikinger-Schach": Von der Seitenlinie feuern Kameraden ihre Spieler an. Foto: Rahn

Letzter Großwettbewerb im Jugendcamp

Donnerstag und Freitag stehen für die Teilnehmer ganz im Zeichen der Wettkämpfe im "Wikinger-Schach". Das ursprünglich aus Schweden stammende Spiel mit dem Namen "Kubb" sorgt für heitere Stimmung unter den Jugendlichen.

Das umgestaltete Basketballfeld wird zum Mittelpunkt im Sommercamp: Seit Donnerstag wird hier um den Gesamtsieg gekämpft. Foto: Rahn

Von den Teilnehmern verlangt es Präzision, Teamtaktik und strategisches Denken bei dem Versuch, gegnerische "Kubbs" (Holzklötze) und den König aus ein paar Metern Entfernung mit Wurfhölzern umzuwerfen. Noch bis Freitag dauern die Spiele an, ehe das Siegerteam feststeht. Auf dem Basketball-Platz wurden für die Teams Bereiche eingerichtet. So können 16 Mannschaften gleichzeitig gegeneinander antreten.

Seit Tagen wurde in den Dörfern geübt, nun ist es so weit. Das Turnier geht los. Der Wettbewerb geht bis Freitag. Foto: Rahn

Tonstudio und Werkraum

Kinder und Jugendliche, die nicht an offiziellen Programmpunkten teilnehmen, haben die Möglichkeit, in ein Tonstudio zu gehen. Dort produzieren sie mit "DJ Andy B." Beiträge, die über die Rundsprechanlage abgespielt werden. Über Lautsprecher in jedem Dorf sind die Audio-Mitschnitte somit von allen Teilnehmern zu hören. Zum Anfang einer Aufnahme sind die Jugendlichen nach Angaben der Kreisfeuerwehr meistens zurückhaltend. Am Ende hingegen sollen alle hellauf begeistert und motiviert sein.

DJ Andy B. produziert mit den Jugendlichen Sendungen fürs Camp. Die Morgensendung wird um 7 Uhr gespielt, die Abendsendung gegen 17.30 Uhr. Foto: Kreisjugendfeuerwehr Cuxhaven

Praktische Fähigkeiten und Kreativität sind im Werkraum gefragt. Armbänder, Portemonnaies oder lustige Figuren können die Heranwachsenden herstellen. Dafür stehen dem von der Stadt Hannover geführten Camp drei Mitarbeiter zur Verfügung.

Neben lustigen Figuren und Armbändern beweisen die Jugendlichen Geschick. Hier fertigen sie Portemonnaies. Foto: Kreisjugendfeuerwehr Cuxhaven

Ehemaligentreffen am Mittwoch-Nachmittag

Traditionell besuchen ehemalige und amtierende Führungskräfte der Kreisjugendfeuerwehr aus Stadt und Landkreis das Kreiszeltlager. "Camp-Chef" Thomas von Holten führt sie am Mittwoch, 6. August, auf einen Rundgang über das Gelände. Sichtlich beeindruckt sollen die Veteranen laut Camp-Leitung von den Zahlen und Fakten gewesen sein, die die Dimensionen eines solchen Zeltlagers verdeutlichen. Die bestehende Infrastruktur mit Schlaf- und Großzelten habe ebenfalls Staunen ausgelöst. Einige nutzten den Aufenthalt, um die Zeltdörfer ihrer Heimat-Jugendfeuerwehr oder ihre Enkelkinder im Camp zu besuchen.

Beim Ehemaligentreffen am Mittwochnachmittag zeigen sich die Gäste erstaunt über die Infrastruktur im Camp. Foto: Kreisjugendfeuerwehr Cuxhaven

Gäste aus Berlin-Spandau

Mit 17 Betreuern und 33 Jugendlichen sind die Jugendwehren aus Gatow und Kladow angereist. Die 29-jährige Betreuerin der Jugendfeuerwehr Kladow Meghann Krüger ist "top zufrieden": "Wir würden noch eine Woche länger bleiben", freut sie sich. Den Kindern gehe es ebenso. Zeltlager seien sie gewohnt. Jedes Jahr veranstalten die Kladower ein Jugendcamp. Krüger ist inzwischen hauptberufliche Feuerwehrfrau in Berlin-Prenzlauer Berg. Den Heranwachsenden ist sie aber seit elf Jahren treu, sie selbst stammt aus dem Kladower Nachwuchs.

Meghann Krüger vor dem Brandenburger Tor im Berliner Dorf. Die 29-Jährige Betreuerin der Jugendfeuerwehr Kladow aus Berlin-Spandau, ist sehr froh, die Woche im Müggendorfer Sommercamp zu verbringen. Foto: Rahn

Smartphone-Verbot

Handys sind bei den Berlinern für diese Woche verboten. Ähnlich verfahren einige andere Jugendwehren, aber es gibt keine einheitlichen Vorgaben dazu. Das können die verantwortlichen Jugendbetreuer selbst festlegen. Die Spandauer sind dadurch eine Woche lang regelrecht abgeschottet, bilanziert Meghann Krüger.

Jugend in West-Berlin gut aufgestellt

Über die Nachwuchs-Zahlen der Feuerwehr in Westberlin freut sie sich: "Da haben wir keine Probleme, die aktuelle Warteliste umfasst aktuell über 20 Leute." Kladow betreut 33 Kinder in ihrer Heimatjugendwehr. Beide Gastwehren befinden sich im Westen Berlins, wo es durch den Fluss Havel und Waldgebiete eher ländlich zugeht.

Instruktionen am Morgen für die Feuerwehrjugend aus Berlin. Jeweils 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus Gatow und Kladow sind am vergangenen Samstag, 2. August, sechs Stunden lang angereist. Foto: Rahn

Schabernack in den Camp-Dörfern

Nach NEZ/CN-Informationen machten die Berliner in der Nacht zu Donnerstag das Lager unsicher. Die Gäste hingen zusammen mit der Jugendfeuerwehr Lamstedt Fahnen in allen Lagern auf, um ihr Revier zu markieren. Das wollen die übrigen Jugendfeuerwehren nicht auf sich sitzen lassen: Sie planten bereits am Donnerstag eine "Rückeroberung" der Bereiche. Diese Spielchen passen gut zur Stimmung im ganzen Sommercamp: Sie ist ausgezeichnet.

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