
Milliarden werden investiert: NPorts treibt Hafenentwicklung in Cuxhaven voran
Niedersachsen Ports (NPorts) hat in den vergangenen Jahren 665 Millionen Euro in den Ausbau und die Unterhaltung der Häfen Cuxhaven und Stade investiert. In den kommenden drei Jahren wird voraussichtlich die Marke von einer Milliarde Euro erreicht.
Als bislang größtes Projekt der Niederlassung Cuxhaven seit 2005 zählt der Anleger für verflüssigte Gase (AVG) Stade mit 300 Millionen Euro. Außerdem wurden in den vergangenen Jahren 93 Millionen Euro in Erhaltungsmaßnahmen investiert. Im Jahr 2025 stehen weitere Investitionen an: Rund 108 Millionen Euro fließen in die Weiterentwicklung der Häfen, begleitet von 10,4 Millionen Euro für die Unterhaltung der bestehenden Infrastruktur.
Eines der größten Projekte der NPorts-Geschichte
Begonnen hat mit dem Rammschlag am 6. Februar 2025 der Ausbau der Liegeplätze 5 bis 7. "Eines der größten Projekte in der Geschichte von NPorts", sagte Holger Banik am Donnerstag mit Blick auf die Großbaustelle. Während des Gesprächs im Baucontainer wurden im Hintergrund die rund 35 Meter langen "Rammrohre" gesetzt. Am Ende werden 400 Rohre den Verlauf der neuen Kaimauer markieren - bisher sind es fünf.
Die Kosten für dieses Vorhaben betragen 300 Millionen Euro, sodass die Niederlassung Cuxhaven bis 2028 insgesamt rund eine Milliarde Euro investiert haben wird. "Wenn man sich das Ganze seit 2014 anschaut, ist es eine Wahnsinnsentwicklung in Cuxhaven. In den kommenden zehn Jahren könnte das Unternehmen an allen Standorten bis zu 2,5 Milliarden Euro umsetzen", so Banik.
Wenn die Liegeplätze fertiggestellt sind, ist NPorts in Cuxhaven mit Neubauten durch. Doch die Arbeiten und Kosten hören nicht auf. "Allein 2025 werden rund 10,4 Millionen für Sanierung und Unterhaltung ausgegeben. Darunter fallen unter anderem die Sanierung des Hansakais, die Erneuerung der Gleise und die Umsetzung des Energiekonzeptes", erklärt Banik. Allein in die Gleise wurden in den letzten Jahren rund sechs Millionen investiert. Banik betonte, wie wichtig es sei, dass die Bahnstrecke Cuxhaven bis Hamburg schnellstmöglich elektrifiziert wird.
38 Hektar Hafenfläche im vergangenen Jahr vermarktet
In Cuxhaven werden auch zukünftig viele "kleinere" Investitionen getätigt werden müssen, vor allem im Bereich Nachhaltigkeit. So werden etwa für über eine Million Euro neue Fenster im Gebäudekomplex an der Deichstraße eingebaut, Photovoltaik installiert oder die Elektrik aus den 1960er-Jahren in einigen Bestandsgebäuden erneuert.
Eine große Herausforderung für NPorts seien aber auch die Kompensationsflächen für die Bauvorhaben in den Häfen. Allein in den Landkreisen Cuxhaven und Stade entstehen durch die anstehenden Großprojekte 150 Hektar Ausgleichsfläche, erklärt der Cuxhavener Niederlassungsleiter Knut Kokkelink. Mit ihrer Fertigstellung wird es rund 400 Hektar Ausgleichsfläche geben, für deren Pflege NPorts verantwortlich ist. "Wir müssen uns um die Flächen kümmern, die renaturiert werden, und auch unsere Ziele erreichen. Ausgleichsflächen müssen so lange erhalten bleiben, wie der Eingriff in Natur und Landschaft bestehen bleibt", erklärt Kokkelink. Wird etwa eine Windkraftanlage mit einer Laufzeit von 25 Jahren gebaut, muss dementsprechend eine Ausgleichsfläche für 25 Jahre im jeweiligen Naturraum angelegt und gepflegt werden.
Doch auch um die Hafenflächen wird sich gekümmert. "Rund 38 Hektar Cuxhavener Hafenfläche sind im vergangenen Jahr vermarktet worden. Das entspricht einer Fläche von etwa 53 Fußballfeldern", schilderte der NPorts-Chef. Der Hafen habe sich als wichtiger Arbeitgeber etabliert: Laut einer aktuellen Studie zur Beschäftigungsentwicklung in den niedersächsischen Seehäfen waren beispielsweise im Jahr 2023 in der Region Cuxhaven 3.225 Menschen direkt und indirekt hafenabhängig beschäftigt.

